Quelle: Gasometer Oberhausen
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Die Erde mit ihren zwanzig Metern Durchmesser scheint
über den Besuchern im Gasometer Oberhausen zu schweben, während Wolkenbänder,
Tag und Nacht oder auch Regenschauern über ihre Oberfläche ziehen. Über eine
halbe Million Menschen haben die Ausstellung "Wunder der Erde"
bereits besucht und die Schau in dem alten Industriedenkmal zu einer der
bestbesuchten Einzelausstellungen dieses Jahres gemacht. "Die
Erdbeobachtung fasziniert die Menschen", sagt Nils Sparwasser vom
Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR). Mit seinem Team hat er aus
Satellitenbildern die Animation erstellt, die auf die 20-Meter-Erdkugel im
Gasometer projiziert wird. "Wenn die Besucher im Gasometer Oberhausen auf
die künstliche Erde blicken, sehen sie vor allem eines: Wissenschaftliche
Daten, mit denen die Erdbeobachtung zum Verständnis und zum Erhalt der Wunder
der Natur beiträgt." Nun wird die Ausstellung, die am 30. September 2016
enden sollte, um über ein Jahr bis zum 30. November 2017 verlängert.
Im Inneren des Gasometers zeigen 150 großformatige Bilder
international renommierter Naturfotografen sowie mehrere überwältigende
Filmausschnitte die schöpferischen Kräfte des Lebens. Sie erzählen von
ungewöhnlichen sinnlichen Fähigkeiten und genialen Strategien im Kampf ums
Dasein, von sexuellen Ritualen, den sozialen Beziehungen und dem Vermögen, mit
anderen Arten zusammen zu leben. "Der Erfolg zeigt uns, welche Faszination
das Leben selbst in seiner Intelligenz und Vielfalt auf die Menschen ausübt -
und wie erhaltenswert diese unglaublich genialen biologischen Systeme im Großen
wie im Kleinen sind", sagt Kurator Prof. Peter Pachnicke.
Astronautenblick auf die Erdkugel
Höhepunkt der Ausstellung ist eine von zwölf Projektoren
bespielte Erdkugel im 100 Meter hohen Luftraum des Gasometers. Fährt man mit
dem Aufzug im Inneren des Industriedenkmals in die Höhe, kann man zudem wie ein
Astronaut aus der Ferne die gesamte Erdkugel betrachten. Aus Datensätzen
verschiedener Satelliten berechneten die DLR-Wissenschaftler des Earth
Observation Center eine Animation mit einer Auflösung von 58 Millionen Pixel -
für dieses 3D-Abbild der Erde mussten die Computer insgesamt 115 Tage rund um
die Uhr rechnen. Die Daten aus dem All sind so Informationen geworden, die auch
dem Nicht-Wissenschaftler Spannendes über die Erde lehren. "Satelliten
sehen einfach mehr als das menschliche Auge: Sie arbeiten in
Wellenlängenbereichen, die für das Auge unsichtbar sind", sagt
DLR-Wissenschaftler Nils Sparwasser.
Kontakte:
Manuela Braun
Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR)
Kommunikation, Redaktion Raumfahrt
Tel.: +49 2203 601-3882
Fax: +49 2203 601-3249
Nils Sparwasser
Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) Deutsches
Fernerkundungsdatenzentrum, Wissenschaftskommunikation und Visualisierung
Tel.: +49 8153 28-1316
Fax: +49 8153 28-1313