Mittwoch, 13. Januar 2010

Wie möchte ich mich aus dieser Welt verabschieden?

(Hochbegabungspresse) Soll meine Asche einmal auf einer Sammelstelle oder gar im Müll landen oder soll sich meine Asche während der Mietzeit des Grabes mit der dortigen Erde verbunden haben? Was ist der Sinn einer Einäscherung?

Stellen Sie sich diese Fragen auch schon mal?

Das Lebensende ist vielen Menschen egal. Aber ist es das wirklich? Oder lag es bisher nur daran, dass wir Menschen unseren Abgang möglichst anderen – den zuständigen Fachleuten -überlassen haben. Der Tod ist selbstverständlich. Doch diese Selbstverständlichkeit findet in unserem Leben kaum statt. Wir haben verlernt, dem Tod Raum zu schenken und ihm ein eigenes Gesicht zu geben Alles soll schnell erledigt sein. Dabei wäre es doch tröstlich, diesem Ereignis bei aller Traurigkeit eine freundliche Wärme zu verleihen. Deshalb stellte ich schon vor Jahren viele Fragen. Wollte unbedingt wissen, wie läuft das ganz genau ab mit der Feuerbestattung.

Ein Bestatter gab mir Auskunft. Doch ich stellte fest, dass dieser herkömmliche Ablauf sich nicht deckte mit meiner Vorstellung. Ich wollte nicht, dass meine Asche fest verschlossen in einer Blechdose fast 20 Jahre in der Erde steht. Aus der herkömmlichen Aschenkapsel aus Weißblech heraus könnte sich meine Asche mit der Erde nicht verbinden. Und was geschähe, wenn das Grab abgelaufen ist? „Nun ja“, sagte der Bestatter: „in der Regel wird die Aschenkapsel, also das, was dann noch von ihr da ist, wieder entnommen mitsamt der Asche und dann entsorgt. Wie entsorgt - fragte ich entsetzt weiter. Ja, sagte er, das ist alles ganz normal. Die abgelaufenen Aschenkapseln kommen entweder in eine Sammelstelle oder in den Müll! Was? Das kann doch nicht wahr sein, sagte ich empört. Nein, also das möchte ich auf gar keinen Fall!“ Ich ging nach Hause und war gefangen von diesem schrecklichen Gedanken. Mir wurde klar, dass in den letzten Jahrzehnten dazu fast keine Fragen gestellt worden waren, sonst hätte man doch davon schon öfter mal gehört. Oder wollte das Niemand wissen?

Inzwischen sind sechs Jahre vergangen. Dieser Umstand hatte mir keine Ruhe gelassen. Ich überlegte eine Alternative. In jahrelanger Arbeit als Bildhauerin/Gestalterin/Künstlerin erfand ich schließlich eine vergängliche Bestattungsurne, die die Asche freigibt. das frEI ist Aschenkapsel und Überurne zugleich.

Für Menschen, die diesem Gedanken auch folgen wollen, fertige ich die vergängliche Bestattungsurne das frEI. Für Menschen, die ihren würdigen Abschied mit Anspruch gestalten und ihrer letzten Umhüllung einen eigenen Ausdruck verleihen wollen. Als Urnenmacherin liegt es mir am Herzen, den fürsorglichen Gedanken mit Individualität und der Rückkehr zur Natur in Einklang zu bringen! Wer jedoch seine Asche in der Erde aufbewahrt wissen möchte, ist bei mir nicht richtig, denn die Bestattungsurne das frEI ist vergänglich und wird die Asche freigeben, sobald das Erdreich dafür bereit ist.

MDR - hier der interessante Link: http://www.mdr.de/einfach-genial/6749714.html

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