Mittwoch, 5. Mai 2010

Bericht zur Lage der Mütter der Welt

Bericht zur Lage der Mütter der Welt: Am besten geht es Müttern in Norwegen, am schlechtesten Müttern in Afghanistan. Deutschland belegt Platz 10 - Geburtshelferinnen als Lebensretter für Millionen Mütter und Babys

Hochbegabungspresse Berlin, 5.5.2010: Zum Muttertag am 9. Mai stellt Save the Children den aktuellen Bericht zur Lage der Mütter der Welt vor. In 160 Ländern wurden die Lebensumstände von Müttern untersucht. Platz eins der Rangliste belegt Norwegen, gefolgt von Australien und Island. Deutschland landet unter den Top Ten.

Mädchen in Deutschland gehen im Schnitt mindestens zehn Jahre zur Schule. 66 Prozent der Frauen benutzen moderne Verhütungsmethoden. Die Lebenserwartung liegt bei 83 Jahren. Und: Jede Geburt wird medizinisch betreut. Allerdings ist die Zahl der Geburtshelferinnen in Deutschland in den vergangenen Jahren stark zurückgegangen.
"In Deutschland ist die Zahl der Hebammen in den vergangenen zwei Jahren um 10 Prozent zurückgegangen. Es gibt immer weniger Hebammen, weil ihre Arbeit schlecht bezahlt und gering geschätzt wird. Das ist alarmierend und muss sich dringend ändern. In vielen Entwicklungsländern gibt es praktisch überhaupt keine ausgebildeten Geburtshelferinnen. Dort geht es für Mütter und ihre Babys oft um Leben und Tod“, so Kathrin Wieland, deutsche Geschäftsführerin von Save the Children.
Der Bericht zur Lage der Mütter der Welt 2010 kommt zu dem Ergebnis, dass es Mütter in Afghanistan besonders schwer haben. Das Land belegt den letzten Platz der Rangliste. Alle 30 Minuten stirbt dort eine Frau während der Schwangerschaft oder Geburt. Gerade einmal 14 Prozent aller Geburten werden von ausgebildeten Hebammen oder Ärzten durchgeführt. Frauen ist es aufgrund kultureller und traditioneller Normen verboten, sich von einem Mann untersuchen zu lassen. Außerdem ist die nächste Klinik oft meilenweit entfernt und eine Behandlung viel zu teuer. Hebammen könnten hier Tausenden Müttern und ihren Neugeborenen das Leben retten.

Beispiel Bangladesch: Hier, in einem der ärmsten Länder der Welt, ist die Kindersterblichkeit seit 1990 um 64 Prozent zurückgegangen. Dank der von Save the Children ausgebildeten Geburtshelferinnen ist es gelungen, die Säuglingssterblichkeit vor allem in ländlichen Gebieten um ein Drittel zu senken.
„Der Erfolg unserer Gesundheitsprojekte hat gezeigt, dass weibliche Gesundheitshelferinnen einen viel besseren Zugang zu Frauen haben. Mit einer relativ einfachen, kostengünstigen Ausbildung können sie lebensrettendes Wissen über Schwangerschaft, Geburt, Hygiene und Stillen weitergeben und so Millionen Frauen und Kindern das Leben retten“, so Kathrin Wieland.
Save the Children ist die weltweit größte unabhängige Kinderechtsorganisation der Welt. Wir leisten seit über 90 Jahren nachhaltige und wirksame Hilfe für Kinder und ihre Familien in mehr als 120 Ländern.
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