Hochbegabungspresse
Der 15. Juli war in der Hochschulwelt immer ein besonderes Datum. Bis Mitternacht kamen Studienbewerber gehetzt zu ihrer Hochschule oder zur ZVS, der Zentralstelle für die Vergabe von Studienplätzen, um ihre Anmeldebögen fristgerecht an Ort und Stelle abzugeben. Und heute? Die Technik hat den meisten ewigen Aufschiebern unter den Studienberechtigten den physischen Kick genommen, mit klopfendem Herzen über die Autobahn zum Ziel-Briefkasten zu brettern.
Stattdessen sitzen die Abiturienten zuhause an ihrem Rechner vor den
Online-Bewerbungen für das kommende Wintersemester. Alles, was die
Studieninteressenten beachten müssen: Bis Mitternacht am Stichtag 15. Juli
müssen sie ihren Antrag abgegeben haben.
Wie geht es dann mit den Bewerbungen weiter? Die Sachbearbeiter an den
Hochschulen prüfen die Unterlagen, die die Bewerber parallel zum Online-Antrag
in letzter Minute zusammengestellt und zur Post gebracht haben. Die wichtigste
Frage dabei ist für sie: Wird der Bewerber ins Verfahren aufgenommen und, falls
ja, greifen Sonderregelungen? Ist diese Prüfung abgeschlossen, warten alle
Bewerber gespannt auf die Ergebnisse des Hauptverfahrens: Ist für mich ein
Studienplatz frei? Kann ich an meiner Wunschhochschule das Wunschfach
studieren?
Wer zu den Glücklichen gehört, kann sich demnächst auf Wohnungssuche
begeben. Was hier noch unabdingbar ist – Schlange stehen, bis der Vermieter
kommt –, ist an der Hochschule passé: Die Einschreibung ist an vielen
Hochschulen ohne langes Warten online möglich.
Falls es im ersten Anlauf noch nicht geklappt haben sollte, können die
Bewerber auf wieder freigewordene Plätze aus Folgeverfahren setzen.
Von über 200 HIS-Hochschulen haben bereits jetzt in diesem Verfahren mehr
als 40 Hochschulen die neue Softwaregeneration aus dem Hause HIS im Einsatz.
Sie gehen so konsequent weiter in Richtung Online-Kommunikation und
bewerberorientierte Online-Services – damit der Sommer für Studienbewerber und
Sachbearbeiter nicht zu heiß wird. (th)
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