Montag, 25. Dezember 2017

27. Dezember 2017 - Domkantorei Köln führt Bachs Weihnachtsoratorium auf - Eintritt frei



Am dritten Weihnachtstag erklingen die Kantaten III, V und VI.

Das Timing ist bewusst gewählt. "Denn wir wollen den Dombesuchern ermöglichen, die von Bach für die Weihnachtstage geschriebene Komposition auch am Weihnachtsfest selbst erleben zu können", begründet Winfried Krane die Terminwahl. Der Leiter der Domkantorei Köln und der Kölner Domkapelle führt daher am dritten Weihnachtstag, dem 27. Dezember, die Kantaten 3, 5 und 6 aus dem Bach'schen Weihnachtsoratorium im Kölner Dom auf. Und natürlich wird zum Konzertauftakt auch "Jauchzet, frohlocket" aus dem ersten Teil nicht fehlen, bevor Dompropst Gerd Bachner an diesem Abend die Konzertgäste begrüßt. "Den Eingangschor erwarten die Zuhörer, und der gehört schließlich zu diesem Oratorium auch gewissermaßen als Erkennungsmelodie dazu", lacht Krane, der in den vergangenen Jahren immer wieder diese im Advent so oft aufgeführte Musik aufs Programm der Kölner Dommusik gesetzt hat. "Bach hat die Musik selbst für den liturgischen Raum geschrieben, und deshalb führen wir sie auch bevorzugt in der Kirche auf, wo geistliche Musik vor allem hingehört und die Erfahrbarkeit von Spiritualität gleich mitliefert", sagt der Musikpädagoge.

Das textliche Rückgrat des Weihnachtsoratoriums aus dem Jahr 1734 bildet der biblische Bericht von der Geburt Jesu, der Verkündigung durch den Engel, der Anbetung der Hirten, von der Namensgebung und von den Weisen aus dem Morgenland. Der Leipziger Thomaskantor folgt darin in großen Zügen den für die einzelnen Sonn- und Festtage vorgeschriebenen Evangelienlesungen, weicht jedoch überall da von der kirchlichen Einteilung ab, wo es gilt, die Kontinuität der Erzählung zu wahren. Das heißt, die sechs Teile des Weihnachtsoratoriums, die am 6. Januar enden, bilden, auch wenn sie ursprünglich an sechs verschiedenen Tagen in der Weihnachtszeit aufgeführt werden sollten - beginnend mit dem ersten Weihnachtstag - doch ein inhaltliches Ganzes, wie es heute auch gängiger Aufführungspraxis entspricht.

Auffällig ist, dass Bach schon damals auf Synergieeffekte setzte und er immer mal die Wiederverwendbarkeit von musikalischen Zitaten - vor allem aus weltlichen Kantaten - prüfte. So wagte er es beispielsweise, Chöre und Arien der Kantaten "Lasst uns sorgen, lasst uns wachen" aus "Herkules auf dem Scheideweg", Bachwerkeverzeichnis 213, und "Tönet ihr Pauken, erschallet, Trompeten", BWV 214, fast vollständig ins Weihnachtsoratorium zu übernehmen. Auch an anderen Stellen wird die Fähigkeit Bachs deutlich, aus verschiedensten älteren und ad hoc komponierten Stücken ein neues und in sich ausgewogenes Gesamtwerk zu schaffen. An seiner Originalpartitur lassen sich solche Vorgehens- und Angleichungsprozesse nachvollziehen und ablesen. Nach einer intensiven Phase vor allem weltlicher Kantaten war es außerdem zur Entstehungszeit des Weihnachtsoratoriums sein Vorhaben, für einige wichtige Feste des Kirchenjahres Oratorien zu schreiben, die nach Art der Kantate in den Sonntagsgottesdiensten aufgeführt werden sollten. So entsteht neben dem Weihnachtsoratorium, dem zweifelsohne bekanntesten dieser Gattung, auch ein Himmelfahrtsoratorium und ein Osteroratorium; ein Pfingstoratorium stand ebenfalls auf der Agenda des vielbeschäftigten Kantors. Ob es zur Ausführung kam und heute verschollen ist, konnte letztlich aber nie ganz geklärt werden.

Mitwirkende und Solisten am 27. Dezember im Kölner Dom: Domkantorei Köln und Kölner Domkapelle unter der Leitung von Winfried Krane, Ingeborg Schilling, Sopran, Isabel Baumgartner, Alt, Thomas Klose, Tenor, Phillip Langshaw, Bass. Beginn: 20 Uhr. Der Eintritt ist frei.

Beatrice Tomasetti
KÖLNER DOM

Sonntag, 24. Dezember 2017

Das Team der Hochbegabungspresse wünscht Ihnen und Ihren Familien 
FROHE FEIERTAGE.

Mögen Sie Zeit für sich und 
Ihre Liebsten haben.

Herzliche Grüsse

Das Team der 
Hochbegabungspresse

Sonntag, 10. Dezember 2017

„Im besten Sinne ansteckend und wegweisend“: Karlspreis 2018 für Emmanuel Macron


Preisträger Emmanuel Macron bei seiner Rede
an der Pariser Sorbonne am 26. September 2017
Quelle: Stadt Aachen/dpa


●     Direktorium ehrt den Präsidenten der Französischen Republik für
seine kraftvolle Vision von einem neuen Europa.
●     Direktoriumsvorsitzender Linden spricht von Macrons
entschiedenem Kampf gegen jede Form von Nationalismus und Isolationismus. Nur so sei die europäische Krise zu überwinden.
●     Die Preisverleihung wird am Himmelfahrtstag, 10. Mai 2018, im
Krönungssaal des Aachener Rathauses stattfinden.

Der französische Staatspräsident Emmanuel Macron wird mit dem Aachener Karlspreis ausgezeichnet. Das haben der Aachener Oberbürgermeister Marcel Philipp und der Vorsitzende des Direktoriums der Gesellschaft für die Verleihung des Internationalen Karlspreises zu Aachen, Dr. Jürgen Linden, am heutigen Freitag (8. Dezember) in Aachen  bekanntgegeben. Die Preisverleihung, bei der Emmanuel Macron für seine Verdienste um die Einheit Europas ausgezeichnet wird, findet am Himmelfahrtstag, 10. Mai 2018, im Krönungssaal des Aachener Rathauses statt. In einer ersten Reaktion sagte der designierte Karlspreisträger dem Direktoriumsvorsitzenden Linden, dass er sich sehr geehrt fühle und sich über diese hohe Auszeichnung freue.

„Die Vision von einem neuen Europa“
In der Begründung des Karlspreisdirektoriums heißt es: „Die Gesellschaft für die Verleihung des Internationalen Karlspreises zu Aachen ehrt im Jahr 2018 den Präsidenten der Französischen Republik, Emmanuel Macron, für seine Vision von einem neuen Europa und der Neugründung des europäischen Projektes, von einer neuen europäischen Souveränität und einer engen, neu strukturierten Zusammenarbeit der Völker und Nationen." Besonders hebt das Direktorium hervor, dass Macrons „Leidenschaft und sein europäisches Engagement, sein Eintreten für Zusammenhalt und Gemeinsamkeit und sein entschiedener Kampf gegen jede Form von Nationalismus und Isolationismus zur Überwindung der europäischen Krise vorbildhaft, im positiven Sinne ansteckend und wegweisend“ sei.

Oberbürgermeister Marcel Philipp beschrieb Macron als „einen mutigen Vordenker für die Erneuerung des europäischen Traums“. Zugleich verbinde die Karlspreisgesellschaft mit der Ehrung die Hoffnung und den Wunsch vieler europäischer Bürgerinnen und Bürger, dass die Vorschläge des Karlspreisträgers 2018 seine europäischen Partner inspirieren und zu einer zukunftsfähigen Erneuerung des europäischen Projektes beitragen mögen.

Europäische Idee als zentrales Wahlkampf-Thema „Uns haben zwei Punkte besonders bewogen, den französischen Staatspräsidenten auszuzeichnen“, erklärte Direktoriumssprecher
Linden: Macrons pro-europäischer Wahlkampf und seine wertvollen Impulse für die europäische Reformdebatte. Linden: „Emmanuel Macron hat so offensiv wie nur wenige andere die europäische Idee ins Zentrum seines politischen Engagements und seines Wahlkampfs gerückt. Er hat auf beeindruckende Weise die Auseinandersetzung mit denen gesucht, die das Projekt, dem unser Kontinent die längste Friedensperiode seiner Geschichte verdankt, zur Disposition stellen wollen.“

„Die Wahl von Macron beweist: Europa kann begeistern!“ Macron machte den französischen Präsidentschaftswahlkampf zu einem Referendum für Europa, beschreibt das Direktorium. Und das Zitat „wenn Sie ein zaghafter Europäer sind, sind Sie bereits ein besiegter Europäer“, unterstreiche  die  unumstößliche politische Position des künftigen Preisträgers. Das Karlspreis-Direktorium hält fest:

„Während mancherorts lamentiert wird, dass sich politische Positionen in den europäischen Demokratien immer mehr anglichen, dass den Wählerinnen und Wählern klare Alternativen fehlten, standen sich bei der Stichwahl um das Amt des französischen Staatsoberhauptes zwei Kandidaten gegenüber, die in ihren Grundüberzeugungen und Wahlprogrammen gegensätzlicher nicht sein könnten.“ Die Wahl von Emmanuel Macron zum Präsidenten der Französischen Republik habe einmal mehr eindrucksvoll bewiesen, dass Europa begeistern kann.
„Durch seine pro-europäische Haltung stellt er sich gegen eine Re-Nationalisierung seines Landes, damit auch gegen die nationalistischen und populistischen Tendenzen im übrigen Europa“, zitiert Linden die Auffassung des Direktoriums.

Und zum zweiten Punkt, der die Karlspreis-Gesellschaft besonders
beeindruckt: In seiner politischen Arbeit setze der 39-jährige Präsident mit ambitionierten Vorschlägen Impulse für die Reformdebatte der EU. Sie erhalte auf diese Weise neuen Schwung. Macron selbst hatte zuletzt in einem Interview darauf hingewiesen, wie wichtig die Weiterentwicklung der EU nun sei, „die Neubegründung eines souveränen, geeinten und demokratischen Europas“ – denn, so seine Überzeugung: „Wir sollten wieder empfänglich dafür sein, große Geschichte schreiben zu wollen“.

Staatspräsident Macron hat das Karlspreis-Direktorium überzeugt - auch seine Haltung, dass das moderne politische Leben den Sinn für das Symbolische wiederfinden müsse. Linden brachte es auf den Punkt: „So erschließt sich die Szene des gerade gewählten neuen französischen Präsidenten, der nicht etwa zur Marseillaise, sondern zu den Klängen der Europahymne den Innenhof des Louvre durchschreitet, um zu seinen Anhängern zu sprechen und die feste Verankerung Frankreichs in der Europäischen Union zu unterstreichen.“

Macron macht Europa wieder Mut
Im Rahmen der Pressekonferenz in Aachen unterstrichen Linden wie auch Oberbürgermeister Philipp  die für Europas Zukunft Mut machenden Impulse, die der Präsident in seiner noch kurzen Amtszeit bereits gesetzt hat. Unverzichtbar ist dabei der Hinweis auf seine richtungsweisende Rede „Initiative für Europa“ an der Pariser Sorbonne im September 2017. Dort sagte der Präsident: „Ich überlasse nichts denen, die Hass, Spaltung oder nationale Abschottung versprechen. Ich überlasse ihnen keinen einzigen Vorschlag. Es liegt an Europa, Vorschläge zu machen. Es liegt an uns, diese zu tragen, jetzt und sofort.“ Er sieht den Schlüssel zur Souveränität in der europäischen Zusammenarbeit.

Oberbürgermeister Philipp fasste am Ende der Pressekonferenz das Votum des Direktoriums so zusammen: „In einer Zeit, in der unser Kontinent vor entscheidenden Weichenstellungen steht, hat Emmanuel Macron den Kampf für Europa mit Leidenschaft und mutiger Zuversicht offensiv angenommen. In seiner noch kurzen Amtszeit hat Macron Europa neu inspiriert und der Debatte über eine vertiefte Einigung unseres Kontinents neuen Schwung und eine neue Dynamik gegeben.“

INFO KARLSPREIS
Emmanuel Macron wird der 60. Träger des Internationalen Karlspreises zu Aachen sein. In diesem Jahr wurde der britische Historiker Timothy Garton Ash  mit dem Preis ausgezeichnet, 2016 ging die Auszeichnung an Papst Franziskus.

Der Internationale Karlspreis zu Aachen gilt als einer der bedeutendsten europäischen Preise. Er wird seit 1950 an Personen und Institutionen verliehen, die sich um die Einigung Europas verdient gemacht haben. Zu den früheren Preisträgern gehörten unter anderem Konrad Adenauer (1954), die Europäische Kommission (1969), der spanische König Juan Carlos I. (1982), Francois Mitterand und Helmut Kohl (1988), Václav Havel (1991), Königin Beatrix der Niederlande (1996), der amerikanische Präsident Bill Clinton (2000), der luxemburgische Premierminister Jean-Claude Juncker (2006), Bundeskanzlerin Angela Merkel (2008), Jean-Claude Trichet (2011) oder Martin Schulz (2015), damals Präsident des Europäischen Parlaments. Im März 2004 erhielt Papst Johannes Paul II. einen außerordentlichen Karlspreis, der in Rom verliehen wurde.

Verliehen wird neben einer Urkunde auch eine Medaille, die auf der Vorderseite das älteste Aachener Stadtsiegel aus dem 12. Jahrhundert mit thronendem Karl dem Großen und auf der Rückseite eine Inschrift für den jeweiligen Preisträger zeigt.


Stadt Aachen
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Montag, 4. Dezember 2017

Ein wahres Meisterwerk: FH-Absolvent Eric Greven gewinnt Deutschen Fotobuchpreis


Ein wahres Meisterwerk:
FH-Absolvent Eric Greven
gewinnt Deutschen Fotobuchpreis


„Entkommen“ heißt das studentische Projekt von Eric Greven, der am Fachbereich Gestaltung der FH Aachen studierte, das jetzt mit dem Deutschen Fotobuchpreis ausgezeichnet wurde. In seiner Bachelorarbeit hat er sich fotografisch mit im Libanon lebenden Flüchtlingen auseinandergesetzt und die Umstände ihres Lebens sowie ihre Schicksale in einem Buchprojekt in Bildern und Texten dokumentiert.

Die Preisverleihung fand im Rahmen der Stuttgarter Buchwochen statt. Erstmalig wurden – neben den bisherigen Kategorien „Coffee Table Books“, „Künstlerisch konzeptionelle Fotobücher“ und „Fototechnik-Bücher“ – auch studentische Projekte und Fotobücher ausgezeichnet, die im Self-Publishing entstanden sind. Eric Greven konnte die Jury mit seinem Projekt „Entkommen“ in dieser neuen Kategorie überzeugen. Der Absolvent des Kommunikationsdesigns zeigt mit seinen Fotografien und Texten: Nicht alle, die vor dem Krieg in Syrien geflohen sind, haben den Absprung nach Europa geschafft – und nicht alle haben das überhaupt vor. Im Libanon besteht ungefähr ein Drittel der Bevölkerung aus Flüchtlingen. Aus Syrien, dem Irak, Palästina und Armenien kommen sie, um Schutz und Frieden zu finden. Die Umstände des Lebens dort und die Schicksale der Vergangenheit werden in „Entkommen“ für den Betrachter eindrucksvoll festgehalten.


Aus den etwa 300 Einsendungen kamen insgesamt 240 in die Jurierung. Rund 150 Arbeiten sind noch bis 3. Dezember 2017 auf den Buchwochen zu sehen und gehen danach auf Tournee. Sie werden unter anderem auf der Frankfurter Buchmesse 2018 gezeigt.

Pia Sonntag B.A.
Volontärin

Stabsstelle für Presse-, Öffentlichkeitsarbeit und Marketing
Department of Public Relations and Marketing

FH Aachen
University of Applied Sciences
Bayernallee 11
52066 Aachen
Telefon: +49 241 6009 51092
Telefax: +49 241 6009 51090

E-Mail: p.sonntag@fh-aachen.de