·
Neue Online-Befragung von 4.000
Bachelor-Studierenden im Auftrag des Deutschen Studentenwerks (DSW)
·
49% fühlen sich durch Stress und Belastung
beeinträchtigt
·
Auch Studienfinanzierung und Nebenjob sind
Stressfaktoren
·
DSW-Generalsekretär Achim Meyer auf der
Heyde: „Belastungen in mehreren Lebensbereichen können das Studium gefährden“
·
DSW: Qualitätspakt Lehre für Beratung der
Studentenwerke öffnen
Berlin, 10. April 2013. Wie eine
neue Online-Befragung im Auftrag des Deutschen Studentenwerks (DSW) zeigt, sind
Bachelor-Studierende in hohem Maße Stress und Belastungen ausgesetzt, aber die
meisten von ihnen können damit umgehen.
Über das so genannte
HISBUS-Online-Panel des HIS-Instituts für Hochschul-forschung wurden im
November und Dezember 2011 mehr als 4.000 Bachelor-Studierende zu Stress und
Belastung im Studium befragt.
Die Ergebnisse zeigen ein
differenziertes Bild, ein Bild von Zufriedenheit und Zuversicht im
Bachelor-Studium einerseits. 70% der Befragten macht ihr Studium Spaß. 78% sind
sicher, ihr Studium erfolgreich abschließen zu können. 61% sind überzeugt,
Probleme selbst lösen zu können.
Andererseits geben 68% der
Bachelor-Studierenden an, durch das Studium gestresst und belastet zu sein. 41%
empfinden ihre finanzielle Situation sowie die Anforderungen im Nebenjob als
belastend. Für 49% gehen Stress und Belastung soweit, dass sie sich
beeinträchtigt fühlen.
„Die Ergebnisse bestätigen, dass
ein pauschales Urteil über die Lage der Bachelor-Studierenden und den
Bologna-Prozess in Deutschland nicht zulässig ist“, resümiert
DSW-Generalsekretär Achim Meyer auf der Heyde.
„Stress gehört zum Alltag von
Bachelor-Studierenden“, kommentiert Meyer auf der Heyde. „Schwierig wird es für
viele, wenn neben dem Studium auch weitere Stressfaktoren wie
Studienfinanzierung und der Nebenjob hinzukommen. Das kann in der Summe den
Studienerfolg gefährden.“
Die befragten
Bachelor-Studierenden haben mit Erschöpfung und Überforderungs-gefühlen zu
kämpfen (47%), mit psychosomatischen Beschwerden
(44%), Ängsten (42%) oder mit
Problemen bei der Studienfinanzierung (32%) und dem Nebenjob (31%).
Meyer auf der Heyde: „Genau
diese Themen werden in der psychologischen Beratung und der Sozialberatung der
Studentenwerke angegangen. Die Befragung bestätigt, dass die Beratungsangebote
der Studentenwerke passgenau sind.“
Der DSW-Generalsekretär fordert
die Politik auf, die studienbegleitenden Beratungsangebote der Studentenwerke
auszubauen. „Es war ein Kardinalfehler, dass die Hochschulpakte I und II
zwar den Ausbau der Studienplätze, aber nicht den Ausbau der sozialen
Infrastruktur gefördert haben. Dies ist von Bund und Ländern nun mit oberster
Priorität auf die Tagesordnung zu setzen. Und ebenso muss der Qualitätspakt
Lehre der Bundesregierung geöffnet werden für die Studentenwerke, und die
Länder müssen die Studentenwerke beim Ausbau und Betrieb der Beratungsangebote
stärker unterstützen“, so Meyer auf der Heyde.
Die im Deutschen Studentenwerk
organisierten 58 Studentenwerke bieten Sozialberatung an, psychologische
Beratung, Studienfinanzierungsberatung, Beratung von Studierenden mit Kind,
Beratung von Studierenden mit Behinderung oder chronischer Krankheit sowie auch
Rechtsberatung.
Hintergrund:
HISBUS-Online-Panel
Das HISBUS-Online-Panel des
HIS-Instituts für Hochschulforschung, das vom Bundesministerium für Bildung und
Forschung (BMBF) gefördert wird, ist ein studentisches Online-Panel mit derzeit
knapp 40.000 Mitgliedern, die mehrmals im Jahr befragt werden. Bei einem
Rücklauf von rund 25% nahmen an dieser Befragung 4.087 Bachelor-Studierende
teil.
Die HISBUS-Befragung „Beratung
von Bachelor-Studierenden in Studium und Alltag“ (Autor: Andreas Ortenburger)
zum Download (136 Seiten; 1,4 MB):
Stefan Grob
Referatsleiter
Presse/Kultur
Stellvertreter des
Generalsekretärs
Deutsches
Studentenwerk
Monbijouplatz 11
10178 Berlin
Tel: 030-29 77 27-20
Mobil: 0163 29 77 272
Fax: 030-29 77 27-99
PC-Fax: 030-29 77 27-55 20
2. Mai 2013, Bonn, 19
Uhr, Bundeskunsthalle: „Kunststudentinnen und Kunststudenten stellen aus“