Dienstag, 27. Juli 2010

Wir alle haben mehr zu bieten, als mancher von uns denkt

Roland Arndt
50 plus als Stärke für den Aufschwung

Hochbegabungspresse Glaubt man den neuesten Statistiken, so hat heute nur noch jeder zweite Mann zwischen 55 und 65 Jahren einen Arbeitsplatz. Bei den Frauen ist es in derselben Altersgruppe nur noch jede dritte, die einer regel-mäßigen Beschäftigung nachgeht. Wir verabschieden also einen Großteil unserer Mitmenschen aus der Wirtschaft, wenn sie am meisten Wissen angesammelt haben und auf dem höchsten Stand ihrer Erfahrungen sind.

Dieses brach liegende Potenzial vieler „aussortierter“ Menschen wird oft im Direktvertrieb ganz neu entdeckt. Viele Damen und Herren mit Kontakt-Fitness und Beziehungs-Kompetenz erhalten eine gute Chance, beruflich ganz neu durchzustarten und gutes Geld zu verdienen. Denn die Rente scheint bei vielen Bürgern dieser Altersklasse eher unzureichend. Hinzu kommt noch die viele Freizeit, mit der nicht jeder Fünfziger oder Sechziger wirklich etwas anzufangen weiß.

Auch wenn viele Berater im Vertrieb nicht ganz so gern die ältere Generation in ihren Strukturen und Linien einbinden mögen ... diese Zielgruppe besitzt gute Verbindungen, kommt leicht mit ihren Mitmenschen ins Gespräch und stellt eine echte Bereicherung beim Durchführen von Veranstaltungen dar.

„Wer ältere Menschen ins Abseits drängt,
der baut ein kommunikatives Klima auf,
unter dem er vermutlich leiden wird,
wenn er selbst in die Jahre gekommen ist.“

Natürlich hat jede Altersgruppe ihre Stärken aber auch ihre „Eigenarten“. Was braucht man, um z.B. im Network-Marketing erfolgreich zu sein? Kontakt-Begeisterung, menschliche Reife sowie fachliches Know-how. Dazu gesellen sich noch Lernbereitschaft, Teamgeist und Freude an der Durchführung von Veranstaltungen. Kann jemand jenseits der Fünfzig diese Voraussetzungen noch lebendig erfüllen? Bestimmt! Wenn es eine Führung gibt, die mit Respekt vor der Persönlichkeit des einzelnen angelegt ist.

Wenn wir Menschen, die älter als fünfzig sind, als „alt“ bezeichnen, geht dies an der Realität völlig vorbei. Prognosen sagen voraus, dass wir immer älter werden, dass ein fünfzigjähriger Mensch, der vielleicht dreißig Jahre Berufsleben hinter sich hat, noch weitere drei Jahrzehnte mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit in einem weiteren Beruf arbeiten muss, um dann noch ein paar Jahre (bis zu zwanzig) Rentenzeit zu genießen.

Habe ich noch 1994 Seminare zum Thema „Übergang in den dritten Lebensabschnitt“ veranstaltet, so genieße ich heute einen Zulauf an Interessenten dieser Altersgruppe für die Bereiche Telefoncoaching und Telefontraining. Ziel meiner Teilnehmer ist der erfolgreiche Einstieg ins Network-Marketing, um möglichst schnell als Gruppenleiter (Führungs-kraft, Teamleiter) ein lukratives Einkommen zu erzielen. Aber das Schöne bei dieser attraktiven Gruppe der „50 plus“: sie legen nicht nur Wert auf Münzen und Scheine, sondern auch auf Lebensqualität und Gemeinsamkeiten.

Mit der „älteren“ Generation kann man sehr gut in eine gemeinsame Zukunft gehen. Ich spüre ganz deutlich in Gesprächen mit jüngeren, gleichaltrigen und älteren Mitmenschen, dass sich vieles vereinen lässt: Verständnis für die Jugend, Gemeinsamkeit mit denen, die gleichen Alters sind sowie Erfahrung und auch Reife für den weiteren Weg in eine gute Zukunft eines „älteren Junggebliebenen“. Nutzen wir doch den Gedanken aus der wieder viel zitierten Bibel: „Und dienet einander, ein jeder mit der Gabe, die er empfangen hat.“ (1. Petrus 4,10). Denn wir alle, das ist meine feste Meinung, haben mehr Gaben als wir vermuten. Und wo unsere Gaben sind, da sind unsere Aufgaben.