Donnerstag, 28. Mai 2015

Prinzessin-von-Asturien-Preis für Emmanuelle Charpentier


EMMANUELLE CHARPENTIER AND JENNIFER DOUDNA

2015 PRINCESS OF ASTURIAS AWARD 
FOR TECHNICAL AND SCIENTIFIC RESEARCH

©Helmholtz /Hallbauer & Fioretti
©Roy Kaltschmidt, Berkeley Lab Public Affairs



HZI-Wissenschaftlerin für Arbeit am CRISPR-Cas9-System ausgezeichnet

Presseportal für Hochbegabung Prof. Emmanuelle Charpentier, Leiterin der Abteilung Regulation in der Infektionsbiologie am Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung in Braunschweig, Humboldt-Professorin an der Medizinischen Hochschule Hannover und Gast-Professorin am Labor für Molekulare Infektionsmedizin in Schweden (MIMS), wurde heute als Trägerin des diesjährigen Prinzessin-von-Asturien-Preises in der Kategorie wissenschaftliche und technische Forschung bekannt gegeben. Sie teilt sich die Auszeichnung mit ihrer US-amerikanischen Kollegin Jennifer Doudna von der University of California in Berkeley.

Charpentier entschlüsselte mit ihrem Team während ihrer Zeit an der Umeå University in Schweden den molekularen Mechanismus eines urtümlichen Immunsystems von Bakterien, welches diese zur Abwehr von Viren nutzen. Gemeinsam mit Doudna konnte sie dann zeigen, dass das CRISPR-Cas9-System als leistungsstarke Technologie zur Gen-Editierung genutzt werden kann, die mittlerweile weltweit als molekularbiologisches Werkzeug in Laboren zum Einsatz kommt. CRISPR-Cas9 ermöglicht zielgenaue Veränderungen des Erbmaterials. Dieses sogenannte Genome Editing kann beispielsweise dazu genutzt werden, um genetisch bedingte Erkrankungen wie cystische Fibrose oder Sichelzellenanämie zu therapieren.

Die Prinzessin-von-Asturien-Preise werden jährlich in insgesamt 8 Kategorien, darunter auch Kunst, Sport oder Internationale Zusammenarbeit, vergeben. Sie sind jeweils mit 50.000 Euro dotiert. Schirmherrin ist die spanische Kronprinzessin Leonor. Übergeben werden die Auszeichnungen im Oktober in Anwesenheit der spanischen Königsfamilie.



Das Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung
Am Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung (HZI) untersuchen Wissenschaftler die Mechanismen von Infektionen und ihrer Abwehr. Was Bakterien oder Viren zu Krankheitserregern macht: Das zu verstehen soll den Schlüssel zur Entwicklung neuer Medikamente und Impfstoffe liefern. Am seinem Standort in Braunschweig-Stöckheim blickt das Zentrum auf eine jahrzehntelange Historie zurück. Bereits 1965 begannen hier die ersten Arbeiten; 2015 feiert das HZI 50-jähriges Jubiläum.  www.helmholtz-hzi.de


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