Donnerstag, 10. November 2011

Schülerteam aus Norddeutschland erreicht bei internationalem Mathematik-Wettbewerb "Baltic Way" den dritten Platz

Hochbegabungspresse Bonn / Greifswald, 8. November 2011. Sie gehören zu den besten Nachwuchsmathematikern der Ostseeküste: Fünf Matheasse aus Norddeutschland haben beim Mathematik-Wettbewerb „Baltic Way“ den dritten Platz erobert. Bei dem einzigen internationalen Mathe-Wettstreit, bei dem ausschließlich die Mannschaftsleistung zählt, waren Schülerteams aus elf verschiedenen Ländern angetreten. Die drei besten Teams wurden am Sonntag in der Aula der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald geehrt.

Auf dem ersten Platz landete Polen (94 von 100 Punkten), gefolgt von Lettland (80 Punkte). Das deutsche Team verpasste mit 78 Punkten nur knapp den zweiten Platz. Es bestand aus: Robin Fritsch (Lehrte, Niedersachsen), Kristina Klein (Hamburg), Johann Mattutat (Grevesmühlen, Mecklenburg-Vorpommern), Adrian Riekert (Pinneberg, Hamburg) und Jonas Wolter (Glückstadt, Schleswig-Holstein). In viereinhalb Stunden mussten sie 20 Aufgaben aus den Bereichen Algebra, Geometrie, Kombinatorik und Zahlentheorie lösen. Neben herausragender mathematischer Kompetenz war hierbei auch gute Zusammenarbeit gefragt. „Wir freuen uns über das Abschneiden, da es sich um ein sehr junges Team handelt. Vier Teilnehmer können noch ein- oder zweimal teilnehmen“, sagte der Rostocker Mathematikprofessor Hans-Dietrich Gronau, Mitorganisator des diesjährigen Wettbewerbs und langjähriger Leiter der deutschen Delegation.

Da sich der „Baltic Way“ an die Ostseeanrainerstaaten richtet, hat Deutschland bei diesem Wettbewerb die aussichtsreichsten Mathematik-Talente der Küstenbundesländer ins Rennen geschickt. Die Mitglieder des diesjährigen Erfolgsteams sind alle bereits Preisträger des Bundeswettbewerbs Mathematik oder der Mathematik-Olympiaden in Deutschland – nun konnten sie auch im internationalen Vergleich überzeugen.

Ermöglicht wurde die Durchführung des „Baltic Way“ am Alexander-von-Humboldt-Gymnasium in Greifswald durch das Bildungsministerium Mecklenburg-Vorpommern und sein Institut für Qualitätsentwicklung (IQMV). Der internationale Teamwettbewerb hat eine besondere Historie: Er entstand im Zuge der Unabhängigkeitsbestrebungen der drei baltischen Staaten. 1989 bildeten zwei Millionen Demonstranten den „Baltic Way“ – eine 600 Kilometer lange Menschenkette, die von Vilnius über Riga bis nach Tallin führte. Um die Verständigung im baltischen Raum zu fördern, fand 1990 erstmals der gleichnamige Mathematik-Wettbewerb statt.

Für deutsche Nachwuchsmathematiker ist der „Baltic Way“ neben der Internationalen Mathematik-Olympiade (IMO) und der Mitteleuropäischen Mathematik-Olympiade (MeMo) der wichtigste internationale Wettbewerb.

Wer bei den bundesweiten Mathematik-Wettbewerben besonders gute Leistungen zeigt, hat gute Chancen, auch an einem internationalen Wettkampf teilzunehmen.

Träger des Bundeswettbewerbs Mathematik und Mitorganisator der Bundesrunde der Mathematik-Olympiaden in Deutschland ist Bildung & Begabung, das Zentrum für Begabungsförderung in Deutschland. Bildung & Begabung ist eine Initiative des Stifterverbandes für die Deutsche Wissenschaft, maßgeblich gefördert durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung. Schirmherr ist Bundespräsident Christian Wulff.

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