Donnerstag, 8. Dezember 2016

Startschuss für die "Palestinian-German Science Bridge"

Jülich, 8. Dezember 2016 – Das Forschungszentrum Jülich weitet seine Zusammenarbeit mit Palästina aus. Im Rahmen eines dreitägigen Workshops wurde am Donnerstag in Jülich die "Palestinian-German Science Bridge" (PGSB) offiziell gegründet. Das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) mit insgesamt 2,5 Millionen Euro geförderte Projekt dient dazu, in den nächsten fünf Jahren zwischen dem Forschungszentrum, seinen deutschen Partneruniversitäten und palästinensischen Hochschulen ein gemeinsames Forschungs- und Promotionsprogramm aufzubauen.

Palestinian-German Science BridgeBrachten die „Palestinian-German Science Bridge“ offiziell auf den Weg: (v.l.) Prof. Marwan Awartani, Präsident der Palestine Academy for Science and Technology (PALAST), der Jülicher Vorstandsvorsitzende Prof. Wolfgang Marquardt, Thomas Rachel, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesforschungsministerium, Prof. Imad Khatib, Generalsekretär von PALAST, und Prof. Ghaleb Natour, Direktor des Jülicher Zentralinstituts für Engineering, Elektronik und Analytik (ZEA).
Copyright: Forschungszentrum Jülich
"Das BMBF möchte mit dem Projekt die Mobilität palästinensischer Studierender, Promovierender und Forschender fördern und ihnen Zugang zu internationalem wissenschaftlichen Austausch und Netzwerken ermöglichen. So geben wir jungen, hochqualifizierten Menschen in Palästina eine Perspektive", sagte Thomas Rachel, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesforschungsministerium.
Dazu bietet die PGSB den besten palästinensischen Studierenden für den experimentellen Teil ihrer Bachelor- oder Masterarbeit die Möglichkeit zur Forschung an Jülicher Instituten an. Nach erfolgreichem Abschluss haben die Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler die Chance, am Forschungszentrum eine Doktorarbeit zu verfassen. Unterstützt vom gastgebenden Institut, können sie dann nach der Rückkehr in ihr Heimatland eine eigene Forschergruppe aufbauen. "Mit der Zusammenarbeit unterstützen wir unsere Partner dabei, die Fundamente für eine eigenständige palästinensische Wissenschafts- und Technologie-Infrastruktur zu legen", sagte Prof. Wolfgang Marquardt, Vorstandsvorsitzender des Forschungszentrums. Erfolgreiche Doktoranden hätten natürlich auch Chancen auf eine Karriere in Jülich oder an Universitäten und Forschungseinrichtungen weltweit.
Zur rund 30-köpfigen palästinensischen Delegation beim Workshop gehörten hochrangige Vertreter der palästinensischen Regierung und von neun Universitäten des Landes. Erste Kontakte zwischen dem Forschungszentrum und der AlQuds Universität in Jerusalem reichen zurück ins Jahr 2011. Bei zwei vom BMBF geförderten Workshops in den Jahren 2012 und 2015 wurden erste Konzepte für gemeinsame Bachelor-, Master- und Promotionsarbeiten entwickelt. Inzwischen haben 25 Studierende palästinensischer Universitäten an den Ferien- und Sommerschulen des Forschungszentrums teilgenommen, neun kamen zu experimentellen Praktika nach Jülich. Fünf gemeinsam betreute Masterarbeiten konnten bereits abgeschlossen werden, in diesem Jahr wurden zwei darauf aufbauende Promotionsarbeiten begonnen.
Palestinian-German Science BridgeStartschuss für die "Palestinian-German Science Bridge"
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Weitere Informationen:

Ansprechpartner:

Prof. Ghaleb Natour
Zentralinstituts für Engineering, Elektronik und Analytik 
Bereich Engineering und Technologie (ZEA-1)
Tel.: 02461 61-5045
E-Mail: g.natour@fz-juelich.de
Dr. Sybille Krummacher
Unternehmensentwicklung
Tel.: 02461 61-2206
E-Mail: s.krummacher@fz-juelich.de

Pressekontakt:

Erhard Zeiss
Pressereferent
Tel.: 02461 61-1841
E-Mail: e.zeiss@fz-juelich.de


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