Dienstag, 18. Juni 2013

Erfolgreiche ,,Agenten des Wandels". BMZ und DAAD bekräftigen die Rolle von Hochschulbildung für Entwicklung

Hochbegabungspresse

Bonn/Berlin, 18.06.2013. Nachhaltige Entwicklung beginnt in den
Köpfen: Sie erfordert gut ausgebildete Fach- und Führungskräfte, die
den Wandel in ihrem Heimatland gestalten. Auf der Tagung ''Change
Agents - Gesichter des Wandels'' am 18. Juni 2013 an der Universität
Heidelberg präsentieren Bundesentwicklungsminister Dirk Niebel sowie
DAAD-Präsidentin Margret Wintermantel Erfolge gemeinsamer
Bildungsprogramme. Der DAAD stellt außerdem seine Strategie als
Partner in der Entwicklungszusammenarbeit vor.

''Der kooperative Ansatz unserer Programme mit dem DAAD bestärkt uns
in der Überzeugung, dass wir mit der Förderung von Hochschulbildung
und Wissenschaft in Entwicklungs- und Schwellenländern auf dem
richtigen Weg sind, um Entwicklungspartnerschaften auf Augenhöhe zu
erreichen und zur Verringerung von Brain Drain beizutragen'', erklärt
Bundesentwicklungsminister Dirk Niebel. In seiner Bildungsstrategie
definiert das BMZ ''Hochschulbildung und Wissenschaft für zukünftige
Verantwortungsträger'' erstmals als eigenständiges Politikziel.

''Immer mehr Menschen aus Entwicklungsländern wollen studieren'', so
DAAD-Präsidentin Margret Wintermantel im Vorfeld der Tagung. ''Oft
aber fehlt es an modernen Studienangeboten, problem- und
anwendungsorientierter Forschung und gut ausgebildetem Lehrpersonal.
Diesen Herausforderungen muss sich die Entwicklungszusammenarbeit
stellen.'' Die deutschen Hochschulen leisten hierzu seit Jahren einen
wichtigen Beitrag: Sie haben Kooperationen mit Entwicklungs- und
Schwellenländern aufgebaut, die auf eine Modernisierung der Lehre,
gemeinsame Forschung und die Verbesserung des Hochschulmanagements
zielen. Und sie bilden Fach- und Führungskräfte aus
Entwicklungsländern aus, die in ihrer Heimat Veränderungen anstoßen,
umsetzen und verantworten können: ''Dieses Engagement wollen wir in
Zukunft weiter stärken und ausbauen.''

Mit einer im Mai 2013 verabschiedeten entwicklungspolitischen
Erklärung unterstreicht der DAAD den Willen und die Fähigkeit
deutscher Hochschulen, zur Lösung der großen Entwicklungsprobleme
beizutragen und hierfür in Lehre Forschung und internationalen
Netzwerken zusätzliche Verantwortung zu übernehmen.

Unter anderem im Programm ''Entwicklungsbezogene
Postgraduiertenstudiengänge'' - einem der ältesten und bis heute
erfolgreichen Förderprogramme aus BMZ-Mitteln - vergibt der DAAD seit
über 25 Jahren Stipendien an herausragende Nachwuchskräfte in 40
ausgewählten Masterprogrammen deutscher Hochschulen. Eine aktuelle
Befragung der Absolventen ergab: Die Teilnehmer aus 137 Ländern kehren
zu 70 Prozent in ihre Heimat zurück und kommen dort nach sechs bis
acht Jahren im mittleren oder Topmanagement an. So werden ehemalige
DAAD-Stipendiatinnen und Stipendiaten zu entwicklungspolitisch
relevanten ''Change Agents''. Ihre Erfahrungen und Karrierewege stehen
im Mittelpunkt der Tagung.

''Wir stehen alle vor ähnlichen Herausforderungen'', erklärt Augustine
Magolowondo, DAAD-Alumnus aus Malawi. ''Bildung ist dabei ein
wichtiger Schlüssel und die Voraussetzung, um gesellschaftliche
Veränderungen anzustoßen.'' Magolowondo hat an der Ruhr-Universität
Bochum ''Development Management'' studiert und macht sich heute für
demokratische Reformen in seinem Heimatland stark. DAAD-Alumna Doaa
Soliman engagiert sich nach ihrem Masterabschluss im Bereich ''Public
Policy'' als Journalistin und Mitarbeiterin der Anna Lindh Stiftung
für interkulturelle Verständigung und die Stärkung der
Zivilgesellschaft in Ägypten. Die Professorin und
Politikwissenschaftlerin Salma Bava, ebenfalls zu Gast in Heidelberg,
hat in Deutschland promoviert und für ihre Verdienste um die
deutsch-indischen Beziehungen als erste indische Frau das
Bundesverdienstkreuz erhalten.

Kontakt:
Dr. Ruth Fuchs, DAAD, Gruppe Entwicklungszusammenarbeit und
Alumni-Programme,
Tel.: 0228 / 882-697, E-Mail: fuchs@daad.de

Bei Fragen wenden Sie sich bitte an
Anke Sobieraj
Leiterin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Tel: 0228 / 882-454, Fax: 0228 / 882-659
Kennedyallee 50, D - 53175 Bonn

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