Berlin,
18. Januar 2017. Bürgersteige aus Gummi. Mini-Zoos in Wohngebieten. Das sind
zwei von etlichen Anregungen, die Kinder für ihre Stadt haben. Aber wie kann
aus solchen Ideen in einer Demokratie Realität werden? Grundschüler erleben
Politik hautnah in einem Projekt, bei dem sie eigene Vorhaben entwerfen,
diskutieren und schließlich in einer fiktiven Parlamentssitzung darüber
abstimmen. Dabei bleibt alles möglichst nahe am Original: Die Vorschläge werden
als Anträge formuliert, die Punkte auf einer Tagesordnung festgelegt. Ein
Politiker aus dem echten Stadtrat leitet die Sitzung dieses Kinderrats. Und das
alles ist mehr als nur eine fiktive Annäherung an Demokratie: Nicht wenige
Anträge werden im echten Stadtrat weiterverfolgt.
"Pro
Kinderrat können wir bis zu 60 Grundschülern aus verschiedenen Schulen einer
Stadt oder Gemeinde die Möglichkeit geben, selbst Kommunalpolitiker zu sein und
ihre eigenen Ideen zur Verbesserung der Stadt einzubringen", erklärt
Monika Dehmel, Geschäftsführerin des Politik zum Anfassen e.V. Der Verein aus
Hannover organisiert die Projekte. Dehmel: „Die Kinder bekommen ein Gefühl
dafür, wie Demokratie im Alltag aussieht. Außerdem erleben sie, dass selbst sie
als jüngste Mitglieder einer Kommune Gehör finden.“
Nicht
nur das ebenso spielerische wie realitätsnahe Heranführen an Lokalpolitik hat
die Stiftung Bildung und Gesellschaft überzeugt, den mit 1.000 Euro dotierten
Primus-Preis des Monats im Januar 2017 an das Kinderrat-Projekt zu vergeben.
Birgit Ossenkopf, stellvertretende Geschäftsführerin der Stiftung: „Die Kinder
lernen, andere von ihren Ideen zu begeistern und selbstbewusst in Diskussionen
aufzutreten. Das sind Eigenschaften, die nicht nur in der Politik, sondern auch
in der Schule gefragt sind.“
Weitere
Informationen zum Projekt finden Sie unter www.politikzumanfassen.de/kinderrat
Der
Primus-Preis
wird jeden Monat an ein kleines, vorbildhaftes Projekt vergeben. Die Stiftung
Bildung und Gesellschaft will damit Initiativen fördern, die ein konkretes
Problem in der Kita oder in der Schule vor Ort aufgreifen und lösen wollen.
Wichtig ist, dass die Projekte auf alle Regionen übertragbar sind und nicht
parallel agieren, sondern an das staatliche Bildungssystem andocken. Lokale
Akteure – wie Arbeitsagenturen oder Schulämter, aber auch Unternehmen sowie
kulturelle Einrichtungen – sollten einbezogen sein. Aus allen zwölf
ausgezeichneten Projekten wird der Primus des Jahres gekürt. Die Wahl zum
Primus 2016 findet im April 2017 statt.
Zusätzlich
schreibt die Stiftung Bildung und Gesellschaft den Sonder-Primus Grenzenlos
aus, um zivilgesellschaftliche Initiativen zu würdigen, die sich speziell für
die Bildung von geflüchteten oder zugewanderten Kindern und Jugendlichen
engagieren.
Kontakt
Presse
Stiftung
Bildung und Gesellschaft
Peggy
Groß
T 030
322982-530
Kontakt
Politik
zum Anfassen e.V.
Monika
Dehmel
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3630
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