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Bei der Preisverleihung v. l.: R. Stemmer (Postbank), D. Kehne u. F. Zyprian als Vertreter des FIM-Siegerteams, ihr Betreuer Dr. M. Böhm, F. Strauß (Postbank), Prof. Dr. E. Theissen (Jury-Vorsitz). |
Eine Studie über
Geschäftsmodelle von Finanztechnologie-Unternehmen und über deren Verhältnis
zu klassischen Universalbanken bringt
Studierenden des Elitenetzwerk-Studiengangs Finanz- und Informationsmanagement
den ersten Platz beim 13. Finance Award der Postbank.
Augsburg/München/KPP - Der Postbank
Finance Award ist der höchstdotierte deutsche Hochschulpreis im Bereich Banken
und Versicherungen. Gewinner des Hauptpreises und damit von 50.000 der
insgesamt als Preisgelder verfügbaren 110.000 Euro sind in diesem Jahr
Studierende des Master of Science with honors-Studiengangs
Finanz- und Informationsmanagement (FIM), der im Rahmen des Elitenetzwerks
Bayern (ENB) von der Universität Augsburg gemeinsam mit der TU München und der
Universität Bayreuth angeboten wird. Die preisgekrönte Studie der
FIM-Studentinnen und -Studenten liefert eine umfassende Darstellung, Analyse
und Systematisierung des Markts der Finanztechnologie-Unternehmen (FinTechs).
Die fortschreitende Digitale
Transformation bringt klassische Banken durch eine Reihe erkennbarer Trends -
darunter durch eine Vielzahl neuer Markteilnehmer - in eine herausfordernde
Situation. Insbesondere neue Finanztechnologie-Unternehmen, sogenannten
FinTechs, lassen das klassische Geschäftsmodell einer Universalbank starr und
träge erscheinen. Komplette Finanzproduktpalletten und -dienstleistungen werden
neuinterpretiert und digitalisiert. Wie sollte eine klassische Bank darauf
reagieren? Kooperieren oder konkurrieren? Wie hoch sind mögliche Umsatzverluste
und wie groß ist das mögliche Potential der FinTechs in den
Finanzproduktsparten der klassischen Universalbank?
Wie
verändern FinTechs die Wertflussnetze?
Die preisgekrönte Studie der von Dr.
Markus Böhm (TUM) betreuten FIM-Studierenden fragt zunächst nach den
bestehenden Wertflüssen und den möglichen Beziehungsarten zwischen klassischen
Universalbanken und FinTechs. Das eigentliche Forschungsinteresse richtet sich
dann auf die Art und Weise, in der FinTechs im Rahmen der Digitalisierung die
Wertflussnetze deutscher Universalbanken verändern. Dabei wird zum einen die
Kosten- und Ertragsseite klassischer Geschäftsmodelle deutscher Universalbanken
in den Blick genommen, zum anderen wird das Geschäftsmodell der Fintechs
analysiert, und innerhalb der sechs Finanzproduktsparten Kontoverwaltung, Spareinlagenverwaltung,
Kreditkartengeschäft, Darlehensgeschäft, Immobiliengeschäft und
Wertpapiergeschäft werden die Wertflussnetze von ausgewählten FinTechs
exemplarisch modelliert.
Handlungsempfehlungen
für FinTechs
Auf der Basis der analysierten Wertflüsse,
der bekannten Geschäftsvolumina der Universalbank und einer Umfrage zum Thema
"Megatrend Digitalisierung" mit über 2000 Teilnehmern leitet die
Studie für jede Finanzproduktsparte Handlungsempfehlungen und Thesen für
FinTechs ab. Sie bietet darüber hinaus Einschätzungen zu potentiell zu
erwartenden Szenarien sowie spartenübergreifende Überlegungen zu den
erarbeiteten Handlungsempfehlungen, die in eine differenzierte Betrachtung der
Arbeitsergebnisse, in Limitationen und in einen Ausblick münden.
"Nachdem wir erst 2014 mit einer
Arbeit von Studierenden unseres FIM-Studiengangs den dritten Platz beim
Postbank Finance Award erreichen konnten, freuen wir uns um so mehr über den
ersten Platz, den unsere Studentinnen und Studenten in diesem Jahr einfahren konnten.
Das bestätigt eindrucksvoll die Qualität der forschungsnahen Ausbildung in
unserem gemeinsamen Elitenetzwerk-Master", meint FIM-Sprecher Hans Ulrich
Buhl von der Universität Augsburg. Er gratuliert darüber hinaus seinen Kollegen
und deren Studierenden an den Universitäten Regensburg und Bayreuth, die mit
ihrem zweiten bzw. dritten Platz dafür gesorgt haben, dass der Postbank Finance
Award in diesem Jahr "fest in bayerischer Hand" ist.
Erfolgsapp
"Integreat"
Neben dem beachtlichen Erfolg beim diesjährigen
Postbank Finance Award, können die FIM-Studierenden und die Alumni dieses Studiengangs auf eine
Vielzahl weiterer Erfolge zurückblicken. So hat sich das Start-Up „Integreat“ (http://integreat-app.de), dessen kommunale
App Geflüchteten und Zugezogenen erste Orientierung und Informationen bietet,
zu einem gemeinnützigen Unternehmen weiterentwickelt. Die gemeinsam mit
Studierenden des federführend ebenfalls an der Universität Augsburg
angesiedelten Elite-Masters Software Engineering entwickelte App kommt
inzwischen in neun deutschen Städten und Landkreisen zum Einsatz und wird
inzwischen durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales gefördert.
27,5 Mio.
US-Dollar für "Celonis"
Auch das Start-Up „Celonis“ (http://www.celonis.de), das von einem
FIM-Alumnus mitgegründet wurde und sich mit der Auswertung von
Geschäftsprozessen beschäftigt, hat eine beachtliche Kapitalspritze erhalten:
Insgesamt 27,5 Millionen Dollar haben amerikanische Risikokapitalgeber in die
mehrfach ausgezeichnete Geschäftsidee investiert. "Natürlich sind wir sind
stolz darauf, dass unsere interdisziplinäre Ausbildung an der Schnittstelle
zwischen Finanz- und Informationsmanagement auch international erfolgreiche
Gründungen hervorbringt“, so Buhl.
Plätze auf
dem Siegertreppchen gewohnt
Wichtig ist es dem Vorsitzenden des
FIM-Boards zu betonen, dass diese jüngsten Erfolge, auf die der FIM-Studiengang
verweisen kann, keine zufälligen Glücksgriffe sind: "Der erste Platz bei
der KPMG International Case Challenge oder der SAP-Award beim zweiten
'Bankathon' in Frankfurt sind nur zwei Beispiele für weitere Wettbewerbe, bei
denen unsere Studentinnen und Studenten auf dem Siegertreppchen vertreten
waren."
Ansprechpartner:
Prof. Dr. Hans Ulrich Buhl
Vorsitzender des Boards Elitenetzwerk-Studiengang Finanz- &
Informationsmanagement
Kernkompetenzzentrum Finanz- & Informationsmanagement
Universität Augsburg
86135 Augsburg
Telefon: 0821/598-4800
Mehr zum Postbank Finance Award:
Pressestelle der Universität Augsburg
Klaus P. Prem / Michael Hallermayer
Tel: 0821/598-2094
Klaus P. Prem / Michael Hallermayer
Tel: 0821/598-2094