Zwei Hochbegabte, die sich gegenseitig inspirierten :
Rainer Maria Rilke – Lou Andreas-Salomé
(Hochbegabungspresse) Von Freuds berühmtem Aufsatz Das Unheimliche ausgehend, erkundet eine neue Studie den intersubjektiven Raum, in dem sich die Beziehung von Rainer Maria Rilke (1875-1926) und Lou Andreas-Salomé (1861-1937) wandeln und entwickeln konnte. Die literarische Produktivität ihrer langjährigen Freundschaft reicht weit über die Inspiration hinaus, die ein Dichter einer Muse gewöhnlich verdankt. Sie mag heute zur Annäherung von hochbegabten EinzelgängerInnen anregen, die nach geistigem Austausch verlangen.
Die Würdigung kreativer Wechselwirkungen zwischen zwei Hochbegabten ist das Anliegen, das dem hier angezeigten Buch zu Grunde liegt. Während Rainer Maria Rilke (1875-1926) aus der Begegnung mit der vor ihm berühmten Schriftstellerin Lou Andreas-Salomé (1861-1937) zu jenem großen Poeten heranwuchs, als den wir ihn bewundern, verblasste der Status der Freundin als Dichterin proportional zum Ruhm des vierzehn Jahre jüngeren Freundes. Als einfühlsame Muse und Beraterin des Dichters blieb Lou für die Rilke-Forschung zwar eine unverzichtbare Referenz, doch gerieten ihre eigenen, einst viel gelesenen Werke durch die tradierte Betonung ihrer mütterlichen Hilfeleistung zunehmend aus dem Blick.
Rilkes Beziehung zu Lou als Übertragung einer ursprünglich negativen Mutter-Imago auf ein wegweisendes Mutterideal wird in der neuen Studie voll gewürdigt, doch lässt sie neben der kongenialen Ansprechpartnerin auch die selbst schreibende Frau zu Wort kommen, die sich von ihrem geistigen Sohn inspirieren ließ. Die thematische Polarisierung von Heim und Unheimlichkeit bei Rilke und Lou wird in diesem Beitrag zur psychologischen Literaturwissenschaft einer intertextuellen Lektüre unterzogen, die Komplizitäten, Komplementaritäten und Differenzen sichtbar macht, für die Tagebücher, Briefe und andere Selbstzeugnisse als Erkenntnisfolien dienen.
Cornelia Pechota Vuilleumier :
Heim und Unheimlichkeit bei Rainer Maria Rilke und Lou Andreas-Salomé. Literarische Wechselwirkungen.
Georg Olms Verlag, Hildesheim 2010.
Germanistische Texte und Studien, Bd. 85.
Ca. 400 Seiten mit 28 zum Teil farbigen Abbildungen. Gebunden.
Subskriptionspreis € 48,00 (bis Erscheinen März 2010).
Ladenpreis ca. € 58,00.
ISBN 978-3-487-14252-4
E-Mail: sales@olms.de
Homepage der Autorin : www.cpv-intertext.com
E-Mail : pechota.cornelia@bluewin.ch
Rainer Maria Rilke – Lou Andreas-Salomé
(Hochbegabungspresse) Von Freuds berühmtem Aufsatz Das Unheimliche ausgehend, erkundet eine neue Studie den intersubjektiven Raum, in dem sich die Beziehung von Rainer Maria Rilke (1875-1926) und Lou Andreas-Salomé (1861-1937) wandeln und entwickeln konnte. Die literarische Produktivität ihrer langjährigen Freundschaft reicht weit über die Inspiration hinaus, die ein Dichter einer Muse gewöhnlich verdankt. Sie mag heute zur Annäherung von hochbegabten EinzelgängerInnen anregen, die nach geistigem Austausch verlangen.
Die Würdigung kreativer Wechselwirkungen zwischen zwei Hochbegabten ist das Anliegen, das dem hier angezeigten Buch zu Grunde liegt. Während Rainer Maria Rilke (1875-1926) aus der Begegnung mit der vor ihm berühmten Schriftstellerin Lou Andreas-Salomé (1861-1937) zu jenem großen Poeten heranwuchs, als den wir ihn bewundern, verblasste der Status der Freundin als Dichterin proportional zum Ruhm des vierzehn Jahre jüngeren Freundes. Als einfühlsame Muse und Beraterin des Dichters blieb Lou für die Rilke-Forschung zwar eine unverzichtbare Referenz, doch gerieten ihre eigenen, einst viel gelesenen Werke durch die tradierte Betonung ihrer mütterlichen Hilfeleistung zunehmend aus dem Blick.
Rilkes Beziehung zu Lou als Übertragung einer ursprünglich negativen Mutter-Imago auf ein wegweisendes Mutterideal wird in der neuen Studie voll gewürdigt, doch lässt sie neben der kongenialen Ansprechpartnerin auch die selbst schreibende Frau zu Wort kommen, die sich von ihrem geistigen Sohn inspirieren ließ. Die thematische Polarisierung von Heim und Unheimlichkeit bei Rilke und Lou wird in diesem Beitrag zur psychologischen Literaturwissenschaft einer intertextuellen Lektüre unterzogen, die Komplizitäten, Komplementaritäten und Differenzen sichtbar macht, für die Tagebücher, Briefe und andere Selbstzeugnisse als Erkenntnisfolien dienen.
Cornelia Pechota Vuilleumier :
Heim und Unheimlichkeit bei Rainer Maria Rilke und Lou Andreas-Salomé. Literarische Wechselwirkungen.
Georg Olms Verlag, Hildesheim 2010.
Germanistische Texte und Studien, Bd. 85.
Ca. 400 Seiten mit 28 zum Teil farbigen Abbildungen. Gebunden.
Subskriptionspreis € 48,00 (bis Erscheinen März 2010).
Ladenpreis ca. € 58,00.
ISBN 978-3-487-14252-4
E-Mail: sales@olms.de
Homepage der Autorin : www.cpv-intertext.com
E-Mail : pechota.cornelia@bluewin.ch