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Freitag, 27. Januar 2017

Ein Gewächshaus im All, ein Flugzeug, das leiser wird und Fracht, die selbständig ans Ziel fliegt - Highlights der DLR-Forschung 2017


 

Quelle: DLR (CC-BY 3.0)

Klimawandel, Digitalisierung, Industrie 4.0 sowie die Transformation des Energie- und Verkehrssystems − diese zentralen gesellschaftlichen Aufgaben stehen 2017 im Fokus der Forschungsarbeiten des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR). Auf der Neujahrespressekonferenz in Berlin stellt das DLR am 26. Januar 2017 die Ausrichtung seiner Forschungsarbeiten sowie ausgewählte Projekte vor.

Wissen für Morgen

"Die wissenschaftlichen Arbeiten des DLR orientieren sich an den Notwendigkeiten unserer modernen Gesellschaft, wie der Digitalisierung, dem Umgang mit großen Datenmengen oder der Bewältigung des weltweiten Klimawandels. Mit unserer grundlagenbasierten Forschung tragen wir dazu bei, wissenschaftliche Ergebnisse in technologische Anwendungen in die Bereiche der intelligenten Mobilität und nachhaltigen Energienutzung zu überführen", sagt Prof. Dr. Pascale Ehrenfreund, Vorstandsvorsitzende des DLR. Das DLR kooperiert dabei an seinen Standorten eng mit der regionalen und lokalen Industrie sowie mit anderen Forschungseinrichtungen. Im Fokus der Kooperationen steht dabei auch der Technologietransfer. Das heißt, die Überführung wissenschaftlicher Ergebnisse in technologisch-industrielle Anwendungen. Mit diesen zukunftsweisenden Forschungsthemen versteht sich das DLR als Impulsgeber und Moderator gesellschaftlicher Veränderungen.

Im Folgenden finden Sie eine Auswahl der DLR-Forschungsthemen im Jahr 2017 aus den DLR-Forschungsbereichen:

Luftfahrt

ALAADy - unbemannter Luftfrachttransport

Paketzustelldienste testen bereits kleinere Paketdrohnen für die praktische Anwendung. Das DLR geht einen Schritt weiter und wird im Projekt ALAADy (Automated Low Altitude Air Delivery) erstmals ein unbemanntes Fluggerät entwerfen und erproben. Es soll humanitäre Güter oder dringend benötigte Ersatzteile von bis zu einer Tonne Nutzlast transportieren. Dabei steht für die DLR-Forscher besonders die Sicherheit und der wirtschaftliche Nutzen eines solchen Systems im Fokus. Die Frachtdrohne soll anspruchsvolle Flüge in sehr niedrigen Bahnen in bis zu 600 Kilometer entfernte Gebiete absolvieren können und langfristig in das bestehende Luftverkehrssystem integrierbar sein. Dazu planen die Wissenschaftler auf Grundlage erst kürzlich von der Europäischen Flugsicherheitsbehörde EASA (European Aviation Safety Agency) herausgegebener Sicherheitskonzepte für den Betrieb unbemannter Luftfahrzeuge zu untersuchen, ob automatische Transporte dieser Größenordnung technisch und regulatorisch unter heutigen Bedingungen realisiert werden können. Im Sommer 2017 sind umfangreiche Tests in einem Drohnensimulator in Braunschweig geplant, gegen Ende des Jahres sollen erste Flugversuche stattfinden.

Lärmminderung bei Kurz- und Mittelstreckenflugzeugen

Das DLR hat im Rahmen seiner Forschungsarbeiten verschiedene Technologien zur Lärmminderung für die Umrüstung heutiger Kurz- und Mittelstreckenflugzeuge entwickelt. Beispielweise handelt es sich dabei um Abdeckungen an den Fahrwerken, Maßnahmen gegen das Spoilergeräusch an den Landeklappen und modifizierte Konturen des hinteren Düsenrands an den Triebwerken. Weltweit erstmals planen DLR-Forscher nun bei Überfluglärmmessungen mit dem Forschungsflugzeug A320 ATRA (Advanced Technology and Research Aircraft) das Potential des Zusammenspiels aller Lärmminderungstechnologien zu erforschen. Dazu finden im Projekt Low Noise ATRA (LNATRA) bereits ab März 2017 unter der Leitung des DLR-Instituts für Aerodynamik und Strömungstechnik in Braunschweig die nötigen Umbauarbeiten am ATRA statt. Die Flugversuche selbst sind ab Mai 2017 geplant.

Raumfahrt

Neue Satellitenplattform "Made in Germany"

Seit knapp 25 Jahren startet erstmals wieder ein in Deutschland entwickelter und gebauter Telekommunikationssatellit ins All: Am frühen Morgen des 28. Januar 2017 soll der mit drei Tonnen für einen Telekommunikationssatelliten relativ leichte Hispasat 36W-1 vom europäischen Raumflugzentrum der ESA in Französisch-Guyana seine Reise ins All antreten. Er wird in 36.000 Kilometer Höhe in einem geostationären Orbit arbeiten. Der Satellit des spanischen Telekommunikationsdienstleisters Hispasat ist der erste des von Deutschland geführten SmallGEO-Programms. Er wurde im Auftrag der ESA vom deutschen Raumfahrtkonzern OHB in Bremen gebaut. Die Verantwortung für die Nutzlast des Satelliten hat die Tesat Spacecom GmbH aus Backnang. Das Raumfahrtmanagement des DLR unterstützt das SmallGEO-Programm mit rund 150 Millionen Euro (42,5 Prozent des Programms) aus Mitteln des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi). Die deutsche Systemfähigkeit für den Bau von Satelliten im kommerziell wichtigen und wachsenden Telekommunikationsmarkt ist damit wieder erreicht. Zudem ist die SmallGEO-Plattform flexibel einsetzbar. Sie soll unter anderem die noch ausstehenden ESA-Missionen EDRS-C − einen Satelliten der europäischen Datenrelais-Autobahn − und Electra ins All tragen. Electra ist eine rein elektrisch angetriebene Mission, die 2022 starten soll. Auch in dem deutschen Technologieerprobungssatelliten Heinrich Hertz (geplanter Start: 2020) soll die die neue Plattform genutzt werden.

Eu:CROPIS: Gewächshäuser im All

In der zweiten Jahreshälfte ist der Start des DLR-Satelliten Eu:CROPIS (Euglena and Combined Regenerative Organic-food Production in Space) geplant. Das DLR-Experiment wird mit einer Falcon 9 Trägerrakete der privaten Raumfahrtfirma Space-X ins All fliegen. Eu:CROPIS soll während seiner Mission in 600 Kilometer Höhe um seine eigene Achse rotieren und dabei im Inneren für sechs Monate zunächst die Schwerkraft von Mond und anschließend sechs Monate lang Mars-Gravitation erzeugen. Dabei sollen Tomatensamen unter 16 wachsamen Kameras keimen und zu kleinen Weltraum-Tomaten heranwachsen. Ein ganzes Konsortium von Mikroorganismen in einem Rieselfilter wird dafür sorgen, dass aus künstlichem Urin ein bekömmlicher Dünger für die Tomaten entsteht. Zum anderen sind Augentierchen - der Einzeller Euglena - mit an Bord, um das geschlossene System zusätzlich vor überschüssigem Ammoniak zu schützen und zudem Sauerstoff zu liefern. Der Satellit wird aus dem GSOC (German Space Operations Center, GSOC), dem Raumfahrt-Kontrollzentrum des DLR in Oberpfaffenhofen bei München gesteuert, die Kommunikation mit dem Satelliten erfolgt unter anderem mit über die Bodenstation Weilheim.

Klimaschutz: intensivere Zusammenarbeit mit den Vereinten Nationen

Das DLR organisierte in Köln bereits 2016 − mit Unterstützung des Office for Outer Space Affairs (UNOOSA) der United Nations − die Konferenz "CCC 2016" zum Thema Climate Change. DLR und UNOOSA sehen die dringende Notwendigkeit, weiter für das Thema Klimaveränderung zu sensibilisieren. Im Herbst 2017 ist eine weitere Konferenz zusammen mit der UN in Bonn geplant. Dabei wird das DLR wissenschaftliche Lösungen und Methoden vorstellen, um die Ziele der UN-Klimakonferenzen COP 21 in Paris und COP 22 in Marrakesch zu erfüllen. Das DLR sieht die Klimaveränderung und damit verbunden die Reduzierung von Treibhausgasen in der Atmosphäre sowie das Katastrophenmanagement als die wichtigsten gesellschaftlichen Themen der Zukunft und versteht dies sogleich als Auftrag, Lösungen zu erarbeiten. So können das Klima und auch die Maßnahmen der Partnerländer zur Reduzierung des CO2-Ausstoßes durch verbesserte Sensor- und Satellitentechnologien genauer überwacht werden. Zudem kann auch die Internationale Raumstation ISS stärker zur Fernerkundung der Atmosphäre eingesetzt werden. Die Synergie von Satelliten- und ISS-basierter Fernerkundung birgt ein großes Potenzial für die Zukunft, beispielsweise bei der Validierung und Kalibrierung von Daten.

"Raumfahrt bewegt!"

Vor dem Hintergrund der Kommerzialisierung und der engeren Vernetzung zwischen Raumfahrt- und Nicht-Raumfahrtbranchen hat das DLR Raumfahrtmanagement vor drei Jahren die Initiative INNOspace gestartet. Zusammen mit dem Bundesministerium für Wirtschaft und Energie folgt nun die Initiative "Raumfahrt bewegt!". Dabei geht es vor allem um den strategischen Austausch zwischen der Raumfahrt- und der Mobilitätsbranche. Die Raumfahrt bietet bereits Infrastrukturen, die für Anwendungen im Mobilitätsbereich genutzt werden und Grundlage für neue Anwendungen sind. Raumfahrt kann aber auch Lösungen für künftige Herausforderungen in der Mobilität mitentwickeln und ermöglichen. Raumfahrt und Mobilität können gemeinsam neue Märkte erschließen und Wertschöpfung in nachgelagerten Märkten schaffen. Die Initiative "Raumfahrt bewegt!" wird am 27. März 2017 von Brigitte Zypries, Parlamentarischer Staatssekretärin im BMWi und Koordinatorin der Bundesregierung für die Luft- und Raumfahrt, und Dr. Gerd Gruppe, DLR Vorstand für das Raumfahrtmanagement, mit einer Konferenz in Bonn gestartet.

Verkehr

Automatisches Fahren rückt näher

Automatisches und autonomes Fahren ist zurzeit das am stärksten diskutierte Thema im Straßenfahrzeugbereich. Fernziel ist dabei nicht nur die Unterstützung des Autofahrers, sondern die Übernahme aller Fahrfunktionen durch das Auto. Im BMWi-geförderten Projekt PEGASUS arbeitet das DLR gemeinsam mit Projektpartnern aus Industrie und Forschung daran, dass automatische Fahrfunktionen auf Herz und Nieren getestet und freigegeben werden können. Unter anderem erforscht und entschieden werden, welche Leistungen automatisierte Fahrzeuge übernehmen müssen und wie die Sicherheit der Systeme zuverlässig getestet werden kann. Ende 2017 präsentieren die Wissenschaftler erste Projektergebnisse. Das DLR bringt dabei seine Erfahrung und Expertise bei digitalen hochgenauen Karten und seine messtechnische Infrastruktur sowohl in der Simulation als auch bei realen Testfahrten ein. Dabei nutzen die Wissenschaftler auch die Verkehrs- und Testinfrastruktur der Anwendungsplattform Intelligente Mobilität (AIM). Die primär im Braunschweiger Stadtgebiet verfügbare Kommunikationstechnik und Sensorik von AIM wird zudem in 2017 mit dem Aufbau des Testfelds Niedersachsens auf Land- und Bundesstraßen sowie Autobahnen erweitert. Mit finanzieller Unterstützung des Landes Niedersachsen in Höhe von 2,5 Millionen Euro und einer DLR-Beteiligung an der Finanzierung in gleichem Umfang wird somit ein wichtiger Beitrag zur Absicherung und damit zur Beschleunigung der Markteinführung automatisierter und vernetzter Straßenfahrzeuge geleistet. Es entsteht ein leistungsfähiges Testfeld, das mit anderen nationalen Testfeld-Aktivitäten (zum Beispiel Digitales Testfeld A9) sowie Initiativen auf europäischer Ebene eng vernetzt ist.

Hochgeschwindigkeit für Güter - NGT CARGO

Ein schneller und leiser Transport hochwertiger und eiliger Güter auf der Schiene ist das Ziel des Projekts NGT CARGO. Hierfür überträgt das DLR seine Erkenntnisse aus den Forschungen zum Ultrahochgeschwindigkeits-Personenzug NGT HST und dem Hochgeschwindigkeits-Zubringer NGT LINK auf einen schnellen und leisen Gütertriebwagenzug. Dieser soll zum Beispiel die Frachtdrehkreuze an Flughäfen, Logistikterminals in MegaCities und einzelne Gleisanschlüsse miteinander verbinden. Der NGT CARGO kann auf denselben Hochgeschwindigkeitsstrecken verkehren wie der NGT HST, entweder im Mischverkehr tagsüber oder im reinen Güterverkehr nachts. Im Frühjahr 2017 wird der NGT CARGO zusammen mit einem Antriebs-/Brems- und Beladungskonzept vorgestellt. Das Antriebskonzept des NGT CARGO sieht auf fahrdrahtlosen Ultra-Hochgeschwindigkeitsstrecken einen induktiven Antrieb vor, auf konventionell elektrifizierten Strecken des Bestandsnetzes stehen Teleskop-Stromabnehmer bereit. Die NGT CARGO-Wagen sind einzeln oder als Gruppe autonom fahrfähig, so kann etwa ein CARGO-Einzelwagen-Verband mit ein bis zwei Triebköpfen zu einem vollständigen, automatisch fahrenden Gütertriebwagenzug zusammengestellt und von einer Zentrale aus geleitet werden.

VEU: Wirkungen des Verkehrs auf Umwelt, Gesellschaft und Wirtschaft

Mobilität und Verkehr werden zukünftig noch viel stärker durch massive Zielkonflikte gekennzeichnet sein. Auf der einen Seite stehen gesellschaftliche und wirtschaftliche Entwicklung, die ohne ein leistungsfähiges Verkehrssystem nicht vorstellbar sind. Andererseits beeinträchtigt der Verkehr Menschen und Umwelt an vielen Stellen. Das Verkehrssystem der Zukunft muss daher auf lokaler, nationaler und internationaler Ebene extrem leistungsfähig sein und gleichzeitig im Einklang mit Zielen wie der Transformation des Energiesystems und dem Klimaschutz stehen. Das Projekt VEU (Verkehrsentwicklung und Umwelt), hat sich zum Ziel gesetzt, diese komplexen Zusammenhänge zu modellieren, unter anderem die heutigen und zukünftigen Ursachen des Verkehrs mit ihren Wirkungen auf Umwelt, Wirtschaft und Gesellschaft. Durch die Modelle können Entscheider besser bewerten, welchen Einfluss Technologien und ordnungspolitische Maßnahmen auf die Mobilitätssysteme haben. Die Ergebnisse des Projekts werden voraussichtlich im Juni vorgestellt.

Energie

Die größte künstliche Sonne der Welt

Das DLR-Institut für Solarforschung weiht am 23. März 2017 mit dem Hochleistungsstrahler synlight die größte künstliche Sonne der Welt ein. In der Anlage sind 150 Strahler mit der Lichtleistung eines Großkino-Projektors verbaut. Diese erzeugen eine Lichtintensität, die mindestens dem 10.000-fachen der natürlichen Sonnenstrahlung auf der Erdoberfläche entspricht. Mit der künstlichen Sonne können die Solarforscher des DLR unabhängig von Wetterbedingungen und Jahreszeit experimentieren und so ihre Forschungsarbeiten schneller vorantreiben. Hierbei wird der Schwerpunkt in den nächsten Jahren die Entwicklung von Herstellverfahren für solare Treibstoffe sein. Aber auch Forscher und Industrieunternehmen der solarthermischen Kraftwerksbranche oder aus der Luft- und Raumfahrt werden in synlight ideale Bedingungen für Tests an Komponenten realer Größe vorfinden. Ingenieure des DLR-Instituts für Solarforschung haben die Anlage konzipiert und werden die Anwender bei der Vorbereitung und Durchführung der Experimente begleiten.

Wasserstoff aus Sonnenlicht

Sonnenenergie ist die mit Abstand am meisten verfügbare Energieressource auf der Erde. Wasserstoff wiederum ist mit seiner hohen Energiedichte ein ausgezeichneter Energieträger, zudem entstehen bei seiner Verbrennung lediglich Wasser und Wärme. Im Projekt HYDROSOL Plant haben Forscher des DLR-Instituts für Solarforschung einen solarchemischen Reaktor mit 750 Kilowatt Leistung entwickelt. Über eine chemische Reaktion (Redox-Reaktion) wird die Wärmeenergie der Sonne darin zur Wasserstofferzeugung genutzt. 2017 wird der Reaktor auf der Plataforma Solar de Almería des spanischen Forschungszentrums CIEMAT eingeweiht. Der Reaktor ist eine Weiterentwicklung einer Anlage, mit der den Forschern die direkte Wasserstoffherstellung bereits 2006 gelang. Diese Innovation war mit dem DESCARTES-Preis der Europäischen Kommission ausgezeichnet worden.

Weltweit größte Industrie-Testanlage für Flüssigsalzspeicher TESIS nimmt Betrieb auf

Energiespeicher spielen eine Schlüsselrolle für die Energieversorgung der Zukunft. Gesucht wird ein Speicher, der kostengünstig große Mengen an Energie aufnehmen und bei Bedarf wieder abgeben kann. Im Kraftwerks- und Industriebereich können flüssige Salzschmelzen diese Rolle als Energiespeicher-Material übernehmen. Im Alltag wird das Prinzip bei Thermosflaschen mit dem Speichermedium Wasser bei Temperaturen bis 100 Grad Celsius genutzt. Flüssige Salzmischungen können bei wesentlich höheren Temperaturen im Bereich 180 bis 560 Grad Celsius eingesetzt werden. Bereits jetzt werden Salzschmelzen kommerziell in Solarkraftwerken genutzt, bei einem 50-Megawatt-Kraftwerk sorgen beispielsweise 30.000 Tonnen flüssiges Salz dafür, dass das Kraftwerk auch in den Abendstunden Strom liefern kann. Neben dem kommerziellen Einsatz in solarthermischen Kraftwerken bietet die Technologie große Speicherpotentiale für die Energiewende. Salzschmelzen können in industriellen Prozessen überall zum Einsatz kommen, wo Abwärme anfällt und zu einem späteren Zeitpunkt wieder in das System eingespeist werden kann. Dafür wollen Forscher am DLR-Institut für Technische Thermodynamik die Flüssigsalztechnologie weiterentwickeln. Im Juni nehmen sie dazu in Köln die Testanlage TESIS in Betrieb. Ziel ist, die innovativen Energiespeicher in Zusammenarbeit mit der Industrie zur Marktreife zu bringen. Die Testanlage wurde vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) gefördert und ist Teil des interdisziplinären Forschungsgebäudes CeraStorE.

Das DLR stellt auch 2017 aktuelle Forschungsprojekte aus dem Energiebereich vom 24. bis 28. April auf der Hannover Messe vor.

Sicherheit

DLR unterstützt Hilfsorganisation I.S.A.R.

Nach Naturkatastrophen oder im Krisenfall ist eine schnelle und effiziente Hilfe unerlässlich. Dazu forscht das DLR gemeinsam mit der Hilfsorganisation International Search and Rescue Germany (I.S.A.R.) an neuen Entwicklungen und Anwendungen im Bereich des Krisen- und Katastrophenmanagements. Im Mai 2017 werden Mitarbeiter des DLR-Instituts für Optische Sensorsysteme als Teil des I.S.A.R.-Teams an der internationalen Rettungsübung ACHILLES unter Federführung der UN teilnehmen. Von Seiten des DLR wird dabei ein neuer Prototyp des MACS-Kamerasystems an einem unbemannten Fluggerät erprobt. Damit sind Rettungskräfte in der Lage, Schadensgebiete schnell zu kartieren und die Ergebnisse direkt nach Landung für den Einsatz zu nutzen. I.S.A.R.-Geschäftsführer Michael Lesmeister spricht von einem Meilenstein: "Dadurch kann den Opfern noch effizienter geholfen werden. Bisher tappen wir im Dunkeln, wenn wir in ein Schadensgebiet kommen, weil wir nicht wissen, ob beispielsweise Straßen passierbar sind, wo sich große Menschenansammlungen befinden oder wie viele Häuser zusammen gestürzt sind." Die neue Technik soll einen Überblick im Krisenfall bieten und Rettungsteams direkt zu den Betroffenen bringen.

IoSiS - Imaging of Satellites in Space

Raumfahrt ist eine der wichtigen Schlüssel- und Kernkompetenzen der modernen Industriegesellschaft. Ob Wettervorhersage, Satellitenfernsehen oder globale Internetverfügbarkeit; ob bei Navigation, Energieversorgung oder im Bankengewerbe: Raumfahrt ist heute sowohl für den Einzelnen wie für die Gesellschaft im Alltag unverzichtbar. Dabei sind Satelliten im Weltall einer ständigen Bedrohung ausgesetzt, entweder mit einem anderen Satelliten oder mit sogenanntem Weltraumschrott zu kollidieren. Ein Schutz der weltraumgestützten Systeme setzt voraus, dass alle Objekte und Vorgänge im erdnahen Weltraum erfasst werden. Dazu ist es unabdingbar, dass Bahnen und Eigenschaften von Objekten im Orbit bekannt sind und regelmäßig aktualisiert werden. Dies ermöglicht es unter anderem, aktive Satelliten durch Ausweichmanöver vor Kollisionen zu schützen. Im Rahmen des Vorhabens IoSiS (Imaging of Satellites in Space) baute das DLR-Institut für Hochfrequenztechnik und Radarsysteme am DLR-Standort Weilheim in den vergangenen Jahren ein Radarsystem auf. Das System erreicht theoretisch eine räumliche Auflösung von bis zu drei Zentimetern und ist damit in der Lage, präzise Information über den Zustand von Satelliten sowie über mögliche Bedrohungen derselben zu liefern. Von April 2017 bis Ende Juni 2017 wird im Rahmen einer IoSiS-Messkampagne untersucht, wie die bisher erreichte Qualität der Daten sichergestellt und in Zukunft optimiert werden kann.

Kontakte

Andreas Schütz  
Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) Pressesprecher
Tel.: +49 2203 601-2474


Dorothee Bürkle  
Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) Kommunikation, Teamleitung Media Relation
Tel.: +49 2203 601-3492


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Donnerstag, 26. Januar 2017

Düsseldorf: Susanne Hahn mit dem höchstdotierten deutschen Preis für Philosophie ausgezeichnet

Die Düsseldorfer Philosophin Susanne Hahn wird mit dem Deutschen Preis für Philosophie und Sozialethik der Max Uwe Redler Stiftung ausgezeichnet. Der Preis ist mit 100.000 Euro dotiert und wird für ein deutschsprachiges Werk aus dem Bereich der Philosophie und Sozialethik vergeben. Die Preisverleihung findet am 26. Januar an der Universität Hamburg statt. Die Laudatio hält der ehemalige Staatsminister für Kultur, der Philosoph Prof. Dr. Julian Nida-Rümelin (Ludwig-Maximilians-Universität München).

Rektorin Prof. Dr. Anja Steinbeck gratulierte der Preisträgerin und erklärte: „Ich bin stolz, dass mit Frau Prof. Hahn eine herausragende Philosophin unserer Universität ausgezeichnet wird. Mit ihrer Arbeit zur Rationalität bereichert sie das Forschungsprofil der Philosophischen Fakultät um ein wichtiges Thema. Sie leistet auf diesem Gebiet beeindruckende wissenschaftliche Arbeit, die in diesen Zeiten dringend nötig ist.“

Dekan Prof. Dr. Ulrich Rosar ergänzte: „Die gesellschaftliche Verständigung über gemeinsame Normen stellt dieser Tage eine große Herausforderung dar. Frau Prof. Hahn leistet hierzu durch ihre brillante sprachanalytische Forschung über die unterschiedlichen Rationalitätsvorstellungen, die menschlichem Handeln zugrunde liegen können, einen Beitrag mit außerordentlichem aufklärerischem Wert. Ihre Erkenntnisse bilden eine Schnittstelle, in der sich die sozial-, sprach- und kulturwissenschaftlichen Forschungsbereiche der Philosophischen Fakultät der HHU treffen. Aus diesem Grund freuen wir uns besonders, dass Frau Prof. Hahn mit dem Deutschen Preis für Philosophie und Sozialethik geehrt wird.“
Nach Überzeugung der Jury hat Susanne Hahn mit ihrer Habilitationsschrift „Rationalität. Eine Kartierung“ die „wohl gründlichste und präziseste Abhandlung zum Thema in der deutschsprachigen Philosophie der vergangenen Jahrzehnte vorgelegt.“ Dr. Jürgen Lüthje, Vorstand der Max Uwe Redler Stiftung, erläutert: „Mit Prof. Dr. Susanne Hahn kann eine herausragende Philosophin ausgezeichnet werden, die mit ihrem Werk zur Rationalität wegweisende Gedanken zur Weiterentwicklung dieser zentralen philosophischen Kategorie erarbeitet hat.“

Ausgangspunkt Rationalitätsdebatte
In der Arbeit beschäftigt sich die Autorin mit den Fragen: „Was ist Rationalität?“ bzw. „Was heißt es, rational zu handeln?“. Sie bringt die verfahrene Debatte in Gang, indem sie die Fragen und Antworten nach dem rationalen Handeln in eine weitere Perspektive stellt: Warum ist es überhaupt wichtig, von rationalem und irrationalem Handeln zu sprechen? Was sind die Unterscheidungsinteressen und Zielsetzungen, bezüglich derer die Rede von (ir)rationalem Handeln eine zentrale Rolle erhält? Nach Susanne Hahn sind dies vor allem zwei Konstellationen: Mit Hilfe des Konzepts rationalen Handelns sollen zum einen Handlungen erklärt und zum anderen Handlungen empfohlen werden. Die propagierten Rationalitätsauffassungen können jedoch dieses doppelte Anliegen nur in Ausnahmefällen erfüllen. Während es für die Erklärung von Handlungen möglich ist, auch irrige Auffassungen des Handelnden mit einzubeziehen, ist für die Empfehlung von Handlungen der Bezug auf einen gesicherten Kenntnisstand unerlässlich. Um den Zielen der Handlungserklärung und -empfehlung gerecht zu werden, ist es erforderlich, nicht nur unterschiedliche Spielarten rationalen (und irrationalen) Vollzugs zu unterscheiden, sondern auch andere Arten des Handelns, wie gewohnheitsmäßiges und spontanes Handeln ins Spiel zu bringen.

Folgen für Handlungsbeschreibung und Handlungserklärungen
Anhand dieser Kategorien lassen sich z.B. gehaltvolle Aussagen darüber formulieren, welchen Anteil das so-und-so-rationale Handeln oder aber auch das spontane Handeln am Vollzug insgesamt hat. Man kann zudem einzelne Personen danach unterscheiden, ob sie eher einzelfallrational-opportunistisch agieren oder regelorientiert. Man kann Situationstypen identifizieren, in denen Menschen z.B. eher spontan oder eher so-und-so-rational agieren. Diese Zusammenhänge sind folgenreich für die Handlungsbeschreibungen und -erklärungen des Historikers oder des Soziologen.

Folgen für die Etablierung von Normen: Beispiel Wirtschaftsethik
Wenn Unternehmensleitungen in Verhaltenskodizes Regeln für ihre Mitarbeiter etablieren wollen, spielt es eine entscheidende Rolle, ob man unterstellt, dass Menschen ausschließlich einzelfall-orientiert opportunistisch handeln oder ob sie sich auch an Regeln binden können und wollen. Bei der ersten Unterstellung, muss die Unternehmensleitung deutlich machen, dass jeder Regelbruch Sanktionen nach sich zieht und dafür sorgen, dass Regelbrüche (meistens) entdeckt werden. Geht man davon aus, dass Akteure sich an Regeln binden können, weil sie diese für richtig halten, muss man bei diesen Mitarbeitern mit Gründen für die Regeln werben. In Bezug auf die Unternehmensstrategie ist die Kategorie des regel-rationalen Handelns von Bedeutung: Unternehmen können sich an Regeln binden, sie können – über ihre Akteure – regel-rational handeln, um langfristige Ziele zu realisieren oder um anderen Marktteilnehmern Zuverlässigkeit und Glaubwürdigkeit zu signalisieren.

Herausforderungen: Entstehung und Rechtfertigung von Normen
Die Beschäftigung mit rationalem Handeln führt Susanne Hahn derzeit vor allem zu Fragen, die Normen betreffen: Wie entstehen Normen in Gemeinschaften? Welche Unterschiede gibt es zwischen informell eingespielten moralischen Normen und gesetzten rechtlichen Normen? Wie lassen sich Normen rechtfertigen? In Bezug auf eine konkrete Entwicklung: Welche Herausforderung stellt die Digitalisierung mit ihrer Tendenz zum punktuellen und nicht langfristig stabilen bürgerschaftlichem Engagement für Gesellschaften liberal-demokratischer Staaten dar?

Was bedeutet das Preisgeld in Höhe von 100.000 Euro, von dem die eine Hälfte zur freien Verfügung steht und die andere Hälfte für die Publikation und Verbreitung des Werks genutzt werden soll, für die Preisträgerin? „Für mich bedeutet der Preis Anerkennung und Freiheit – Anerkennung für eine strikt methodische Art, Philosophie zu betreiben, und (mehr) Freiheit bei der Lebensgestaltung und der wissenschaftlichen Arbeit. Bezogen auf das Fach sendet der Preis das Signal, dass Philosophieren eben auch das "große Format", das Buch, erfordert und dass auch die deutschsprachige Philosophie Aufmerksamkeit auf sich zieht.“

Die Preisträgerin
Susanne Hahn wurde 1964 in Mülheim an der Ruhr geboren. Nach dem Studium der Neueren Geschichte, Philosophie und Germanistik an den Universitäten Duisburg und Essen erfolgte 1998 an der Universität Essen die Promotion. Mit einem Lise-Meitner-Stipendium des Landes NRW gefördert, habilitierte sie sich 2007 an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf und übernahm Lehrstuhlvertretungen an verschiedenen Universitäten. Von 2011 bis 2016 arbeitete sie an ihrem durch die DFG geförderten Projekt „Ein Rahmen für die Wirtschaftsethik – Methodische Grundlagen und Regeln“. Seit 2016 ist sie außerplanmäßige Professorin an der Heinrich-Heine-Universität. – Ihre Arbeitsschwerpunkte liegen im Bereich Normativität, Rationalität und Wirtschaftsethik.

Die Stiftung
Die Max Uwe Redler Stiftung wurde 2007 testamentarisch vom Namensgeber eingerichtet. Der Stiftungszweck ist die Vergabe eines Preises, der den Namen “Deutscher Preis für Philosophie und Sozialethik” trägt, es handelt sich dabei um den höchstdotierten Preis im deutschsprachigen Raum, der von einer privaten Stiftung auf dem Gebiet der Philosophie vergeben wird. Mit der Auszeichnung soll nicht ein ganzes Lebenswerk gewürdigt, sondern ein herausragendes Werk oder eine begrenzte Anzahl herausragender Beiträge auf dem Gebiet der Philosophie und der Sozialethik ausgezeichnet werden. Erster Preisträger war 2014 der Münsteraner Philosoph Prof. Dr. Michael Quante. Mit der diesjährigen Preisverleihung erinnert die Stiftung an den 10. Todestag des Stifters Max Uwe Redler (1937 - 2007), der in diesem Jahr 80. Jahre alt geworden wäre.

Abteilung Presse und  Kommunikation
Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf
Universitätsstraße 1
40225 Düsseldorf
Tel.:   49 211 81-13253
Fax:   49 211 81-15279
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Initiative D21 e. V. stellt sich strategisch und optisch neu auf





Deutschlands größtes gemeinnütziges Netzwerk für die digitale Gesellschaft beginnt das neue Jahr mit neuer Strategie und Corporate Design.

Berlin, 24. Januar 2017. 1999 gegründet, ist die Initiative D21 e.V. seit nunmehr 18 Jahren relevanter Begleiter des digitalen Wandels. Auf dieser langjährigen Kompetenz und Erfahrung sowie das partei- und branchenübergreifende Netzwerk baut der Verein auf. Ebenso wie die Gesellschaft sich der dynamischen Entwicklung anpassen muss, hat auch die Initiative D21 sich neu positioniert und ihre Ziele überarbeitet.

Neuer Handlungskreislauf
Die Gesellschaft in der digitalisierten Welt bleibt Ausgangspunkt des Handelns. Als Sparringspartner aller Akteure der Digitalisierung, also Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft führt der Verein Debatten und gibt Impulse, um die gesellschaftliche Entwicklung sinnvoll zu lenken. Als Grundlage erstellt die D21 verlässliche Lagebilder in Form von Studien. In ihren Werkstätten bearbeitet das Expertennetzwerk gemeinsam multiperspektivisch entstehende Fragen und findet Lösungen, die dann in Foren, bspw. Veranstaltungen, öffentlich und gesellschaftlich breit diskutiert werden.

Neue Themengebiete
Im Zuge des digitalen Wandels vollzieht die Gesellschaft bestimmte Entwicklungen. Um eine moderne und selbstbestimmte digitale Gesellschaft werden zu können, sieht der Verein drei wesentliche Voraussetzungen, die zum einen die Individuen selbst, zum anderen die nötigen Rahmenbedingen betreffen und durch die neuen Themenbereiche abgebildet werden:
1.    Digitale Selbstbestimmtheit: Um die Herausforderungen der Digitalisierung chancenorientiert zu nutzen, benötigt die digitale Gesellschaft selbstbestimmte und digitalkompetente Individuen.
2.    Digitale Lebenswelt: Eine digitale Gesellschaft benötigt Lebenswelten, die ihren digitalen Ansprüchen gerecht werden und die unterschiedlichen Bedürfnisse ausbalancieren.
3.    Digitaler Standort: Das Fundament einer digitalen Gesellschaft sind moderne und flächendeckende Infrastrukturen und Regelungen, die das Entwicklungspotenzial fördern.
Zusätzlich setzt sich die Initiative D21 für das Digitale Ehrenamt ein – also dafür, das Digitale im Bereich sozialen Engagements zu nutzen, um effiziente und möglichst wirkungsvolle Hilfe zu gewährleisten. Schwerpunkt dabei ist seit 2015 die digitale Flüchtlingshilfe.

Neues Aussehen
Mit dem Onlinegang der neuen Website setzt die Initiative D21 ein neues Corporate Design um. Die Seite wurde verschlankt und verjüngt und sorgt so für einen schnelleren Überblick und besseres Verständnis für Nutzende. Das neue responsive Design macht die Seite auch für mobile Besucher attraktiv. Das Logo erfährt ebenfalls eine Modernisierung und wird markanter und kompakter. Die neuen Farben sind mutiger, lauter und frischer.
Mit dieser Weiterentwicklung, die feierlich im Rahmen des traditionellen Neujahrsempfangs vorgestellt wurde, geht die D21 mit der Zeit und verdeutlicht ihren Anspruch als relevanten Akteur im Debatten- und Gestaltungsraum der Digitalisierung. Design und strategische Neuausrichtung wurde unter Leitung der D21-Geschäftsführerin Lena-Sophie Müller von der Agentur mc-quadrat entwickelt und umgesetzt.



Pressekontakt
Sabrina Dietrich
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Reinhardtstraße 38
10117 Berlin
030 / 526 87 22 55

Über Initiative D21 e. V.
Die Initiative D21 e. V. ist Deutschlands größtes gemeinnütziges Netzwerk für die digitale Gesellschaft, bestehend aus Wirtschaft, Politik, Wissenschaft und Zivilgesellschaft. Mandatiert durch Wirtschaft und öffentliche Hand arbeiten hier einige der besten Köpfe gemeinsam daran, die gesellschaftlichen Herausforderungen im digitalen Wandel zu durchleuchten, jährliche Lagebilder zu liefern und Debatten anzustoßen, um die Zukunft der digitalen Gesellschaft sinnvoll zu gestalten. Ziel ist ein Deutschland mit ausgezeichneten Rahmenbedingungen für digitale Innovationen und eine kompetente und selbstbestimmte digitale Gesellschaft, damit der digitale Wandel hierzulande nicht nur geschieht, sondern motiviert und chancenorientiert gestaltet wird. Mehr unter www.initiatived21.de

Weitere Informationen
Video zur Veröffentlichung des neuen Designs
Bericht zum Redesign mit weiteren Designbeispielen


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Mittwoch, 25. Januar 2017

TTIP, CETA – wie geht es weiter? Öffentlicher Vortrag des Göttinger Rechtswissenschaftlers Prof. Dr. Pater-Tobias Stoll an der Juristischen Fakultät




Augsburg/KPP - Geht es mit TTIP und CETA noch weiter? Falls ja: wie? Und welche Bedeutung haben diese Fragen für die Zukunft der Weltwirtschaftsordnung? Mit diesem Thema befasst sich Prof. Dr. Peter-Tobias Stoll, Direktor der Abteilung für Internationales Wirtschaftsrecht und Umweltrecht des Instituts für Völkerrecht und Europarecht der Georg-August-Universität Göttingen, am 1. Februar 2017 in einem Gastvortrag an der Juristischen Fakultät der Universität Augsburg.

Der neue amerikanische Präsident Donald Trump hat sich prononciert gegen Freihandelsabkommen positioniert und setzt stattdessen auf protektionistische Maßnahmen und eine „America First“-Doktrin. Damit scheint auch das ambitionierte Projekt einer Transatlantischen Handels- und Investitionspartnerschaft (TTIP) zwischen der Europäischen Union und den Vereinigten Staaten vor dem Ende zu stehen.

Auf europäischer Seite regt sich ebenfalls erheblicher Widerstand gegen eine weitere Liberalisierung der Außenhandelsbeziehungen. In Deutschland haben mehr als 125.000 Bürger Verfassungsbeschwerde gegen das von der Europäischen Union und Kanada im Oktober 2016 unterzeichnete Freihandelsabkommens CETA eingereicht. Es gilt zudem als ungewiss, ob CETA jemals die notwendige Zustimmung der nationalen Parlamente aller EU-Mitgliedstaaten erhalten wird.

Eingeladen von seinem Augsburger Fachkollegen Prof. Dr. Thilo Rensmann (Lehrstuhl für Öffentliches Recht, Völkerrecht und Europarecht) wird Prof. Dr. Peter-Tobias Stoll vor diesem Hintergrund die Frage nach der Zukunft der beiden Freihandelsabkommen und der Weltwirtschaftsordnung an der Universität Augsburg diskutieren – zunächst in seinem Vortrag, daran anschließend mit den Zuhörerinnen und Zuhörern.

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Termin und Ort:Die öffentliche Veranstaltung beginnt am Mittwoch, dem 1. Februar 2017, um 18.00 Uhr im Hörsaal 1001 der Juristischen Fakultät (Gebäude H, Universitätsstraße 24, 86159 Augsburg). Der Eintritt ist frei.

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Zu Prof. Dr. Peter-Tobias Stoll:Studium der Rechtswissenschaften in Hamburg, Lausanne und Bonn; wiss. Mitarbeiter an der Universität Kiel; 1993 Promotion; wiss. Referent am Max-Planck-Institut in Heidelberg; 2001 Habilitation; seit 2001 ordentlicher Professor an der Universität Göttingen; Teilnahme als Rechtsberater an internationalen Verhandlungen u.a. für die Bundesregierung und diverse Bundesministerien; Lehr- und Forschungsaufenthalte in Minneapolis, Addis Abeba, Nanjing, Berkeley, Bern, Cambridge, Kaliningrad, Paris 2; Vorsitz, Interessengruppe für internationales Wirtschaftsrecht, Europäische Gesellschaft für internationales Recht sowie Vorsitz, Studiengruppe für Freihandelsabkommen, International Law Association.
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Einladungsflyer:http://www.jura.uni-augsburg.de/de/lehrende/professoren/rensmann/downloads/15_12_2016-Vortrag-Stoll---Version-1.pdf
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Kontakt:Prof. Dr. Thilo Rensmann LL.M.
Telefon 0821/598-4570
sekretariat.rensmann@jura.uni-augsburg.de



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DLR: 500 Terabyte komprimiert in einem Bild



Quelle: DLR (CC-BY 3.0).


Bis Ende 2017 werden die Satellitenmissionen Sentinel-1, -2 und -3 des europäischen Copernicus-Programms ein tägliches Datenvolumen von mehr als 20 Terabyte generieren. Angesichts dieser Datenmengen sind neue Auswertungsverfahren erforderlich. Deshalb haben Wissenschaftler am Earth Observation Center (EOC) des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Oberpfaffenhofen den TimeScan-Prozessor entwickelt und erfolgreich getestet. Mit Hilfe der neuen Anwendung wird aus einer Vielzahl von Satellitenaufnahmen, die über einen längeren Zeitraum aufgenommen wurden, ein einziges Informationsprodukt herausgearbeitet. Für den Test wurden über 450.000 Aufnahmen des amerikanischen Landsat-Satelliten aus dem Zeitraum 2013 bis 2015 verarbeitet und jetzt als "TimeScan-Landsat-2015"-Produkt veröffentlicht.

Einfachere Anwendung für Endnutzer

Das "TimeScan-Landsat-2015"-Produkt ist ein bislang einzigartiger globaler Datensatz, der in kompakter Form Informationen über die Beschaffenheit der Landoberfläche liefert. Die rund 500 Terabyte an Einzelaufnahmen wurden auf ein Zwanzigstel der ursprünglichen Größe komprimiert und können nun in Form eines globalen, wolkenfreien Datensatzes dargestellt werden. Die Entwicklung soll Wissenschaftler und Entscheidungsträger in Planungs- und Umweltbehörden unterstützen und unter anderem zu einem besseren Verständnis des weltweiten Phänomens der Urbanisierung beitragen. Sobald umfassende globale Zeitserien an Sentinel-Daten vorliegen sollen diese auch als TimeScan-Datensätze verfügbar gemacht werden. Diese bieten auch außerhalb des urbanen Kontexts ein großes Potenzial für ein breites Anwendungsspektrum, zum Beispiel für Forschungsfragen des globalen Wandels mit Bezug auf Landbedeckungs- und Landnutzungskartierungen, Landwirtschaft, Forstwirtschaft, Überwachung von Polar- und Küstenregionen, Risikomanagement, Katastrophenvorsorge oder Ressourcenmanagement.

Das gesamte Verfahren ist für enorme Datenmassen ausgelegt und soll Endnutzern ermöglichen, die Informationen aus solchen – bislang für sie nicht handhabbaren – Datenmengen zu erschließen. Anders als bisher werden die verwendeten Satellitenaufnahmen daher nicht mehr zu den Endnutzern transferiert, sondern zunächst auf großen Rechenclustern verarbeitet, idealerweise unmittelbar dort, wo die Daten von den Satelliten empfangen werden. Dadurch entfällt die Verteilung immenser Datenmengen an eine Vielzahl einzelner Nutzer, die für ihre weiterführenden Auswertungen zudem keine eigene Hochleistungsrechnerinfrastruktur haben müssen. Vielmehr wird nur das Endprodukt der TimeScan-Verarbeitung an den Endnutzer geliefert und dessen Größe nimmt lediglich einen Bruchteil des ursprünglichen Eingangsvolumens an Daten ein.

Big Data in der Erdbeobachtung

Bei dem TimeScan-Landsat-2015 handelt es sich nicht, wie bei anderen globalen Satellitenbildern üblich, um ein einfaches Bildmosaik. Stattdessen wurden von den multispektralen Landsat-Aufnahmen spezielle Parameter zu Vegetation, Gewässern oder Besiedlung abgeleitet und deren zeitliche Charakteristik in Form von Minimum, Maximum und Mittelwert  statistisch beschrieben. "Die Landsat-Mission hat in den letzten vier Jahrzenten über vier Millionen Bilder aufgenommen und eignet sich daher ideal, um die Verarbeitung von Massendaten, wie sie die Sentinel-Missionen in den kommenden Jahren liefern wird, mit dem TimeScan-Prozessor zu testen.", erläutert Projektleiter Dr. Thomas Esch. Um das Verfahren zu testen, wurde der TimeScan-Prozessor auf das Super-Computing-Center IT4Innovations in Ostrava-Poruba in Tschechien transferiert. "Unser globaler Datensatz hat eine räumliche Auflösung von 30 Metern pro Bildpunkt. Dafür mussten wir insgesamt mehr als 1,5 Petabyte (1 Petabyte sind 10^15 Byte) an Daten verarbeiten. Ein leistungsfähiger Computer mit exzellenter Netzanbindung wie der IT4Innovations war dafür unabdingbar.", berichtet Dr. Esch. Mit Hilfe des Endprodukts können beispielsweise global bebaute Flächen in einer bisher unerreichten Genauigkeit automatisiert kartiert werden. Dafür wird der Datensatz zusammen mit einem komplementären Produkt ausgewertet, das auf Basis von Sentinel-1 Radaraufnahmen gerechnet wurde. Darüber hinaus werden mit seiner Hilfe weltweit Bebauungsdichten und Grünflächenanteile innerhalb von Siedlungsgebieten abgeleitet.

Das TimeScan-Landsat-2015-Produkt ist auf der vom EOC koordinierten "Urban Thematic Exploitation Platform" (U-TEP) verfügbar und kann in naher Zukunft von jedem über den U-TEP Geobrowser eingesehen werden. U-TEP ist eine von sechs "Earth Observation Exploitation"-Plattformen. Die Initiative wurde 2014 von der ESA ins Leben gerufen, um in Vorbereitung auf die europäischen Sentinel-Missionen neue Techniken zur Informationsgewinnung aus Erdbeobachtungsdaten zu entwickeln.

Kontakte

Elisabeth Schreier  
Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) Kommunikation Oberpfaffenhofen
Tel.: +49 8153 28-1787

Nils Sparwasser  
Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) Deutsches Fernerkundungsdatenzentrum, Wissenschaftskommunikation und Visualisierung
Tel.: +49 8153 28-1316
Fax: +49 8153 28-1313

Dr. Thomas Esch  
Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) Deutsches Fernerkundungsdatenzentrum
Tel.: +49 8153 28-3721



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Endspurt zum Sprachenwettbewerb „TEAM Beruf“. Azubis und Berufsschüler können sich noch bis 28. Februar anmelden

Bonn - Für Auszubildende und Berufsschüler beginnt der Endspurt zum „Bundeswettbewerb Fremdsprachen TEAM Beruf 2017“. Noch bis zum 28. Februar können sich sprachbegeisterte Gruppen anmelden, teilte das bundesweite Talentförderzentrum Bildung & Begabung in Bonn mit. Seit dem Jahr 1989 nahmen an dem Wettbewerb bereits über 25.000 Azubis teil.

Ob auf Englisch, Spanisch oder Chinesisch: In der Kategorie „TEAM Beruf“ können Teams von bis zu acht Auszubildenden und Berufsschülern selbstproduzierte Filme, Hörspiele oder Multimediaproduktionen über ihren Berufsalltag einreichen.

„Der Wettbewerb stärkt die kreativen Fähigkeiten der Azubis und Berufsschüler und ihren Teamgeist“, sagte Bernhard Sicking, Leiter des Bundeswettbewerbs Fremdsprachen. „Damit trägt er dazu bei, die Attraktivität der beruflichen Bildung  insgesamt zu steigern.“ An die Ausbilder und Lehrer gewandt, fügte Sicking hinzu: „Machen Sie Ihren Auszubildenden und Berufsschülern Mut, sich anzumelden.“
Form und Inhalt der höchstens siebenminütigen Beiträge sowie die Auswahl der Fremdsprachen können sich die Teams selbst überlegen. Nach Anmeldung haben die Gruppen bis zum 1. Juni Zeit, an ihren Produktionen zu feilen. Eine Jury bewertet alle Einsendungen. Die besten Gruppen nehmen am Finale, dem Azubiturnier, teil.

Alle Informationen unter: www.bundeswettbewerb-fremdsprachen.de/teamberuf

Über Bildung & Begabung
Bildung & Begabung ist das Talentförderzentrum des Bundes und der Länder. Wir entwickeln Modellprojekte für mehr Chancengleichheit in der Bildung. Unsere Wettbewerbe und Akademien helfen Jugendlichen, ihre Stärken zu entdecken - unabhängig davon auf welche Schule sie gehen oder aus welcher Kultur sie stammen. Wir bringen Experten auf Fachtagungen zusammen und halten im Internet Informationen für Lehrer, Eltern und Schüler bereit. Bildung & Begabung ist eine Tochter des Stifterverbandes. Förderer sind das Bundesministerium für Bildung und Forschung und die Kultusministerkonferenz. Schirmherr ist der Bundespräsident.
www.bildung-und-begabung.de

Nikolaus Sedelmeier
Kommunikationsleiter
Bildung & Begabung gemeinnützige GmbH
Kortrijker Str. 1, 53177 Bonn
Tel.: (02 28) 9 59 15 - 62, Fax: (02 28) 9 59 15 - 19
E-Mail: nikolaus.sedelmeier@bildung-und-begabung.de
Internet: www.bildung-und-begabung.de
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Zwei Kölner Wissenschaftler ins Junge Kolleg aufgenommen. Akademie der Wissenschaften und Künste fördert Chemikerin und Staatswissenschaftler



Dr. Sabrina Disch vom Department für Chemie und Dr. Markus Dertwinkel-Kalt vom Staatswissenschaftlichen Seminar sind in das Junge Kolleg der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften und der Künste aufgenommen worden. Die Aufnahme in das Junge Kolleg gehört zu den bedeutendsten Auszeichnungen für junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in Nordrhein-Westfalen. Seit 2007 wurden bisher insgesamt 106 Kollegiatinnen und Kollegiaten aufgenommen.

Dr. Sabrina Disch ist Nachwuchsgruppenleiterin im Department für Chemie der Universität zu Köln. Sie studierte Chemie mit den Schwerpunkten Festkörperchemie und Kristallographie an der Universität zu Köln (2000 – 2005) und promovierte im Jahr 2010 an der RWTH Aachen. Ihre im Institut für Festkörperforschung (heute Jülich Centre for Neutron Science) des Forschungszentrums Jülich erarbeitete Dissertation befasst sich mit der Spinstruktur in magnetischen Nanoteilchen und magnetischen Nanostrukturen. Nach Postdoc-Aufenthalten an der University of Oregon (USA) und Université Libre de Bruxelles (Belgien) wechselte sie 2012 als Marie-Curie Fellow an das Institut Laue-Langevin in Grenoble (Frankreich). Ab 2014 etablierte sie als Liebig Stipendiatin des Fonds der Chemischen Industrie eine unabhängige Nachwuchsgruppe an der Universität zu Köln. Ihre Arbeiten im Bereich des Nanomagnetismus werden seit 2015 im Emmy-Noether Programm der DFG gefördert.

Dr. Markus Dertwinkel-Kalt (Jahrgang 1987) studierte von 2006 – 2011 zunächst Mathematik mit Nebenfach Physik an der Heinrich-Heine-Universität (HHU) Düsseldorf. In dieser Zeit verbrachte er ein Auslandssemester an der ETH Zürich. Seine Masterarbeit in Topologie fertigte er 2010–2011 an der FU Berlin an, wo er zusätzlich das Studium der Volkswirtschaftslehre aufnahm. Nach seinem Masterabschluss in Mathematik (2011) studierte er an der HHU Philosophie (mit Nebenfach Germanistik). 2013 schloss er den Bachelor-Studiengang ab. Von 2011 bis 2015 promovierte er am Düsseldorf Institute of Competition Economics (DICE) in Volkswirtschaftslehre. In dieser Zeit forschte er als Gastdoktorand an der NHH Bergen, der CEU Budapest sowie am Royal Holloway College in London. Seit November 2015 lehrt und forscht er als Akademischer Rat auf Zeit an der Universität zu Köln. Seine Forschungsschwerpunkte liegen in der Verhaltens- sowie der Industrieökonomik.

Zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses in NRW wurde im Jahre 2006 das Junge Kolleg gegründet, anfangs mit finanzieller Unterstützung der Stiftung Mercator und seit 2014 getragen durch das Land Nordrhein-Westfalen. In das Junge Kolleg können bis zu 30 herausragende junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aller Fachrichtungen für jeweils vier Jahre berufen werden. Im Jahr 2015 ist zum ersten Mal auch ein Künstler in das Junge Kolleg berufen worden.
Im Jungen Kolleg wird den Mitgliedern eine interdisziplinäre Plattform zum Austausch und zur gemeinsamen Erarbeitung kritischer Bewertung gesellschaftlich relevanter Fragen geboten.


Verantwortlich: Dr. Patrick Honecker MBA

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Das Augsburger Studentenfernsehen geht am Mittwoch, den 25.01.2017, ab 20 Uhr live auf Sendung: KULT beherrscht das Chaos



Augsburg/AP/LG - „KULT“, das Studentenfernsehen des Medienlabors der Universität Augsburg, geht mit seiner Live-Sendung in die fünfte Runde. Die Studierenden widmen sich dem Themengebiet Chaos und präsentieren Beiträge und Gespräche rund um die chaotischen Seiten des Lebens. Beginn der Sendung ist am Mittwoch, den 25.01.2017, um 20 Uhr. Der Livestream sowie die Aufzeichnung der Sendung sind unter folgendem Link abrufbar: www.livestream.com/uni-augsburg.

Gerade gegen Ende des Semesters geht es am Campus turbulent zu, Stress und Durcheinander sind vorprogrammiert. Die fünfte Ausgabe des Sendeformats KULT steht daher ganz im Zeichen des Chaos.  Die Nachwuchsjournalisten und -journalistinnen beschäftigen sich mit dem alltäglichen Uni-Wahnsinn, mit der Augsburger Fan- und Ultra-Szene, daneben widmen sich Austauschstudierende einer Mannequin-Challenge mit einer ungewöhnlichen Aufgabe: Zu erstarren und trotzdem eine Szenerie darzustellen. Das Ergebnis sowie ein Interview mit und ein Live-Auftritt von der Augsburger Band John Garner präsentiert KULT den Zuschauern in der Sendung am 25.01.2017.

Über KULT
Unter dem KULT-Motto „Läuft bei mir“ wird die aktuelle Ausgabe von Studierenden der Universität Augsburg produziert, das Medianlabor und seine Mitarbeiter unterstützen bei Konzeption und Durchführung. Seit Semesterbeginn arbeiten die Studierenden an der Realisierung dieser Live-Sendung. Ein besonderer Fokus liegt auch dieses Mal wieder auf der interaktiven Gestaltung des Sendeformats. Zuschauer können via Live-Chat, Facebook, Twitter und Instagram sich an Gesprächen in der Sendung beteiligen und ihre Fragen loswerden.

Sendetermin: 25.01.2017, 20.00 Uhr
Livestream: http://new.livestream.com/uni-augsburg

Mehr Infos unter:

https://www.facebook.com/blickpunktcampus 
 
Ansprechpartner:
Dr. Ulrich Fahrner
Medienlabor der Universität Augsburg
Telefon +49 (0)821 598-5863
ulrich.fahrner@phil.uni-augsburg.de


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NASA TV to Broadcast Cargo Ship Departure from Space Station


 
The Japanese H-II Transport Vehicle-6 (HTV-6) cargo vehicle is seen grappled by the International Space Station's robotic arm after arrival on Dec. 13, 2016. Six weeks after delivering more than 4.5 tons of supplies and experiments to the space station, the unpiloted Japanese cargo spacecraft is scheduled to depart the station Friday, Jan. 27.
Credits: NASA
Six weeks after delivering more than 4.5 tons of supplies and experiments to the International Space Station, an unpiloted Japanese cargo spacecraft is scheduled to depart the station Friday, Jan. 27. Live coverage of the departure will begin at 10 a.m. EST on NASA Television and the agency’s website.
Ground controllers will use the station’s Canadarm2 robotic arm to unberth the Japan Aerospace Exploration Agency’s (JAXA’s) H-II Transport Vehicle-6 (HTV-6) several hours before its release. Space station Flight Engineer Thomas Pesquet of ESA (European Space Agency), with back-up support from Expedition 50 Commander Shane Kimbrough of NASA, will then command the station’s robotic arm to release HTV-6, loaded with station trash, at 10:30 a.m.
The cargo ship will move to a safe distance below and in front of the station for about a week’s worth of data gathering with a JAXA experiment designed to measure electromagnetic forces using a tether in low-Earth orbit. JAXA is scheduled to deorbit the craft around Feb. 5 and have it burn up harmlessly over the Pacific Ocean.

The HTV-6 launched from the Tanegashima Space Center in southern Japan on Dec. 9 and arrived at the station on Dec. 13. It delivered water, spare parts and experiment hardware to the six-person station crew, including six new lithium-ion batteries and adapter plates that replaced the nickel-hydrogen batteries previously used on the station to store electrical energy generated by the station’s solar arrays. These were installed through a blend of complex robotics and two spacewalks this month.

 Check out the full NASA TV schedule and video streaming information at:


Keep up with the International Space Station, and its research and crews, at:


Get breaking news, images and features from the station on Instagram and Twitter:

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Dienstag, 24. Januar 2017

Neuer Hochleistungs-Großrechner am Albert-Einstein-Institut in Potsdam


„Minerva“ wird Gravitationswellen schneller als der bisherige Supercomputer des Instituts berechnen 

Am Max-Planck-Institut für Gravitationsphysik (Albert-Einstein-Institut, AEI) wurde der neue Supercomputer „Minerva“ in Betrieb genommen. Mit 9.504 Rechnerkernen, 38 TeraByte Arbeitsspeicher und einer Rechenleistung von 320,4 TeraFlop/s ist der Großrechner mehr als sechsmal so leistungsfähig wie das Vorgängermodell. Damit können die Wissenschaftler der Abteilung „Astrophysikalische und Kosmologische Relativitätstheorie“ nun deutlich mehr Gravitationswellenformen berechnen und komplexere Simulationen durchführen.

Minerva soll Einsteins Gleichungen lösen
Der neue Großrechner – benannt nach der römischen Göttin der Weisheit – wird vor allem für die Berechnung von Gravitationswellen verwendet. Wenn massereiche Objekte wie Schwarze Löcher und Neutronensterne verschmelzen, entstehen diese erstmals im September 2015 direkt gemessenen Kräuselungen in der Raumzeit. Um die genauen Wellenformen der abgestrahlten Gravitationswellen zu ermitteln, müssen die Forschenden Einsteins komplizierte, nicht-lineare Feldgleichungen mit numerischen Methoden auf Großrechnern wie Minerva lösen. Das AEI arbeitet seit vielen Jahren an vorderster Front in diesem Bereich und seine Forschenden machen wichtige Beiträge zu den dort verwendeten Software-Werkzeugen.

Um die schwachen Signale im Rauschen des Detektors zu entdecken und um Informationen über die astrophysikalischen und kosmologischen Eigenschaften der Quelle aus ihnen zu ziehen, berechnen die Wissenschaftler die Verschmelzung unterschiedlicher Doppelsysteme wie beispielsweise zwei Schwarze Löcher oder ein Neutronenstern und ein Schwarzes Loch mit unterschiedlichen Kombinationen von Massenverhältnissen und Eigendrehungen.
„Solche Berechnungen sind sehr rechenaufwändig. Die Simulation der ersten von LIGO gemessenen Gravitationswelle dauerte – noch auf unserem vorherigen Großrechner Datura – drei Wochen“, sagt AEI-Direktorin Prof. Alessandra Buonanno. „Minerva ist deutlich schneller. So können wir zügig auf neue Detektionen am Gravitationswellendetektor Advanced LIGO reagieren und auch mehr Signale berechnen.“

Bereit für die zweite Messkampagne der Gravitationswellen-Detektoren
Die Gravitationswellen-Detektoren Advanced LIGO in den USA (aLIGO) und GEO600 in Ruthe bei Hannover haben am 30. November 2016 ihren zweiten Beobachtungslauf („O2“) begonnen. aLIGO ist nun empfindlicher als je zuvor: die Detektoren sind in der Lage, Signale aus einer 20% größeren Entfernung zu detektieren als im ersten Beobachtungslauf O1. Damit erhöht sich die Ereignisrate um mehr als 70%.

Vor O2 haben Forschende der Abteilung die Fähigkeiten der aLIGO-Detektoren verbessert, Parameter der Gravitationswellenquellen zu beobachten und abzuschätzen. Für die Suche nach Verschmelzungen binärer schwarzer Löcher haben sie ihre Wellenformmodelle verfeinert. Dabei nutzten sie eine Synergie zwischen numerischen und analytischen Lösungen der Einsteinschen Gleichungen der Allgemeinen Relativitätstheorie. Sie kalibrierten analytische Näherungslösungen (die fast augenblicklich berechnet werden können) mit präzisen numerischen Lösungen (die auch auf leistungsfähigen Computern sehr lange dauern). Dies ermöglicht es den AEI-Forschenden, die verfügbare Rechenleistung effektiver zu nutzen, schneller zu suchen, mehr potenzielle Signale verschmelzender Schwarzer Löcher in O2 zu entdecken und ihre Quellen zu bestimmen. AEI-Forschende haben auch Simulationen von Verschmelzungen binärer Neutronensterne und Bosonensterne durchgeführt. Bei diesen können gleichzeitig elektromagnetische Strahlung und Gravitationswellen beobachtet werden, und sie können für neue präzise Tests der Einsteinschen Relativitätstheorie genutzt werden.

Technische Daten des Minerva-Clusters
Minerva läuft mit einem Linux-Betriebssystem und hat die folgenden Spezifikationen: 
  • 594 Rechnerknoten, jeder mit 2x 8-core Intel® Xeon®-Prozessoren E5-2630v3 (2.4 GHz) und 64 GB DDR4 RAM; insgesamt 9504 CPU-Kerne
  • Netzwerk: Intel Omni-Path interconnect (58 Gb/s node-switch, 100 Gb/s switch-switch)
  • 500 TB BeeGFS paralleles Dateisystem

Milde Marketing Science  Communication
Merkurstr. 12
D-14482 Potsdam
Tel. : +49 331 583 93 55
Fax : +49 331 583 93 57




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DAAD: "Erasmus stärkt die Europäische Gemeinschaft"




Bonn, 24.01.2017. Mit ERASMUS gehen jedes Jahr fast 300.000 Menschen für ein Studium oder Praktikum ins Ausland. Es gehört zu den erfolgreichsten Projekten der Europäischen Union. In diesem Jahr feiert es seinen 30. Geburtstag. Der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) übernimmt seit dem Programmstart im Jahr 1987 die Aufgaben einer Nationalen Agentur bei der Umsetzung von ERASMUS in Deutschland für den Hochschulbereich.

DAAD-Präsidentin Prof. Margret Wintermantel zum ERASMUS-Programm:

„Vor dem Hintergrund der aktuellen europäischen Herausforderungen sind Programme wie ERASMUS dringender denn je. Sie stärken die europäische Identität. Wir brauchen Menschen, die für Europa und über seine die Grenzen hinaus Verantwortung übernehmen und gemeinsame Perspektiven jenseits nationaler Interessen entwickeln.

ERASMUS hat in den vergangenen drei Jahrzehnten zu einem Erfolgsmodell für die junge Generation in Europa entwickelt – weit mehr als drei Millionen Menschen haben in dieser Zeit die Möglichkeit genutzt, Europa zu erleben. Viele von ihnen nehmen inzwischen wichtige Positionen in Wissenschaft, Kunst, Wirtschaft und Politik ein und bringen ihre europäische Erfahrung in ihre Arbeit ein.“


Hintergrund
In Deutschland koordiniert der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) für das BMBF das Programm für die Hochschulen. Der DAAD ist damit eine der ältesten und erfahrensten Agenturen für EU-Programme in Europa. Die Arbeit in und für Europa sowie die Mitgestaltung des Europäischen Hochschul- und Forschungsraums sind in der aktuellen Programmgeneration von Erasmus+ eine zentrale Aufgabe des DAAD. Für die kommende EU-Programmgeneration ab 2021 wird sich der DAAD für eine Stärkung der Bildungszusammenarbeit mit Ländern außerhalb der EU, eine weitere Budgetaufstockung und Verwaltungsvereinfachungen einsetzen.


Zahlen und Fakten

Wohin gehen die Deutschen am liebsten?
Top 5 Zielländer der Studierendenmobilität (Studium und Praktikum)
  1. Spanien
  2. Frankreich
  3. Großbritannien
  4. Schweden
  5. Türkei
Top 5 Zielländer der Studierendenmobilität (Studium)
  1. Spanien
  2. Frankreich
  3. Großbritannien
  4. Schweden
  5. Türkei
 Top 5 Zielländer der Studierendenmobilität (Praktikum)
  1. Großbritannien
  2. Spanien
  3. Frankreich
  4. Österreich
  5. Niederlande

Wie hoch ist aktuell die Zahl der Outgoer?

Im Hochschuljahr 2014/2015 wurden im Hochschulbereich insgesamt 44.709 Personen gefördert, davon 39.719 Studierende (31.629 Studium, und 8.090 Praktikum) und 4.990 Hochschulmitarbeiter und -dozenten.

Wie viele kommen derzeit nach Deutschland?

Im Hochschuljahr 2014/2015 kamen im Hochschulbereich insgesamt 35.397 Personen nach Deutschland, davon 30.964 Studierende (22.809 Studium, und 8.155 Praktikum) und 4.433 Hochschulmitarbeiter und -dozenten.

Summe, die Deutschland aktuell erhält

In den letzten drei Projektjahren hat Deutschland folgende Summen für die Mobilität mit Programmländern erhalten:
  • Bewilligung 2014: 70.277.200 EUR
  • Bewilligung 2015: 70.024.798 EUR
  • Bewilligung 2016: 71.627.662 EUR

Spanne der Stipendien für Deutsche
Im Durchschnitt erhalten deutsche Studierende 245 EUR je Monat für Ihren Auslandsaufenthalt. Die Spanne liegt zwischen 150 EUR und maximal 500 EUR je Monat. Durchschnittlich erhalten deutsche Studierende 1.308 EUR für Ihren gesamten Auslandsaufenthalt (Studium). (Daten aus dem abgeschlossenen Hochschuljahr 2014/2015).

Wie viele Deutsche wurden seit Programmbeginn gefördert?
Seit Beginn der Europäischen Bildungsprogramme 1987 wurden bis einschließlich des Hochschuljahres 2014/15 552.764 Personen aus Deutschland gefördert, darunter 521.947 Studierende und 30.817 Hochschulmitarbeiter und Dozenten.

Wie viele Studierende wurden bislang insgesamt gefördert?
Seit Beginn der Europäischen Bildungsprogramme 1987 wurden bis einschließlich des Hochschuljahres 2014/15 4.087.419 Personen europaweit gefördert, darunter 3.592.479 Studierende und 494.940 Hochschulmitarbeiter und Dozenten.


Soweit nicht anders gekennzeichnet, beziehen sich die Abgaben auf das Hochschuljahr 2014/15 mit Stand vom Oktober 2016.




Anke Sobieraj
Leiterin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Tel: 0228 / 882-454,
Fax: 0228 / 882-659
Mail: presse@daad.de
Kennedyallee 50,
D - 53175 Bonn


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Frauen in Europa

Frauen in Europa
Frauen in Europa by Lilli Cremer-Altgeld. „Frauen in Europa“. Seien Sie dabei! Mit Ihren Gedichten. Mit Ihren Ideen. Mit Ihren Visionen. Mit Ihren Werken. Mit Ihrer Homepage. Bitte schreiben Sie eine Mail an Lilli Cremer-Altgeld frauenineuropa@t-online.de Bitte klicken Sie auf das Bild: So kommen Sie direkt zum Blog „FRAUEN IN EUROPA“.

Was die anderen Hochbegabten anders machen – ein Beispiel aus der Wirtschaft für die Politik


Foto: Ralf Voigt


Man erkennt sie.

Es sind die kleinen Einsteins, die Picassos und die Mozarts. Sie lesen schon mit sechs Jahren „The New York Times“, korrespondieren mit fünf Jahren in Mandarin und spielen mit vier Jahren die Spatzenmesse in C-Dur. Später studieren sie dann bereits mit 14 an einer Uni und werden jüngster Professor oder jüngste Professorin.

Man kennt sie.

Dann gibt es noch die anderen.

Ihre Begabung ist nicht so offensichtlich. Oder: offensichtlich nur für Eingeweihte. Für Kennerinnen und Kenner. Wahrscheinlich stehen sie nicht in einem Labor. Ob sie mit dem Pinsel umgehen können? Seien Sie tapfer: Wohl eher nicht so. Ob sie eine Stradivari zu schätzen wissen? Hm.

Und doch haben sie ihre Begabung. Erkennbar wie gesagt fast nur für Eingeweihte.

Ein Beispiel: Ich war Mitglied in einem Verband, der das Wort „Wirtschaft“ in seinem Namen trägt. Es ging um ein Thema, das alle Menschen bewegt. Wirklich alle. Wirklich jeden. Es ging um Politik. Und um den Anlauf zu einem neuen Gesetz. Man diskutierte. Und fragte sich, wie man denn überzeugend argumentieren könnte.

Ich erwähnte den Gedanken einer Befragung. Sie kennen das: In jeder grösseren Stadt stehen diese Interviewer auf der grossen Einkaufsstrasse und wollen wissen, welche Zahnpasta, welches Waschmittel, welche Automarke Sie bevorzugen. Strasseninterviews nennen wir das. Wir, das sind meine Kolleg*innen aus der Marktforschung und ich. Ich hatte damals ein Institut für Markt- und Kommunikationsforschung. Unsere Klienten aus der Politik und Wirtschaft waren bekannt und angesehen und wir waren stolz darauf, für sie forschen zu dürfen.

In meinem Verband war das bekannt.

Ja. Sagte man: Eine Befragung auf der Strasse ist ein überzeugendes Argument. Wir – wer auch immer „wir“ sein sollte – wir stellen uns auf die Strasse und befragen die Menschen. Und dann geben wir – und das war der Sinn der Sache – das Ergebnis an den OB der Stadt. Einer von meinen Kollegen im Verband meinte dann: Ob wir wohl 50 Menschen dazu bewegen können, mit uns zu reden?

Wie, sagte ich: 50 Menschen?

Ja. Sagten die anderen. 50 Menschen wäre eine tolle Sache.

Klar sind 50 Menschen eine tolle Sache. Aber: Wie wollen wir einen OB mit den Stimmen von 50 Menschen motivieren, ein neues Gesetz in Gang zu bringen? Nach einer halben Stunde hatte man sich auf 100 Menschen geeinigt. Mit dem Zusatz: Ob wir das wohl schaffen werden?

Warum so zaghaft?

Die Jungs und Mädels, die hier zusammen sassen, waren die Menschen, die täglich über Millionen entschieden. Ihre Denkweisen waren nicht 100 oder 1.000. Es waren 1.000.000 und mehr!

Mir war klar, dass ich meine lieben Kolleginnen und Kollegen jetzt schockieren musste. Nicht weil ich Schocks mag – aber ich musste ihnen schon sagen, wie so etwas in der Realität funktioniert. Dass man an den verantwortlichen Stellen – sorry – 100 Menschen als Beweis nicht gelten lassen wird. Man wird schmunzeln und zur Tagesordnung übergehen.

Noch bevor ich den Gedanken: „Wie sag‘ ich es das denn jetzt?“ zu einem Satz modellieren konnte, war es raus:

1.000 INTERVIEWS!
1.000 Interviews?

Das Entsetzen war gross. Nur unser Präsident war begeistert. Und dann ging das los, was zumeist los geht, wenn ein Hochbegabter – eine Hochbegabte – eine Idee und einen Weg vor Augen hat: GEHT NICHT! FUNKTIONIERT NICHT! SCHAFFEN WIR NICHT! WIR SIND DOCH NICHT VERRÜCKT! WER SOLL DAS DENN ALLES ZAHLEN?

Ich hörte mir das eine Stunde an, während ich das Konzept schrieb, die Umsetzung des Konzepts plante und einen Entwurf für den Fragebogen entwarf. Unser Präsident hatte mich aus den Augenwinkeln beobachtet und rief mich auf – nach vorne zu kommen und die Einzelheiten zu präsentieren. Gesagt. Getan.
Wir fanden über 50 Mitglieder aus dem Wirtschafts-Verband, die mitmachten. Manager*innen, die ich mit meinem Team für diesen Einsatz schulte. Es waren wohl die Interviewer*innen mit den höchsten Stundenlöhnen, die hier und heute ehrenamtlich auf die Strasse gingen und sehr mutig die Menschen nach ihrer Meinung befragten.

Um Mitternacht hatten wir 1.037 Interviews geschafft. Alle von meinen Forscherkollegen und mir kontrolliert. Alle perfekt. Es war ein harter Job – aber selten habe ich ein Team von fast 100 „Mitarbeiter*innen“ so begeistert arbeiten gesehen.

Am nächsten Morgen wurde noch einmal kontrolliert. Und dann gingen die Fragebögen ins Rechenzentrum zur Uni. Ich schrieb dazu einen Bericht für die Präsentation. Mein Team zeigte einen bewundernswerten Einsatz. Und so konnte ich meiner Assistentin auch nicht die Bitte abschlagen, die Ergebnisse beim OB präsentieren zu dürfen.

Der OB schien sehr zufrieden. Und so wanderten unsere Ergebnisse weiter „nach oben“. Und so wurde aus unserer Idee der Beweis, dass die Menschen diese Verbesserung ihres Alltags wirklich wollten.

Schliesslich wurde aus dem Beweis ein Gesetz in Deutschland, das jedem Menschen den Alltag etwas besser macht. Zur Freude der Menschen.
Nein, so faszinierend wie ein Picasso ist dieses Gesetz nicht.

Aber es erleichtert seitdem allen Menschen ihr Leben. Und das Tag für Tag in Deutschland.

Wenn Sie Unternehmer*in sind: Gründen Sie einen Think Tank mit Ihren Hochbegabten und allen, die mutig sind und gross denken und handeln können. Dann sind Sie nicht nur Ihre Probleme los. Sie haben auch die Chance, die Welt ein bisschen besser machen zu können.

Was sagte John F. Kennedy in seiner Antrittsrede am 20. Januar 1961 in Washington, D.C.:

„Fragt nicht, was euer Land für euch tun kann - fragt, was ihr für euer Land tun könnt (…) fragt, was wir gemeinsam tun können für die Freiheit des Menschen.“ [1]

Lilli Cremer-Altgeld
Mobil 0049 1575 5167 001





Meine persönliche Einführung in die Hochbegabung

Wenn Sie sich die Frage stellen: „Wie finde ich heraus, ob ich hochbegabt bin?“ – dann werden Sie hier Antworten finden. Ich habe die Informationen davon abhängig gemacht, wie gesichert Sie wissen wollen, ob Sie hochbegabt sind. Deshalb meine Frage an Sie: „Wie GESICHERT wollen Sie wissen, ob Sie hochbegabt sind?“

Meine Antworten lassen sich in drei Kategorien einteilen:

Sicherheitsstufe 1: Sicherheit im Hinblick auf das Wissen „Ich bin hochbegabt“ – hier können Sie mal schnuppern, wie Hochbegabte so ticken.

Sicherheitsstufe 2: Sicherheit im Hinblick auf das Wissen „Ich bin hochbegabt“ – hier bekommen Sie Tipps, was Sie tun können, um herauszufinden, ob Sie tendenziell hochbegabt sind.

Sicherheitsstufe 3: Sicherheit im Hinblick auf das Wissen „Ich bin hochbegabt“ – Adressen. Hier können Sie sich zum IQ-Test anmelden. Das Ergebnis des IQ-Test sagt Ihnen, wie hoch Ihr IQ ist. Ist er über 130 Punkte, sind Sie hochbegabt. Über 145 Punkte sind Sie höchstbegabt.

Aber was ist überhaupt Hochbegabung?

Die Antwort ist einfach. Treffend hat sie einmal der Psychologe Dr. Jürgen vom Scheidt so beantwortet: „Es ist das intellektuelle Potenzial von jemandem, der in einem der gängigen und anerkannten Intelligenztest einen IQ-Wert von 130 Punkten und mehr erzielt. Dies betrifft, streng genommen, 2,27 Prozent der Bevölkerung.“ http://www.hyperwriting.de/loader.php?pid=276 Stand: 20.09.2015

Und was ist HÖCHSTBEGABUNG?

Ganz einfach. Dr. Sylvia Zinser schreibt: „Ist der IQ über 145 so spricht man von Höchstbegabung.“ http://zinser.no-ip.info/~szinser/gifted/faqhg.htmlx Stand: 19.09.2015

Allen Hochbegabten und Höchstbegabten empfehle ich das informative, spannende und vergnügliche „Sylvia Zinser's Sammelsurium“ http://zinser.no-ip.info/~szinser/ Stand: 19.09.2015 Hier erfahren Sie nicht nur etwas über den IQ, sondern auch über „Brot, Schwaebische Traeubleskuchen sowie über diverse Weihnachtsplätzchen“ http://zinser.no-ip.info/~szinser/backen.htmlx Stand: 19.09.2015

Sicherheitsstufe 1: Sicherheit im Hinblick auf das Wissen „Ich bin hochbegabt“

Man sagt oft von Hochbegabten: „Die haben eine 1 (Bestnote) in Mathe – können aber ihre Schuhe nicht richtig zubinden“. Soll heissen: das Denken funktioniert (in bestimmten Bereichen) ausgezeichnet – aber im Alltäglichen kommen sie mit bestimmten Situationen nicht gut zurecht. Nach meinen Erfahrungen ist diese Aussage für einige Hochbegabte wirklich sehr zutreffend – für andere weniger bis gar nicht.

Ich kenne das aus eigener Erfahrung. Bei meinem Mathelehrer hatte ich so gut wie immer eine 1. Allerdings hatte ich auch eine Mathelehrerin. Sie war eher der Typ „Geschichtenerzählerin“. Sie sprach gerne über ihre Lieblingsrezepte, ihre Backkunst und ihren Hund. Ich war so damit beschäftigt, herauszufinden, was das mit Arithmetik zu tun hatte, dass ich ihr, wenn es denn mal was zu rechnen gab, kaum noch folgen konnte.

Meine Noten in Mathe lagen bei ihr im Mittelfeld. Und ich war richtig dankbar als der in meinen Augen „richtige“ Lehrer kam. Der mir Mathe so erklärte, dass ich es verstanden habe. Ich machte Überstunden in Mathe und liess mir extra Hausaufgaben geben. Nein, ich war keine Streberin. Ich hatte einfach Spass an Problemlösungen. Aber wenn ich meine Strickjacke zuknöpfen sollte – da gab es Stress für mich. Jedenfalls dieser Lehrer schickte mich zum Schulpsychologen, der mich positiv auf Hochbegabung testete. Da er sagte: „Du darfst mit niemandem darüber reden, dass Du diesen IQ von … hast.“ – dachte ich: vielleicht ist es eine Krankheit oder sonst wie ansteckend. Ich habe nie darüber gesprochen. Erst vor gut zehn Jahren habe ich mich in meiner Familie geoutet.

Meine Kollegin Alexandra in unserem Markt- und Sozialforschungs-Institut war da ähnlich unterschiedlich in ihrer Mathe-Begabung. Obwohl sie ein echtes Mathe-Genie ist, gab es auch für sie Grauzonen. Normalerweise hörte sie von einer Aufgabe oder schaute auf das Papier. Und schwupp – schon hatte sie die Lösung. Manchmal trat sie einen Wettstreit mit unserem Computer an. Nicht immer war unser PC der Gewinner. Doch dann gab es für sie echte Herausforderungen: Wenn sie ohne Hilfsmittel Prozent rechnen sollte, versagte sie fast jedes Mal. Nicht mal 10 Prozent von 100 konnte sie richtig errechnen. Allein bei dem Wort „Prozentrechnen“ driftete sie immer ab. Im Laufe der Zeit wurde es allerdings besser.

Ich will damit sagen: Nicht alle Hochbegabte sind Mathe-Genies. Nicht alle Mathe-Genies sind fehlerlos. Tröstlich ist, was Albert Einstein einmal über Mathe gesagt hat: „Mach' dir keine Sorgen wegen deiner Schwierigkeiten mit der Mathematik. Ich kann dir versichern, dass meine noch größer sind.“

Mit anderen Worten: Nicht jeder Hochbegabte glänzt in Mathe. Eine Klientin von mir war die Vorgesetzte der ehemaligen Lehrerin eines Fußballnationalspielers (Weltmeister!). Er hatte wenig Interesse an Zahlen und sagte bereits in jungen Jahren zu der Lehrerin: „Warum soll ich Rechnen lernen? Ich werde mal ein berühmter Fußballspieler. Und dann kann ich mir so viele Rechenkünstler leisten wie will.“ Die Lehrerin staunte. Doch der Junge hatte Recht. Er ist hochbegabt UND hochsensitiv.

Hochbegabte können sehr gut oder gut rechnen – oder auch gar nicht. Was sind nun die die typischen Eigenschaften von Hochbegabten?

Gehen wir noch einen Schritt zurück. Genauso wie nicht alle Kölner lustig sind, nicht alle Münchner Lederhosen tragen und nicht alle Hamburger einen Segelschein haben – so sind auch nicht alle überdurchschnittlich intelligenten Menschen so oder so.

Nehmen wir einmal eine Einteilung der Hochbegabten vor, die Jürgen vom Scheidt heraus gearbeitet hat. Er unterteilt fünf (drei plus zwei) Gruppen. Selbstredend gibt es noch andere Kategorien – dazu komme ich noch.

Scheidt zufolge gibt es – vereinfacht ausgedrückt – bei den Hochbegabten, abhängig von dem Kriterium „Erfolg in der Schule, im Beruf“ folgende Trias:

O Ein Drittel, die ihre „Begabung erfolgreich verwirklicht“ haben. Sie sind Topmanager/innen, Spitzensportler/innen, Unternehmer/innen, Künstler/innen, Wissenschaftler/innen usw. Sie wurden z.B. von der „Studienstiftung des Deutschen Volkes“ oder anderen Institutionen erkannt und gefördert.

O Ein Drittel sind sogenannte „Latente“: Sie spüren, ahnen oder wissen um ihre Begabung, kommen aber nicht so einfach aus dem Quark. Die Psychologin und Expertin für Hochbegabung, Andrea Brackmann, schreibt in ihrem zweiten Buch, dass „Hochbegabung Mut erfordere“ http://www.klett-cotta.de/buch/Klett-Cotta_Leben!/Ganz_normal_hochbegabt/13265 Stand: 19.09.2015. Bei dieser Gruppe verstehen wir, warum das so ist.

O Ein Drittel sind nach Scheidt die „Underachiever“ („Minderleister“). Sie könnten schon – wollen aber (noch?) nicht erfolgreich sein. Speziell zu Minderleister/innen in der Schule noch einmal Sylvia Zinser: Ihr Geheimtipp J: MOTIVIEREN! http://zinser.no-ip.info/~szinser/gifted/faqhg.htmlx Stand: 19.09.2015

So, das sind unsere drei Gruppen – zwei kleine Gruppen fehlen noch:

O Es sind die „Entgleisten“: sie sind erfolgreich – aber auf kriminelle oder soziopathische Weise.

O Dies sind die Höchstbegabten wie etwa Einstein und Freud.

Alle Infos zu dieser Einteilung in der Veröffentlichung von Jürgen vom Scheidt: http://www.hyperwriting.de/loader.php?pid=276 Stand: 19.09.2015

Wer bis hierher tapfer durchgehalten hat – wird jetzt belohnt. Jeder Mensch, der denkt: Analyse? Mathe? Logik? Das sind jetzt nicht so meine Stärken. Ich bin eher der Musiker, die Malerin, der Tänzer, die Fotografin, der Praktiker. Gut so. Es gibt insgesamt sieben Felder der Hochbegabung: mein Bruder Helmut glänzt z.B. durch „Praktische Intelligenz“: Er erkennt sofort im realen Leben wie man es richtig zumindest aber besser machen kann. Mir bleibt diese Art zu denken verborgen. Zumindest müsste ich viele Bücher lesen, um diese Dinge verstehen zu können. Mir fällt es schon schwer genug, meine Jacke richtig zuzuknöpfen.

Prof. Werner Stangl zitiert Prof. Kurt Heller auf seinen Seiten zu den Themen „Intelligenz und Hochbegabung“ wie folgt:

„Nach Heller (2000) gibt es folgende Begabungsfaktoren:

O Intellektuelle Fähigkeiten (sprachliche, mathematische, technisch-konstruktive, abstrakte, begrifflich-logische, etc. Fähigkeiten)

O Sozial-emotionale Fähigkeiten

O Musisch-künstlerische Fähigkeiten

O Musikalische Fähigkeiten

O Kreativität (sprachliche, mathematische, technische, gestalterische, etc. Kreativität)

O Psychomotorische Fähigkeiten (Sport, Tanz, etc.)

O Praktische Intelligenz“

http://www.stangl-taller.at/TESTEXPERIMENT/testintelligenzhochbegabt.html Stand: 19.09.2015

Wir sehen: Hochbegabung ist spannend. Und es wird noch spannender.

Nehmen wir noch eine weitere Differenzierung vor: Hochbegabte sind oft auch hochsensibel und/oder hochsensitiv. Ihre Sinne sind stärker ausgeprägt. Zum einen (hochsensibel) sind ihre normalen Sinne (hören, riechen, schmecken, fühlen, sehen) intensiver (Künstler/innen, Star-Köch/innen, Parfümeur/innen – einige haben auch ein begnadetes „Fingerspitzengefühl“ wie etwa Handerker/innen und Chirurg/innen u.a.m.). Und/oder andererseits ist ihre Wahrnehmung (hochsensitiv) tiefer: Diese Hochbegabten haben den sechsten (hellhörig), siebten (hellfühlig) und achten (hellsichtig) Sinn wie etwa Goethe, Einstein und Leonardo da Vinci. Wie sagte Albert Einstein?: „Was wirklich zählt, ist Intuition.“

Bei einer solchen Differenzierung: Wo gibt es da noch Gemeinsamkeiten?

Ich fange mal mit den Tendenzen an: Diejenigen, die in der ‚Flüchtlingszeit im Sommer 2015‘ kreativ, beherzt und schnell helfen – können hochbegabt sein. Denn diese Merkmale findet man oft unter den hohen IQ’lern. Der eine organisiert geschickt, die andere übersetzt, der nächste weiss, wer wo wie helfen kann. Schnelligkeit ist für Hochbegabte so natürlich wie das Atmen. Klar, dass nicht jede/r in allen Bereichen gleich schnell ist. Wenn Sie wüssten, wie lange ich brauche, um meine Jacke zuzuknöpfen …

Doch weiter: Gerechtigkeit für jedermann ist stark vorhanden bei den Begabten ebenso so wie vernetztes Denken und Handeln. Nach Andrea Brackmann gehört das „Mehr von allem“ oft zum Repertoire. Wie etwa das „Erfassen kompletter Zusammenhänge“, „Auffinden vielfältiger Lösungswege“ sowie „hohes Einfühlungsvermögen“. Wie gut, dass Hochbegabte oft nur wenig Schlaf brauchen (4 bis 6 Stunden).

Selbstredend gibt es nicht nur diese sonnigen Seiten der hochtalentierten Menschen. Ihre Schattenseiten sind nicht nur für die Beteiligten selbst unangenehm: Oftmals übersteigerte Konzentration bei den SPEZIALISTEN auf ein Spezialthema (Musik oder Sport oder Politik oder Finanzen oder Sprachen oder oder oder). Bei den Generalisten ist es etwas anders: Hier überwiegt die Vielseitigkeit, die sich in mehreren Berufen und Hobbies zeigt. Bei beiden wird die Familie, werden Freund/innen und Kolleg/innen schon mal etwas vernachlässigt. Denn Hochbegabte sind oft Perfektionist/innen. Und es kann mal etwas länger dauern bis sie mit ihrer Arbeit zufrieden sind.

Routine ist ihnen oft ein Gräuel. Manche finden kreativ alternative Wege um dieser Routine immer wieder auszuweichen. Andere plagen Zweifel und Gewissensbisse. Geduld ist ebenfalls keine Stärke der Hochbegabten. Auch nicht begabt sind diese Menschen, wenn es um „einfache Aufgaben“ geht. Die Hochtalentierten sind zumeist empfindlich. Empfindlich gegenüber Lärm, Licht und manche auch gegenüber Berührungen.

So ist es zu verstehen, dass Hochbegabte an bestimmten „Allergien“ leiden, die Andrea Brackmann in ihrem Buch so schlüssig schreibt. Es sind die „hässlichen Worte“ für Hochbegabte wie etwa „Betriebsausflug“, „Stammtisch“, „Schützenfest“, „Höflichkeitsfloskeln“, „Grossraumbüro“. http://www.klett-cotta.de/buch/Klett-Cotta_Leben!/Ganz_normal_hochbegabt/13265 Stand: 19.09.2015

Hingegen lieben Hochbegabte oft „Querdenker/innen“, „Nobelpreisträger/innen“, „Verarbeitungsgeschwindigkeit“, „Freiheit“, „Endlos-Fragen“, „Monologe“ sowie „Spezielle Themen wie etwa die frühkindliche Entwicklungsphase des Kaiserschnurrbarttamarins, die Pflege der Araukarie oder den „Compte rendu au Roi“ des Finanzminister Jacques Neckers in der Zeit der Französischen Revolution.

Für Hochbegabte ist das alles „normal“ – während das „Normale“ schon sehr schwierig sein kann. Viele habe da ein Selbstverständnis wie Albert Einstein: "Ich habe keine besondere Begabung, sondern bin nur leidenschaftlich neugierig."

Wenn Sie das alles gelesen haben, sind Sie an Hochbegabung interessiert. Die anderen haben eh längst das Weite gesucht. Vielleicht wollen Sie genauer wissen, ob Sie hb sind – „hb“ ist das Kürzel bei den „HB“ (Hochbegabten) für „hochbegabt“. Und deshalb gehen wir jetzt auf die nächste Stufe über.

Sicherheitsstufe 2: Sicherheit im Hinblick auf das Wissen „Ich bin hochbegabt“

Ich habe hier IQ-Informationen zusammen gestellt, die Ihnen eine Tendenz Ihrer Begabung aufzeigen können.

O Den ersten IQ-Test habe ich 2005 in der Veröffentlichung von Jürgen vom Scheidt gefunden http://www.hyperwriting.de/loader.php?pid=276 Stand: 19.09.2015. Obwohl ich mit einiger Skepsis an diese Fragen heranging – mein Test beim Schulpsychologen hat damals mehr als eine Stunde gedauert, wie soll man in wenigen Minuten ein ähnliches Ergebnis erzielen können? – war die Antwort jedoch fast exakt dieselbe, die ich Jahre zuvor vom Psychologen in meiner Schule erhalten habe. Chapeau! Für den Autor.

O Auch wenn mir die Headline sehr plakativ erscheint – diese Information verdient ebenfalls Ihr Interesse: „IQ-Test: Gehören Sie zur Grips-Elite?“ http://www.spiegel.de/unispiegel/wunderbar/iq-test-gehoeren-sie-zur-grips-elite-a-505427.html Stand: 19.09.2015

O Ein weiterer Test, der Ihnen tendenziell Informationen über Ihre Begabung geben wird, ist von der „Süddeutsche Zeitung“: „Der kostenlose IQ-Test online mit Sofortergebnis http://iqtest.sueddeutsche.de/ Stand: 19.09.2015

O “MENSA” ist das grösste Netzwerk für Hochbegabte. Der Mensa Online-Test ist jedoch eher ein „Spiel“ als ein zuverlässiges Instrument der Begabungsanalyse. Wenn Sie Lust haben: Spielen Sie mal. Mensa weist ausdrücklich darauf hin: „Sie sollten die Ergebnisse dementsprechend nicht allzu ernst nehmen.“ https://www.mensa.de/online-iq-test-raetsel/mensa-online-test/ Stand: 20.09.2015

O Und hier ist die englische Variante von Mensa International: „Mensa Workout“ https://www.mensa.org/workout/quiz/1 Stand: 20.09.2015

Sicherheitsstufe 3: Sicherheit im Hinblick auf das Wissen „Ich bin hochbegabt“

Wenn Sie jetzt bereit sind und der Stunde der Wahrheit – dem wirklich und wahrhaftigen IQ-Test – ins Auge blicken wollen… Dann melden Sie sich an – zum anerkannten IQ-Test.

Meine Empfehlungen:

O Mensa. Der Test dauert 90 Minuten, kostet 49 Euro und wird in 80 Städten in Deutschland durchgeführt. Getestet werden Menschen ab 14 Jahre. https://www.mensa.de/intelligenztest Stand: 20.09.2015

O Bei einer Psychologin – einem Psychologen – aus dem Expertenkreis Hochbegabung/Potentiale der Sektion "Freiberufliche Psychologen" im Berufsverband Deutscher Psychologinnen und Psychologen (BDP) e.V. den IQ-Test machen http://www.die-hochbegabung.de/german/index.html Stand: 20.09.2015

O Sie fragen im Familienkreis, bei Freund/innen oder in der Schule/Universität nach einer Empfehlung für den IQ-Test.

Ich drücke schon mal die Daumen!

Für das Campus-Radio Bonn interviewte ich einmal die höchstbegabte „First“ Lady – Gründungsmitglied – von Mensa Deutschland, Dr. Ida Fleiß. Dabei lernte ich eine kluge, warmherzige und höchst kreative Dame kennen, der es „zu simpel“ war, ihren „Doktor“ in Europa zu machen. Kurz entschlossen reiste sie nach Asien, lernte die Sprache und schaffte auf Anhieb ihre Promotion. Sie konnte schon immer weit und um die Ecke denken.

Als ich sie jedoch fragte: Haben wir schon für jede Intelligenz ein angemessenes Messverfahren – will sagen: Können wir schon jede Begabung testen – sagte sie traurig: Nein. Daran müssen wir noch arbeiten.

Ich möchte diese Erkenntnis all denen mit auf den Weg geben, die sich zwar für hochbegabt halten, aber in einem der IQ-Tests nicht die Schallgrenze von 130 durchbrechen konnten.

Allen Menschen, die Spass an Mathe haben – ja, die speziell eine Vorliebe für das Kopfrechnen hegen, empfehle ich die Seite eines Freundes von Ida Fleiss: Dr. Dr. Gert Mittring http://www.gertmittring.de Gert Mittring ist der amtierende Weltmeister im Kopfrechnen.

© Lilli Cremer-Altgeld, 2015