In der neu geschaffenen Kategorie Kinder & Jugend
wurden zwei der drei möglichen Preise vergeben. Für den Mehrteiler „Club der
roten Bänder“ (VOX) dürfen Arne Nolting und Jan Martin Scharf (Buch und Regie),
Gerda Müller und Jan Kromschröder (Produktion) sowie Tim Oliver Schultz als
Anführer des „Clubs der roten Bänder“ (Darstellung) jeweils eine Trophäe
entgegennehmen. Diana Jung, Peter Kroker und Matthias Franzmann werden für die
Redaktion der Mitmach-Sendung „Ene Mene Bu“ (KiKA) ausgezeichnet.
In der Kategorie Fiktion werden Annette Hess (Buch),
Friedemann Fromm (Buch und Regie), Frank Godt (Szenenbild), Jörg Hartmann und
Ruth Reinecke (beide Darstellung) sowie Regina Ziegler und Mark
Müller-Kaldenberg (Produktion) mit einem Grimme-Preis für die dritte Staffel
der Serie „Weissensee“ (MDR/Degeto) geehrt. Für „Deutschland 83“ (RTL) können
sich Anna und Jörg Winger (Creator), Edward Berger und Samira Radsi (Regie),
Lars Lange (Szenenbild), Reinhold Heil (Komposition und Musikarrangement) und
Jonas Nay (Darstellung) über eine Trophäe freuen. Ein Spezialpreis geht an Anke
Greifeneder, Arne Nolting, Jan Martin Scharf und Philipp Steffens für die Serie
„Weinberg“ (TNT Serie). Mit dem einzigen Preis für ein Einzelstück, der in
diesem Jahr in der Kategorie Fiktion vergeben wird, zeichnet die Jury „Patong
Girl“ (ZDF) aus: Neben Susanne Salonen (Buch und Regie) dürfen Max Mauff und
Aisawanya Areyawattana (Darstellung) sowie Andrea Ufer und Gunter Hanfgarn
(Produktion) einen Preis entgegennehmen. Der erstmals in diesem Jahr ausgelobte
fakultative Preis für „Innovation“ wurde in der Kategorie Fiktion nicht
vergeben. „Die Auszeichnung von gleich drei Serien zeigt, was für ein
besonderes Jahr 2015 für serielle Stoffe im deutschen Fernsehen gewesen ist“,
sagte Frauke Gerlach: „Wir sehen hier die Renaissance eines Formats – und dass
sich Ausdauer und Risikofreude lohnen.“
Fünf Preise werden in der Kategorie Information &
Kultur vergeben: Für die Langzeitdokumentation „Göttliche Lage“ (WDR / ARTE)
werden Michael Loeken und Ulrike Franke (Buch und Regie) ausgezeichnet, Jürgen
Brügger und Jörg Haaßengier (Buch und Regie) erhalten eine Trophäe für „Vom
Ordnen der Dinge“ (ZDF/ARTE). Für „Die Folgen der Tat“ (WDR/SWR/NDR) zeichnet
die Jury Julia Albrecht und Dagmar Gallenmüller (Buch und Regie) aus. Ein
Spezialpreis für die Moderation und Redaktion der Sendereihe „Marhaba –
Ankommen in Deutschland“ (N-TV) geht an Constantin Schreiber, der selbst auch
für arabische Sender arbeitet.
Mit dem in diesem Jahr zum ersten Mal verliehenen Preis
für eine „Besondere Journalistische Leistung“ innerhalb der Kategorie
„Information & Kultur“ wird Daniel Harrich stellvertretend für das Team von
„Tödliche Exporte“ (SWR/BR) ausgezeichnet. Die Jury lobt die „außergewöhnliche
investigative Recherche“ zum Thema des illegalen Waffenhandels und die
„beispielhafte Aufbereitung des zusammengeführten Materials in verschiedenen
Fernseh-formaten“.
„Ich freue mich sehr, dass die Jury unsere Preisreform,
die Grimme in die digitalen Zeiten führen soll, bereits in diesem Jahr umsetzen
konnte. Mit ‚Marhaba‘ wurde zum ersten Mal ein Format ausgezeichnet, das
zunächst ausschließlich für das Netz produziert und dort zur Verfügung gestellt
wurde“, sagte Frauke Gerlach. „Darüber hinaus hat N-TV als privater Sender
großes gesellschaftliches Engagement bewiesen, ein solches Format in kürzester
Zeit zu entwickeln und zu etablieren“, so Gerlach. Seit diesem Jahr können auch
Programme oder Formate mit fernsehgemäßer Gestaltung am Wettbewerb teilnehmen,
die nicht mehr originär für das Fernsehen produziert und dort gesendet werden.
Der Publikumspreis der Marler Gruppe, die in diesem Jahr
das Kontingent der Kategorie Information & Kultur gesichtet und bewertet
hat, geht an den Mehrteiler „Kunst und Verbrechen“ (3sat). Neben Ilka
Franzmann, Carl von Karstedt, Sylvie Kürsten und Andreas Gräfenstein (alle Buch
und Regie) möchte die Marler Gruppe die besondere Leistung des Grafik- und
Animationsteams hervorheben und zeichnet dafür Andreea und Michael Wende aus.
Für „Schorsch Aigner – der Mann, der Franz Beckenbauer
war“ erhalten Olli Dittrich und Tom Theunissen (Buch und Regie) sowie Marcus
Foag (Produktion) einen Grimme-Preis in der Kategorie Unterhaltung. Auch Jan
Böhmermann, Philipp Käßbohrer und Matthias Murmann (Idee) können sich über eine
Auszeichnung freuen – für den Beitrag „Hashtag Varoufake“ im „Neo Magazin
Royale“ (ZDFneo) gibt es einen Spezial-Preis.
Der 2016 zum ersten Mal verliehene Innovationspreis in
der Kategorie Unterhaltung geht an Dominik Bretsch und Simon Hufeisen (Buch und
Regie) sowie Søren Schumann (Redaktion) für das Format „Streetphilosophy“
(RBB/ARTE). „In einer halben Stunde großen Philosophen und / oder großen Fragen
nachzuforschen „das ist außergewöhnlich“, lobt die Jury. Das vierteilige Format
„nimmt die Zuschauer mit auf die Straße, auf eine Reise, die das verdeutlicht,
was Philosophie auch ist: eine Suche – mit ungewissem Weg und ungewissem Ziel“.
Die Verleihung des Grimme-Preises findet am 8. April 2016
im Theater Marl statt und wird von 3sat ab 19:30 Uhr im Livestream übertragen
sowie zeitversetzt ab 22:35 Uhr auf 3sat ausgestrahlt.
Den 52. Grimme-Preis unterstützen die Daimler AG und RWE
als Hauptsponsoren sowie Evonik. Stifter des Grimme-Preises ist der Deutsche
Volkshochschulverband DVV, weitere Partner sind das Land Nordrhein-Westfalen,
das Zweite Deutsche Fernsehen (ZDF), der Westdeutsche Rundfunk (WDR) und 3sat.
Hintergrundinformationen zum 52. Grimme-Preis 2016 gibt
es im Internet unter www.grimme-preis.de.
Pressevertreter können sich ab dem 15. März online für den Presseempfang am 8.
April sowie zur Preisverleihung akkreditieren.
Weitere Informationen:
Kontakt:
Lucia Eskes
Referat Grimme-Preis
Telefon: 02365 9189-21
Lisa Steinmann
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit 52. Grimme-Preis
Telefon: 02365 9189-57