Quelle: DLR (CC-BY 3.0)
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Schülerinnen und Schüler können einen eigenen voll funktionsfähigen Mini-Satelliten in der Größe einer Getränkedose entwickeln und mit einer Rakete in den Himmel schicken. Dies ermöglicht der vierte deutsche CanSat-Wettbwerb (engl. für Dosen-Satellit), den das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) unterstützt. Das Siegerteam qualifiziert sich für die anschließende europaweite Ausscheidung der Europäischen Weltraumorganisation (ESA). Bewerbungsschluss ist der 3. Februar 2017.
Der deutsche CanSat-Wettbewerb fand zum ersten Mal 2014
in Bremen statt und hat sich seitdem durch die Teilnahme international
erfolgreicher Teams ausgezeichnet. So hat das Team „spaceclub_berlin“ 2014 die
Staubkonzentration in der Luft untersucht und wurde damit Sieger im deutschen
CanSat-Wettbewerb. Im anschließenden europäischen Wettbewerb wurde das Team
Vizeeuropameister. Das Siegerteam von 2015, das Team „URSinvestigators“ aus
Köln, ging der Frage nach außerirdischem Leben nach und hat hierzu Wasser in
Form von Luftfeuchtigkeit nachgewiesen. Auch dieses Team wurde anschließend
Vizeeuropameister. Entsprechend hoch sind die Erwartungen an das Siegerteam von
2016. Das Team „Recognize“ aus Bremen hat ein Navigationssystem für Raumsonden
entwickelt, das Aufnahmen einer Infrarotkamera mit Bildern einer Datenbank
vergleicht. Das Team tritt Ende Juni 2017 zum europäischen Wettbewerb an.
CanSat stellt Jugendliche ab 14 Jahren bundesweit vor die
Aufgabe, abseits des Klassenzimmers ein vollständiges Raumfahrtprojekt ganz
praxisnah zu durchlaufen. Sonst abstrakte mathematische und physikalische
Inhalte werden hier angewendet, denn die Teams entwickeln nicht nur die Idee
für die wissenschaftliche Funktion des Satelliten, sondern übernehmen
eigenverantwortlich die Konstruktion und Integration der Bauteile in das
CanSat-Modul. Sie tüfteln ein Fallschirmsystem zur Bergung der Nutzlast aus und
erleben schließlich am 27. September 2017 hautnah den Höhepunkt des
Wettbewerbs: den Raketenstart ihres Satelliten vom Flugplatz Rotenburg (Wümme).
Während der Flugphase müssen die Nutzlast und das
Bergungssystem des CanSats ihre Funktionsfähigkeit beweisen. Vorgabe ist, dass
neben den technischen Anforderungen zwei wissenschaftliche Missionen erfüllt
werden: Bei der Primärmission sollen Luftdruck, Steighöhe,
Temperaturveränderung und Fallgeschwindigkeit gemessen werden. Die
Sekundärmission ist dagegen der Kreativität der Schülerinnen und Schüler frei
überlassen.
Dabei ist technisches Know-How allein nicht ausreichend,
ebenso zählen im Wettbewerb Erfindungsreichtum, Kreativität und gute
Teamarbeit.
Eine Vielzahl von Mitveranstaltern, Förderern und Paten
unterstützen sowohl den Wettbewerb als auch die teilnehmenden Teams, darunter
(in alphabetischer Reihenfolge): Airbus
Defence and Space, Airbus Safran Launchers, Altimax Rocket Altimeter, Aviabelt
Bremen e.V., BerlinDruck GmbH & Co. KG, Bremen Airport, Deutsches
Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR), DLR Raumfahrtmanagement, Digitale
Signal-Verarbeitungssysteme & Informationstechnik GmbH (DSI),
Europäische Union über den European Regional Development Fund, Europäische
Weltraumorganisation (ESA), Europaschule Schulzentrum Utbremen, Flugplatz
Rotenburg (Wümme), Gymnasium Vegesack, Institut für Aerospace-Technologie (IAT)
der Hochschule Bremen, Moskito Werbeagentur Szabó & Christiani oHG,
Ökumenisches Gymnasium zu Bremen, OHB – Orbitale Hochtechnologie Bremen,
Senatorin für Kinder und Bildung, SILVER ATENA Electronic Systems Engineering
GmbH, Socon – Software Consulting GmbH, Spacebenefit e.V., Technisches
Bildungszentrum Mitte, Watterott Electronics GmbH, WFB Wirtschaftsförderung
Bremen GmbH, Zentrum für Angewandte Raumfahrttechnologie und Mikrogravitation
(ZARM) der Universität Bremen.
Die Ausschreibung des deutschlandweiten
CanSat-Wettbewerbs läuft bis zum 3. Februar 2017. Interessierte Schülerinnen
und Schüler können sich ab sofort bewerben:
Kontakte
Jens Wucherpfennig
Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR)
Kommunikation, Göttingen
Tel.: +49 551 709-2108
Fax: +49 551 709-12108
Dr. Dirk Stiefs
Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR)
DLR_School_Lab Bremen
Tel.: +49 421 24420-1131
Fax: +49 421 24420-1120