Quelle: Gasometer Oberhausen
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Einmal wie ein Astronaut um die Erde kreisen und die
irdische Pracht der wandernden Jahreszeiten bestaunen. Seit März 2016 können
Besucher des Gasometers Oberhausen dieses Schauspiel erleben. Insgesamt 750.000
Menschen strömten im vergangenen Jahr in das 100 Meter hohe Industriedenkmal
und haben die "Wunder der Natur" zur erfolgreichsten
Einzelausstellung des Jahres 2016 in Deutschland gemacht und gleichzeitig einen
Besucherrekord am Gasometer aufgestellt. "Die vielen Besucher machen die
Faszination für die Erdbeobachtung deutlich", sagt Nils Sparwasser vom
Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR). Insgesamt 1,5 Millionen Bilder
erzeugten die Forscher, um die Schönheit der Erde zu zeigen und gleichzeitig
einen Blick aus dem All auf unseren Heimatplaneten zu ermöglichen. Das
Ergebnis: Eine Erdkugel mit einem Durchmesser von 20 Metern, auf der sich
aufwendig projiziert Tag und Nacht abwechseln oder auch Wolkenbänder die
Luftströmungen um die Erde sichtbar machen. "Wenn die Besucher im
Gasometer Oberhausen auf die künstliche Erde blicken, sehen sie die Vielfalt
der Erdbeobachtungsdaten, die wir Tag für Tag empfangen und nutzen, um die
Wunder der Natur besser zu verstehen und zu erhalten."
Verlängert bis November 2017
Den besonderen außerirdischen Blick auf unseren
Heimatplaneten bietet eine Fahrt im gläsernen Panoramaaufzug auf das Dach des
Gasometers. Unter der künstlichen Erde können die Besucher die Facetten des
Lebens bestaunen. "Der außergewöhnliche Erfolg der Ausstellung zeigt uns,
welche Faszination das Leben selbst in seiner Intelligenz und Vielfalt auf die
Menschen ausübt – und wie erhaltenswert diese unglaublich genialen biologischen
Systeme im Großen wie im Kleinen sind", sagt Kurator Prof. Peter
Pachnicke. "Wunder der Natur" folgt dem Wachsen und Werden auf unserem
Planeten. Rund 150 einzigartige großformatige Bilder international renommierter
Naturfotografen und überwältigende Filmausschnitte zeigen die faszinierenden,
schöpferischen Kräfte des Lebens. Sie erzählen von ungewöhnlichen sinnlichen
Fähigkeiten und genialen Strategien im Kampf ums Dasein, von sexuellen
Ritualen, dem Reichtum sozialer Beziehungen und dem Vermögen, mit anderen Arten
zusammen zu leben. Aufgrund des anhaltend großen Besucherechos wurde die
Ausstellung bereits im Herbst bis zum 30. November 2017 verlängert.
Die Erde als riesiges Puzzle
Am Anfang der künstlichen Erde standen Datensätze von
verschiedensten Satelliten, mit und ohne Wolkenbedeckung, bei Tag und Nacht und
auch mit Phänomenen, die das menschliche Auge selbst nicht wahrnehmen kann.
"Für uns war es eine große Herausforderung aus dieser Datenmenge ein
einheitliches Bild entstehen zu lassen und daraus die bestmögliche Animation
der Erde zu erstellen", erklärt Nils Sparwasser, der am Earth Observation
Center (EOC) des DLR tätig ist. Aus einzelnen Stücken und Informationen der
Fernerkundungsdaten von Radarsatelliten, der SRTM-Mission bis hin zu Messungen
der Wettersatelliten, wurde so nach und nach das große Ganze. Alle Puzzleteile
wurden aufeinander abgestimmt und zusammengesetzt, bis sich schließlich das nun
zu bestaunende 3D-Abbild der Erde ergab. Insgesamt 115 Tage rund um die Uhr
rechneten die Computer, um die Animation mit einer Auflösung von 58 Millionen
Pixeln zu erstellen.
Kontakte:
Falk Dambowsky
Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR)
Kommunikation, Redaktion Luftfahrt
Tel.: +49 2203 601-3959
Fax: +49 2203 601-3249
Nils Sparwasser
Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) Deutsches
Fernerkundungsdatenzentrum, Wissenschaftskommunikation und Visualisierung
Tel.: +49 8153 28-1316
Fax: +49 8153 28-1313
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