Mittwoch, 10. Juli 2013

Deutschland jetzt drittbeliebtestes Gastland für ausländische Studierende

Hochbegabungspresse


In keinem nicht-englischsprachigen Land studieren mehr Ausländer, aber
andere Länder holen auf

Bonn, 9.7.2013. Laut dem jüngsten OECD-Bildungsbericht ''Bildung auf
einen Blick'' belegte Deutschland 2011 den dritten Platz bei der Zahl
ausländischer Studierender. Von allen Ausländern weltweit, die
außerhalb ihres Heimatlandes studieren, waren 6,3% an deutschen
Hochschulen eingeschrieben. Höhere Anteile erzielen nur die beiden
englischsprachigen Länder USA (16,5%) und Großbritannien (13,0%).
Gleichzeitig zeigt sich jedoch: Deutschlands Anteil an allen
Auslandsstudierenden weltweit sinkt seit einigen Jahren, während er in
Ländern wie Russland und Südkorea stark ansteigt.

''Wir freuen uns sehr darüber, dass Deutschland nach wie vor das
beliebteste nicht-englischsprachige Gastland für ausländische
Studierende ist'', kommentiert DAAD-Präsidentin Prof. Dr. Margret
Wintermantel die neuesten OECD-Zahlen. ''Angesichts der
internationalen Konkurrenz können wir diese Position aber nur halten,
wenn wir unser Ziel erreichen, die Zahl der ausländischen Studierenden
in Deutschland bis zum Ende dieses Jahrzehnts um 100.000 Studierende
zu steigern.''

Laut OECD waren im Jahr 2011 insgesamt 272.696 ausländische
Studierende an deutschen Hochschulen eingeschrieben. Dies entspricht
einem Anteil von 6,3 Prozent an allen ausländischen Studierenden
weltweit (4,3 Millionen). Noch mehr Studierende aus dem Ausland
lockten lediglich die USA (709.565 bzw. 16,5%) und Großbritannien
(559.948 bzw. 13,0%) an, die durch ihre Landessprache einen generellen
Wettbewerbsvorteil gegenüber nicht-englischsprachigen Ländern haben.
Australien konnte im OECD-Bericht 2012 noch den dritten Platz belegen,
liegt nun jedoch mit 262.597 ausländischen Studierenden (6,1%) knapp
hinter Deutschland und Frankreich (268.212 bzw. 6,2%).

Betrachtet man die längerfristige Entwicklung der Gastländer im
Vergleich, so zeigt sich: In bislang führenden Gastländern wie den
USA, Deutschland oder Frankreich sind die Anteile an allen
Auslandsstudierenden weltweit seit dem Jahr 2000 gesunken, während
sich die ''Marktanteile'' von Ländern wie Russland, Brasilien,
Südkorea oder Saudi-Arabien im selben Zeitraum deutlich erhöht haben.

Der OECD-Bildungsbericht ''Bildung auf einen Blick'' erscheint einmal
im Jahr und vergleicht die OECD-Staaten und andere wichtige
Industriestaaten anhand zahlreicher Bildungsindikatoren in vier
Kategorien, u.a. den Bildungszugängen und dem Bildungserfolg. Neben
dem ebenfalls jährlich veröffentlichten UNESCO-Bildungsbericht stellt
er die wichtigste Grundlage für bildungsbezogene Ländervergleiche dar.

Kontakt:
Dr. Jan Kercher, DAAD, Gruppe Strategie, Veranstaltungen, Fortbildung
Tel.: 0228 / 882-8779, E-Mail: kercher@daad.de

Bei Fragen wenden Sie sich bitte an
Anke Sobieraj
Leiterin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Tel: 0228 / 882-454, Fax: 0228 / 882-659
Kennedyallee 50, D - 53175 Bonn

Sie finden diese Pressemitteilung auch auf unserer Internetseite:
Außerdem bieten wir Ihnen die Pressemitteilung als PDF-Download an: