Donnerstag, 12. Mai 2011

„Erfolgreich sein“ - was bedeutet das?

Die ESSEC Business School und das französische Marktforschungsinstitut CSA veröffentlichen die Ergebnisse einer internationalen Studie.

Hochbegabungspresse Mai 2011. Wussten Sie, dass die Karriere in europäischen Ländern als weniger wichtig eingestuft wird, als die Liebe? Und wussten Sie, dass für 96% der Deutschen zu einem erfolgreichen Leben unbedingt auch „wahre Freunde“ gehören? Sind auch für Sie Bill Gates, Angela Merkel und Dieter Bohlen die Leitbilder des Erfolgs? Soeben hat die ESSEC Business School diese Ergebnisse einer in Zusammenarbeit mit dem CSA Institute durchgeführten internationalen Studie zum Thema „Erfolg“ veröffentlicht. In Deutschland, Brasilien, China, USA, Frankreich, Indien, Marokko, Großbritannien, Russland und Singapur wurden die wichtigsten Kategorien des Erfolgs untersucht und damit auch die essentiellen Werte des jeweiligen Landes ermittelt. Die Einschätzung, Erfolg im Leben erreicht zu haben, äußert eine große Mehrheit der Befragten. Vor allem eine gute Beziehung zu nahe stehenden Personen (Familie, Freunden, Kollegen) scheint maßgeblich zum persönlichen Erfolg beizutragen. Darüber hinaus besteht eine enge Verknüpfung zwischen dem Berufsleben und dem generellen Gefühl des Erfolgs.

Grundlage dieser internationalen Studie ist die Untersuchung des Begriffs und der Bedeutung von „Erfolg“ für die höheren Bildungsschichten in unterschiedlichen Ländern dieser Erde. Was macht ein erfolgreiches Leben aus? Gibt es eine universelle Definition von Erfolg? Welche Konflikte können zwischen persönlichem und beruflichem Leben entstehen? Welche Länder oder Kulturen begünstigen ein erfolgreiches Leben?

Die wichtigsten Ergebnisse der Studie:

1. Das Gefühl, ein erfolgreiches Leben zu führen, wird auf der ganzen Welt mehrheitlich geteilt

In den 10 Ländern, die an der Studie teilnahmen, glaubte die Mehrheit der Befragten, dass sie zurzeit ein erfolgreiches Leben führen: Der Anteil derjenigen, die antworteten, dass ihr derzeitiges Leben insgesamt „ziemlich“ oder „völlig“ erfolgreich sei, reicht von 90% in Indien bis 59% in China. Die westlichen Länder befinden sich zum großen Teil auf den vorderen Plätzen. Deutschland und die USA belegen mit 82% den 3. Platz hinter Frankreich, das mit 85% auf Platz 2 rangiert. Aber auch in den fünf Ländern auf den letzten Plätzen glaubt immerhin über die Hälfte der Befragten, erfolgreich zu sein: Singapur 65%, Marokko 65%, Russland 64%, Brasilien 62% und China 59%.

2. Es besteht eine enge Verbindung zwischen Erfolg im Berufsleben und dem generellen Gefühl eines erfolgreichen Lebens

Erfolg im Berufsleben ist offenbar ein Garant für ein erfolgreiches Leben. Es stellte sich heraus, dass diejenigen, die angaben, generell ein erfolgreiches Leben zu führen, auch glaubten, großen Erfolg im Berufsleben zu haben.

3. Eine universelle Basis für die Definition von Erfolg: Harmonie im engsten Kreis

Ein erfolgreiches Familienleben und ein harmonisches soziales Umfeld sind besonders wichtige Faktoren für ein erfolgreiches Leben: eine „glückliche Familie“ und „wahre Freunde“ haben hohe Priorität. Auch was die berufliche Karriere angeht, liegt der wahre Erfolg in der Beziehung zu den Arbeitskollegen.

4. Das westliche Erfolgsmodell

Die Suche nach Wohlbefinden scheint die Wurzel des westlichen Modells zu sein: Eine starke Konzentration auf Familie und Freunde, die Bindung an postmaterielle Werte, der Mythos des Kleinunternehmers, ein vergleichsweise weniger entwickelter Unternehmergeist und ein Misstrauen gegenüber dem Staat - dies alles sind die Kriterien, die westliche Länder offenbar prägen.

5. Bill Gates: die universelle Inkarnation des Erfolgs

Bill Gates wird international als die Person angesehen, die beruflichen Erfolg verkörpert. Er nimmt in Deutschland, den USA, Russland, China and Marokko den ersten Platz ein. Indien und Großbritannien allerdings stimmten für nationale Unternehmer (Ratan Tata / Richard Branson) als erfolgreiche Vorbilder.

6. Die BRIC Länder setzten auf Unternehmergeist

In den höheren Einkommensschichten der Schwellenländer ist ein größerer Unternehmergeist zu verzeichnen als in den Industrieländern. Die Einschätzung des eigenen Erfolgs fällt innerhalb der BRIC Länder allerdings sehr unterschiedlich aus: Während die Inder ihr Leben am häufigsten als erfolgreich einstufen, bilden die Chinesen bezüglich dieser Frage das Schlusslicht. Hinsichtlich des Begriffs „Erfolg“ gehen die Auffassungen ebenfalls auseinander: In China definieren 79% der Befragten beruflichen Erfolg über die Höhe des gesparten Vermögens. Demgegenüber sprechen sich in Brasilien 79% für eine Re-Investition des Vermögens aus.

Fokus auf Deutschland

Die Studie zeigt, dass Führungskräfte und Manager in Deutschland ihr Leben zum Großteil als erfolgreich empfinden. Mit 82% liegt Deutschland hinsichtlich der persönlichen Einschätzung eines erfolgreichen Lebens hinter Indien und Frankreich auf dem dritten Platz. 8% der Befragten erklärten, dass sie „völlig“ erfolgreich und 74%, dass sie „ziemlich“ erfolgreich seien.

Deutschland zählt zu den Ländern, in denen besonders das Privatleben (Familie und Freunde) als sehr wichtig und sehr erfolgreich eingeschätzt wird. Das Wichtigste für 96% der Deutschen sind wahre Freunde. Es folgen ein glückliches Familienleben, Freizeit und Partnerschaft, während die Karriere sich erst auf den hinteren Plätzen wiederfindet. Nur etwa ein Drittel der Deutschen ist bereit, Opfer zuungunsten der Familie, des Freundeskreis, des Liebeslebens oder der Gesundheit zu bringen.

Als wichtigste Erfolgskriterien werden Intelligenz und ein gutes Netzwerk angesehen. Die Inkarnation des Erfolgs stellt für 9% der Deutschen Bill Gates dar, gefolgt von diversen Politikern wie beispielsweise Angela Merkel oder Showgrößen wie Günther Jauch und Dieter Bohlen.

Unter den befragten Ländern liegt Deutschland, was den Wunsch einer Unternehmensgründung anbelangt, auf dem letzten Rang. Nur 38% der Deutschen streben ein eigenes Unternehmen an (zum Vergleich: in Marokko liegt der Anteil bei 75%). 62% der Deutschen hingegen möchten sich lieber durch einen Aufstieg innerhalb eines Unternehmens verwirklichen.

Die Ergebnisse der Studie bestätigen die ESSEC Business School in ihrem Credo, dass die Rolle von Bildungsinstitutionen mittlerweile über die reine Wissensvermittlung weit hinausgeht. Zu ihrer Aufgabe gehört auch das Ausbilden von zufriedenen und ausgeglichenen Managern, die langfristig erfolgreich sein können. „Die Herausforderung der Pädagogik besteht darin, die Selbstreflexion anregende Lehrinhalte mit der Vermittlung des nötigen Fachwissens zu kombinieren - und dies für ein sehr heterogenes Publikum“, so Pierre Tapie, Dekan und Präsident der ESSEC-Gruppe. Aus diesem Grund steht bei der ESSEC das Individuum im Mittelpunkt der vielseitigen Ausbildung, bei der die Studierenden mithilfe von Coachings ermutigt werden, ihre eigenen Ideen zu entwickeln.

Methodik:

Internetumfrage geführt vom 04. bis 13. Januar 2011. Eine Auswahl von 3.000 Personen aus den oberen Bildungsschichten (Esomar-Kategorien A, B, C1) in den folgenden 10 Ländern (300 Interviews pro Land): Deutschland, Brasilien, China, USA, Frankreich, Indien, Marokko, UK, Russland, Singapur.

Bitte lesen Sie die Studienergebnisse unter http://www.youhavetheanswer.net/index.php

Pressekontakt

Dirk Hermanns
- Noir sur Banc -
Tel.: +33 (0)1 41 43 72 76

Über die ESSEC Business School

ESSEC Business School (Ecole Supérieure des Sciences Economiques et Commerciales) wurde 1907 gegründet. Sie ist eine der Top-Business-Schulen Frankreichs und im Ausland durch ihre internationale Managementausbildung hoch angesehen. Der renommierte internationale ESSEC-Lehrkörper führt zusammen mit Top-Managern eine exzellente akademische Tradition fort, wobei Kreativität und Individualität im Vordergrund stehen. www.essec.edu