Hochbegabungspresse
Neuer Hemmstoff blockiert Krebsprotein KRAS
31. Juli 2013: Deltarasin verhindert den Transport des Krebsproteins KRAS zur Zellmembran
Eines der Hauptziele in der Entwicklung von
anti-Krebsmedikamenten ist es, einen Hemmstoff gegen das Krebsprotein KRAS zu
finden. Trotz jahrzehntelanger Wirkstoffforschung ist es bisher nicht gelungen,
die krebsfördernde Wirkung dieses Proteins zu unterbinden. KRAS ist nur dann
voll funktionstüchtig, wenn es in der Zellmembran verankert ist. Folglich ist
die Lokalisation von KRAS in der Zelle eng mit der krebsfördernden Wirkung von
KRAS verknüpft. Forscher des Max-Planck-Instituts für molekulare Physiologie in
Dortmund haben nun in einer neuen Studie herausgefunden, wie man den Transport
von KRAS zur Zellmembran durch einen neuartigen Hemmstoff stören kann. Der
Hemmstoff Deltarasin richtet sich nicht wie bisherige Ansätze gegen KRAS
selbst, sondern gegen sein Transportprotein PDEδ. Diese
Forschungsergebnisse eröffnen neue Ansätze in der Krebstherapie, insbesondere für
die tödlichste aller Krebsarten, den Bauchspeicheldrüsenkrebs
(Pankreaskarzinom), der oft erst in einem so späten Stadium auffällt, dass
Therapien nicht mehr anschlagen können.
31. Juli 2013: Dolby Laboratories erwirbt Nutzungsrechte an Patentportfolio über ein innovatives Bildverarbeitungsverfahren des Max-Planck-Instituts für Informatik
Die neue HDRI-Technologie (High-Dynamic-Range-Imaging)
erzeugt Bilder mit realistischerer Lichtintensität und Farbgebung und reduziert
gleichzeitig die Datenmenge. Die Technologie basiert auf einem neuartigen
Verfahren, mit dem man eine höhere Bildqualität auf HDR-fähigen Bildschirmen erreicht
und das zugleich kompatibel für herkömmliche LDR-Bildschirme
(Low-Dynamic-Range) ist. Jetzt will Dolby eine Anwendung dieser Technologie für
Bildschirme der nächsten Generation entwickeln.
30. Juli 2013: Antidepressivum normalisiert das Verhalten von Zebrafischen mit einem defekten Stresshormon-Rezeptor
Chronischer Stress kann beim Menschen zu Depressionen und
Angstzuständen führen. Wissenschaftler um Herwig Baier, Direktor am
Max-Planck-Institut für Neurobiologie in Martinsried bei München, haben nun
einen ganz ähnlichen Zusammenhang in Fischen entdeckt. Normalerweise hilft das
Stresshormon Cortisol Fischen, wie auch dem Menschen, Stress zu regulieren.
Fische, denen der Rezeptor für Cortisol aufgrund einer genetischen Veränderung
fehlte, zeigten einen konstant hohen Stresslevel. Sie waren nicht in der Lage,
sich an eine ungewohnte neue Situation zu gewöhnen. Mit einem Antidepressivum
im Wasser normalisierte sich das Verhalten der Fische wieder. Die Ergebnisse
zeigen einen direkten Zusammenhang zwischen chronischem Stress und
Verhaltensänderungen, die einer Depression ähneln. Sie könnten auch die Tür für
die effektive Suche nach neuen Medikamenten für psychiatrische Erkrankungen
öffnen.
30. Juli 2013: Mit Daten des Weltraumteleskops CoRoT machen Forscher außerdem einen Exoplaneten dingfest
Wissenschaftler unter Leitung des Max-Planck-Instituts für
Sonnensystemforschung und der Universität Göttingen haben zweifelsfrei die
innere Rotation eines sonnenähnlichen Sterns gemessen. Die Ergebnisse zeigen,
dass sich der Stern HD52265 etwa 2,3-mal so schnell dreht wie die Sonne und
seine Achse um 30 Grad gegenüber der Verbindungslinie zur Erde geneigt ist.
Zudem haben die Forscher bewiesen, dass der den Stern umkreisende Körper in der
Tat ein Exoplanet ist und nicht – wie zuvor argumentiert worden war – ein
Brauner Zwerg, also eine verhinderte Sonne. Bei einer derartigen
Massenbestimmung kamen zum ersten Mal Methoden der Asteroseismologie zum
Einsatz.
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