Beim
„Leibniz-Wettbewerb“ haben 26 neue Forschungsvorhaben den Zuschlag erhalten.
Der Senat der Leibniz-Gemeinschaft bewilligte auf seiner Herbstsitzung Projekte
in Höhe von 23,2 Millionen Euro.
Die Themen der erfolgreichen
Projekte reichen von der „Abiturprüfungspraxis 1882 bis 1972“, dem digitalen
Wörterbuch „Lexik des gesprochenen Deutsch“ über den Einfluss des Klimawandels
auf das ökonomische Wachstum bis zu neuen Verfahren zur Gewinnung von Silizium
und decken damit die disziplinäre Vielfalt der Leibniz-Gemeinschaft ab. Ebenso
werden Antworten auf strukturelle Herausforderungen des Wissenschaftssystems
gegeben, etwa mit der Etablierung eines neuen Tenure Track-Verfahrens: „Berlin
Economics Research Associates“. Die Vorhaben haben in der Regel eine Laufzeit
von drei Jahren und finden häufig unter Beteiligung in- wie ausländischer
Partnereinrichtungen statt.
Beim diesjährigen
Wettbewerbsverfahren hatten sich 82 von insgesamt 89 Leibniz-Einrichtungen mit
einem Gesamtantragsvolumen von 84 Millionen Euro beworben. Dies ist die bisher
höchste Antragssumme. Für das Wettbewerbsverfahren konnten Anträge in fünf
Förderlinien gestellt werden: „Innovative Vorhaben“, „Nationale und
internationale Vernetzung“, „Nachwuchsförderung“, „Frauen für wissenschaftliche
Leitungspositionen“ und „Wissensvermittlung und Förderung von Ausgründungen“.
Diese spiegeln die Ziele des Paktes für Forschung und Innovation von Bund und
Ländern wider. Mit der Förderung von 29 neuen Vorhaben folgte der Senat der
Leibniz-Gemeinschaft auf seiner Sitzung am 26. November 2015 den Vorschlägen
des Senatsausschusses Wettbewerb (SAW). Diesem gehören mehrheitlich externe
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler an, deren Arbeit wiederum durch
ebenfalls externe Gutachten unterstützt wird. Dies sichert die Unabhängigkeit
des Verfahrens und dessen hohen Standard. Die erfolgreichen Projekte starten im
Zeitraum Januar und Juli 2016.
Einzelheiten zu den Vorhaben
stehen in Kürze auf der Internetseite des Leibniz-Wettbewerbs:
Die neue Antragsrunde für den
„Leibniz-Wettbewerb 2017“ läuft demnächst an: Der Einreichungszeitraum beginnt
am 1. Februar und endet am 26. Februar 2016 um 12:00 Uhr. Antragsberechtigt
sind ausschließlich die 89 Institute der Leibniz-Gemeinschaft.
Hintergrundinformationen zum
Leibniz-Wettbewerb:
Pressekontakt für die
Leibniz-Gemeinschaft:
Dr. Christine Burtscheidt
Tel.: 030 / 20 60 49 – 42
Mobil: 0160 / 800 99 46
Christoph Herbort-von Loeper
M.A.
Tel.: 030 / 20 60 49 – 48
Mobil: 0174 / 310 81 74
Die Leibniz-Gemeinschaft
Die Leibniz-Gemeinschaft
verbindet 89 selbständige Forschungseinrichtungen. Ihre Ausrichtung reicht von
den Natur-, Ingenieur- und Umweltwissenschaften über die Wirtschafts-, Raum-
und Sozialwissenschaften bis zu den Geisteswissenschaften. Leibniz-Institute
widmen sich gesellschaftlich, ökonomisch und ökologisch relevanten Fragen. Sie
betreiben erkenntnis- und anwendungsorientierte Grundlagenforschung,
unterhalten wissenschaftliche Infrastrukturen und bieten forschungsbasierte
Dienstleistungen an. Die Leibniz-Gemeinschaft setzt Schwerpunkte im
Wissenstransfer. Sie berät und informiert Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und
Öffentlichkeit. Leibniz-Institute pflegen enge Kooperationen mit den
Hochschulen ‑ u.a. in Form der Leibniz-WissenschaftsCampi, mit der Industrie
und anderen Partnern im In- und Ausland. Sie unterliegen einem transparenten
und unabhängigen Begutachtungsverfahren. Aufgrund ihrer gesamtstaatlichen
Bedeutung fördern Bund und Länder die 89 Institute der Leibniz-Gemeinschaft
gemeinsam. Die Leibniz-Institute beschäftigen rund 18.100 Personen, darunter
9.200 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Der Gesamtetat der Institute
liegt bei 1,64 Milliarden Euro.