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Donnerstag, 29. September 2016

Presseamt der Bundesregierung zeigt Hochbegabten-Gruppe





Liebe Hochbegabte,

das Presse- und Informationsamtes der Bundesregierung zeigt auf seiner Projektkarte unsere Initiative:
Kaffeebaum. Shajarat al-bun. شجرة.

Wir haben uns vor rund einem Jahr gegründet mit der Aufgabe, hochbegabten Flüchtlingen zu helfen. Seitdem beraten wir Flüchtlinge sowie deren Patinnen/Paten und Gastfamilien zu den Fragen rund um das Thema „Hochbegabung/Hochsensibilität in der Berufswelt“.

Darüber hinaus stellen wir Flüchtlingen Informationen zur Verfügung wie etwa

O Erste Schritte für Flüchtlinge معلومات للاجئين الجدد في ألماني
O  Eine Orientierungshilfe für das Leben in Deutschland
O  Angebote für Menschen mit Migrationshintergrund
O  Fussball & INTEGRATION
O  Jobsuche in Deutschland البحث عن عمل في ألمانيا


Im Laufe der letzten 12 Monate konnten wir nicht nur Mitglieder aus unserem Forum "Hochbegabung - Drama oder Erfolgsstory ?" für unsere Arbeit gewinnen, sondern auch eine externe Beirätin und einen externen Beirat:

Beirätin: Heli Ihlefeld

Heli Ihlefeld war Pressesprecherin von Bundestagspräsidentin Annemarie Renger und politische Journalistin. Sie leitete danach die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des Bundespostministeriums und war Regierungssprecherin für das Bundespostministerium. Im Anschluss erhielt sie die Stabsaufgabe "Gleichstellung im Telekom-Konzern". Ihlefeld wurde am 31. Oktober 1999 ausgezeichnet mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande für ihren beispielhaften Einsatz für die Chancengleichheit von Frauen und Männern. Heute lebt Heli Ihlefeld in Berlin und auf Naxos als Coach und Autorin.

Beirat: Edgar Ruf

Edgar Ruf ist ein Schweizer Bürger aus Zürich, der mit seiner Frau Isolde in Düsseldorf lebt. Ruf ist Packungsdesigner und Mitbegründer der Design-Agentur Brösske, Meyer & Ruf GmbH, Düsseldorf. Nach Beendung seiner Berufstätigkeit war er Lehrbeauftragter an der Fachhochschule Düsseldorf. Heute arbeitet Ruf als Autor und Holzbildhauer. Zu der Hochbegabten-Gruppe sagt Edgar Ruf: „Ich bin im Beirat von „Shajarat al-bun” weil ich mutige und zielführende Initiativen zum Allgemeinwohl unterstütze.“

Besuchen Sie unsere Seite Kaffeebaum. Shajarat al-bun. شجرة http://shajaratalbun.blogspot.de/

Wenn Ihnen der Sinn danach steht und Sie vielsprachig sind, freuen wir uns, wenn Sie helfen, ehrenamtlich Texte zur Hochbegabung in andere Sprachen zu übersetzen (Englisch, Französisch, Spanisch, Arabisch, Urdu u.a.m.): 
Eine professionelle Homepage ist in Arbeit.
Wer jedoch technisch versiert ist mit „Blogspot“ und gerne helfen möchte – ist ebenfalls herzlich willkommen – ehrenamtlich zu helfen und unsere Seite http://shajaratalbun.blogspot.de/
gemeinsam mit uns zu optimieren: 

Herzliche Grüsse

Lilli Cremer-Altgeld


                                       

DFG schreibt Communicator-Preis 2017 aus


50 000 Euro für die beste Vermittlung von Wissenschaft in Medien und Öffentlichkeit

Zum 18. Mal schreibt die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) den „Communicator-Preis – Wissenschaftspreis des Stifterverbandes für die Deutsche Wissenschaft“ aus. Dieser persönliche Preis ist mit 50 000 Euro dotiert und wird an Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus allen Fachgebieten vergeben, die in herausragender Weise die Ergebnisse ihrer wissenschaftlichen Arbeit sowie die ihres Faches in die Medien und die nicht wissenschaftliche Öffentlichkeit vermitteln. Mit der Auszeichnung soll der Dialog zwischen Wissenschaft und Öffentlichkeit gestärkt und zugleich dafür geworben werben, dass die Vermittlung von Wissenschaft als Teil der Arbeit von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern einen höheren Stellenwert erhält.

Die wichtigsten Kriterien für die Vergabe des Preises sind die Breite und Vielfalt sowie die Originalität und Nachhaltigkeit der Vermittlungs- und Dialogleistung. Bewerbungen auf Grundlage eines einzelnen Projekts sind nicht möglich. Die Bewerberinnen und Bewerber müssen im deutschen Sprachraum tätig sein.

Der Preis kann sowohl an einzelne Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler als auch an eine Gruppe von Forscherinnen und Forschern verliehen werden. Größere Einheiten, wie Fakultäten oder ganze Universitäten mit ihren Kommunikationsstrategien, können nicht berücksichtigt werden.

Es sind sowohl Selbstbewerbungen als auch Vorschläge für Preisträgerinnen und Preisträger möglich. Die Bewerbungen sollen aussagefähige Unterlagen über die Vermittlungsleistung enthalten (maximal 50 Seiten als repräsentativer Querschnitt der Gesamtarbeit, bei audiovisuellen Beiträgen nur eine Kassette oder DVD, bei Online-Blogs und anderen Social-Media-Beiträgen Hinweise in Link-Form). Bei Selbstbewerbungen ist die schriftliche Einschätzung eines zweiten Wissenschaftlers oder einer Wissenschaftlerin erforderlich, die deutlich auf die Kommunikationsleistung abhebt. Zu jeder Bewerbung wird darüber hinaus ein Lebenslauf erbeten; wissenschaftliche Publikationsverzeichnisse sollen ausdrücklich nicht beigefügt werden.

Bewerbungen und Vorschläge können – möglichst in digitaler Form – ab sofort bis spätestens 31. Dezember 2016 bei der Deutschen Forschungsgemeinschaft, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Kennedyallee 40, 53175 Bonn, eingereicht werden.

Über die Vergabe des Preises entscheidet eine Jury aus Kommunikationswissenschaftlern, Journalisten, PR-Fachleuten sowie ausgewählten Wissenschaftlern unter Vorsitz eines DFG-Vizepräsidenten. Die Auswahl und Bekanntgabe des Preisträgers erfolgt im Frühjahr 2017, die Preisverleihung findet am Montag, 3. Juli 2017, im Rahmen der DFG-Jahresversammlung in Halle statt.


Weiterführende Informationen
Informationen zum Preis und den bisherigen Preisträgerinnen und Preisträgern unter:

Ansprechpartnerin in der Geschäftsstelle der DFG:
Dr. Jutta Rateike, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Leitung Öffentlichkeitsarbeit, jutta.rateike@dfg.de,
Tel. +49 228 885-2665




Ein Semester Spanisch in 15 Stunden – neue Studie untersucht Lerneffektivität von Babbel


·       Wissenschaftler der City University of New York legen umfassende Studie zur Effektivität der Babbel-Spanischkurse vor

·       Absolute Anfänger erreichen nach 15 Stunden Spanischlernen den Wissensstand eines College-Semesters

·       Studie schafft Transparenz bezüglich der Leistung digitaler Sprachlernangebote

New York / Berlin, 29. September 2016 – Babbel, der schnellste Weg, eine neue Sprache zu sprechen, veröffentlicht die Ergebnisse einer unabhängigen Studie zur Effektivität seiner Spanischkurse. Über einen Zeitraum von zwei Monaten untersuchten auf Sprachlern-Apps spezialisierte Forscher der City University of New York (CUNY) und der University of South Carolina den Lernfortschritt von 391 Probanden aus Deutschland und den USA. Die Spanischkenntnisse der Teilnehmer wurden jeweils zu Beginn und zum Ende der Studie mithilfe des WebCAPE-Test geprüft. WebCAPE ist an vielen amerikanischen Universitäten der Standardtest, um die Sprachkenntnisse von Studierenden zu überprüfen und sie entsprechenden Semestern zuzuordnen. Darüber hinaus wurde WebCape bereits wiederholt zur Evaluierung von Sprachlern-Apps eingesetzt.

Die wichtigsten Ergebnisse der Babbel-Effektivitätsstudie in Kürze:

·       „Anfänger, die keinerlei Vorwissen im Spanischen haben, benötigen durchschnittlich 15 Lernstunden über einen Zeitraum von zwei Monaten, um den Wissensstand eines Spanisch-Semesters [an einem US-College] zu erreichen.“

·       „Im Gesamtdurchschnitt benötigen Nutzer 21 Lernstunden über einen Zeitraum von zwei Monaten um die Anforderungen eines College-Spanisch-Semesters zu erfüllen.“

·       „Die durchschnittliche Lernzeit der finalen Studienteilnehmer betrug ca. 19 Stunden bzw. etwas über zwei Stunden pro Woche.“

·       „Das Lernen mit der Sprachlern-App Babbel funktioniert ähnlich gut für alle Nutzer, unabhängig von Geschlecht, Alter, Muttersprache, Bildung, Beschäftigung und sozialer Herkunft.“

·       „Es existieren lediglich eine Handvoll Studien, die die Wirksamkeit von Sprachlern-Apps unabhängig messen. Unter den getesteten Sprachlern-Apps schneidet Babbel bisher als Beste ab.“ [1]

Die Studie schafft erstmals Transparenz bezüglich der Leistung vieler verschiedener Sprachlernangebote und bietet so auch eine Entscheidungshilfe für Nutzer.

„Viele Lerner wissen nicht genau, was sie von einer Sprachlern-App erwarten können“, sagt Markus Witte, Gründer und CEO von Babbel. „Das wollen wir ändern und veröffentlichen mit der Babbel-Effektivitätsstudie eine Orientierungshilfe. Neben Effektivität geht es Sprachlernern aber vor allem darum, ihre persönlichen Ziele und Vorstellungen zu erreichen, sei es der nächste Karriereschritt oder der Smalltalk im Urlaub. Den Nutzern dabei zu helfen ihren individuellen Erfolg zu erreichen, ist unser Hauptanliegen.“

Wesentlich für jeden Lernenden ist es, ein Gespräch in der neuen Sprache führen zu können. Auch das wurde in der Babbel-Effektivitätsstudie geprüft: Ganze 81 % der Studienteilnehmer bestätigen, dass sie mit Babbel ihre Kommunikationsfähigkeit in Spanisch verbessern konnten. Dies stützt das Ergebnis einer im Januar 2016 von Babbel veröffentlichten Umfrage: 73 % der 45.000 Befragten gaben an, dass sie sich nach fünf Stunden mit der Babbel-App in der Lage fühlten, eine einfache Unterhaltung in einer neuen Sprache zu führen.

Die überdurchschnittlich hohe Zufriedenheit der Studienteilnehmer mit der Babbel-App spiegelt sich zusätzlich im Net Promoter Score (NPS) wieder. Dieser Wert, der sowohl Loyalität wie auch Wertschätzung und Bereitschaft zur Weiterempfehlung berücksichtigt, liegt laut der Studie bei +59,3. Der Marktdurchschnitt für Software und Apps liegt bei +28. Da es sich bei Babbel um ein kostenpflichtiges Angebot handelt, fällt das Ergebnis umso mehr ins Gewicht.

Karen Plemons, Head of User Research bei Babbel, sieht den Grund in dem direkten Nutzen, den Babbel seinen Lernern bietet: „Im Gegensatz zu anderen, ebenfalls von den Wissenschaftlern untersuchten Online-Sprachlernangeboten basiert die Babbel-Methodik auf der Kombination aus erprobter Didaktik und innovativer Technologie. Alle Babbel-Kurse basieren auf alltagsnahen Dialogen, die es dem Lerner ermöglichen, möglichst schnell eigene Kommunikationsziele zu erreichen.“

Auch die Gültigkeit des Babbel-Anspruchs, Sprachenlernen für jedermann zu ermöglichen, konnte durch die Studie nachgewiesen werden. Die Forscher ermittelten, dass soziodemografische Kriterien wie soziale Herkunft, Geschlecht, Alter, Muttersprache, Bildung und Beschäftigung keine statistisch relevanten Auswirkungen auf den Lernfortschritt der Studienteilnehmer hatten.


Die Babbel-Nutzerumfrage von 2016 kann unter folgendem Link eingesehen werden: http://press.babbel.com/de/releases/2016-01-21-Wie-lernt-die-Welt-Babbel-veroeffentlicht-Online-Lern-Report-2016.html

Die vorherigen Studien von Vesselinov/Grego stehen hier zum Download bereit: http://comparelanguageapps.com



Über Babbel:
Babbel macht es einfach, eine neue Sprache zu lernen und schnell zu sprechen. So trauen sich ganze 73 Prozent der befragten Kunden zu, schon ein einfaches Gespräch führen zu können, nachdem sie nur fünf Stunden mit Babbel gelernt haben.
Auf der Basis von sieben Ausgangssprachen können Kunden mit Babbel zwischen 14 verschiedenen Lernsprachen wählen. Ob im Web oder unterwegs mit den Mobil-Apps für iOS und Android: Babbel passt in jeden Alltag. Die kurzen Lektionen orientieren sich stets an nützlichen Themen: Egal, ob es darum geht, sich vorzustellen oder im Restaurant zu essen – Lernende üben von Anfang an, echte Unterhaltungen zu führen. In abwechslungsreichen Übungen werden dabei gleichzeitig Grammatik, Vokabular und Aussprache trainiert. Spielerische Elemente, sogenannte Game Mechanics, sorgen dafür, dass die Nutzer Spaß am Lernen haben und motiviert bleiben, um ihre Ziele zu erreichen. So lernen sie durchschnittlich weit länger als zwölf Monate mit Babbel. Von einem professionellen Didaktik-Team aus über 100 Sprachwissenschaftlern und Sprachlehrern wird jeder Kurs spezifisch für die jeweilige Sprachkombination erstellt. 2016 kürte das Fast Company Magazine Babbel zur weltweiten Nummer eins der innovativsten Firmen des Bildungsbereiches.
Babbel wurde 2007 von Markus Witte (Chief Executive Officer) und Thomas Holl (President Babbel Inc.) gegründet. Heute besteht das Team aus mehr als 400 Mitarbeitern aus 36 Ländern an den Standorten Berlin und New York. Ganz ohne Werbung und mit einem transparenten Abomodell steht für das Unternehmen im Fokus, Nutzern dabei zu helfen, eine neue Sprache schnell sprechen zu können. 2016 vermeldete die Firma über eine Million zahlende Kunden.
Weitere Informationen finden Sie auf Babbel.com.

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[1] Vesselinov, R. and Greco, J. The Babbel Efficacy Study. New York 2016



Sonntag, 25. September 2016

Dresdner Krebsspezialist Michael Baumann wird Wissenschaftlicher Vorstand des Deutschen Krebsforschungszentrums


Philip Benjamin/NCT Dresden 

  
Das Kuratorium des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) hat Prof. Michael Baumann einstimmig als Vorstandsvorsitzenden und Wissenschaftlichen Stiftungsvorstand des DKFZ in Heidelberg gewählt. Michael Baumann hat sich in den vergangenen Jahren als Direktor der Strahlentherapie am Universitätsklinikum Carl Gustav Carus sowie als Direktor am Institut für Radioonkologie des Helmholtz-Zentrums Dresden-Rossendorf und des OncoRay-Zentrums als erfolgreicher Mediziner, Krebsforscher und Wissenschaftsmanager erwiesen. Der Anstellungsvertrag ist unterzeichnet, so dass Michael Baumann zum 1. November 2016 ans DKFZ wechseln kann, das er gemeinsam mit Prof. Josef Puchta, dem Kaufmännischen Vorstand, leiten wird.
  
Michael Baumann wird die Nachfolge von Prof. Michael Boutros antreten, der das Amt kommissarisch von Prof. Otmar D. Wiestler übernommen hatte. Wiestler war zum 1. September 2015 als Präsident der Helmholtz-Gemeinschaft nach Berlin gewechselt.

Die Bundesministerin für Bildung und Forschung, Prof. Johanna Wanka, sagt: „Mit Michael Baumann haben wir einen herausragenden Mediziner und Wissenschaftler gewonnen. Er ist die ideale Person, um Grundlagenforschung mit angewandter Krebsforschung zu verbinden. Nur so kann es uns gelingen, wissenschaftliche Erkenntnisse schneller und effektiver in die medizinische Versorgung der Patientinnen und Patienten zu bringen.“

„Ich bedanke mich sehr für das mir entgegengebrachte Vertrauen. Wissenschaftlicher Vorstand des DKFZ zu sein ist eine sehr große Herausforderung und verantwortungsvolle Aufgabe. Das DKFZ gehört zur absoluten Spitzengruppe der Krebsforschungszentren weltweit. Es bietet mit seinen herausragenden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern exzellente Voraussetzungen, um die Biologie von Krebserkrankungen besser zu verstehen und um bessere Präventionsmaßnahmen, neue Diagnostik und wirksamere Therapiemethoden gegen die Volkskrankheit Krebs zu entwickeln. Über die Stärkung der grundlagenorientierten Forschung hinaus ist es eine unserer zentralen Zukunftsaufgaben, diese neuen Behandlungen noch besser auf die spezifischen Bedürfnisse der individuellen Patienten zuzuschneiden und Forschungsergebnisse den Betroffenen schneller zukommen zu lassen. Hierzu ist das DKFZ gezielte Partnerschaften mit den führenden Universitätsklinika in Deutschland im Bereich der Krebsforschung eingegangen“, sagt Michael Baumann.

Josef Puchta, Kaufmännischer Vorstand des DKFZ, kommentiert: „Ich kenne Michael Baumann seit fünf Jahren und arbeite mit ihm im Deutschen Krebskonsortium (DKTK) eng zusammen. Ich freue mich über die ausgezeichnete Wahl und dass wir einen international ausgewiesenen Krebsmediziner, Krebsforscher und Wissenschaftsmanager für das DKFZ gewinnen konnten. Michael Baumann bringt große Erfahrung mit, und ich habe ihn als dynamische Persönlichkeit kennengelernt. Ich bin davon überzeugt, dass wir die zukünftige Entwicklung des DKFZ gemeinsam erfolgreich weitergestalten werden.“

Michael Baumann ist Professor für Radioonkologie der TU Dresden, Klinikdirektor der Strahlentherapie am Universitätsklinikum Carl Gustav Carus und gleichzeitig Direktor am Institut für Radioonkologie des Helmholtz-Zentrums Dresden-Rossendorf sowie Direktor des OncoRay-Zentrums. Er war in den vergangenen Jahren die treibende Kraft dafür, dass die Krebsforschungsstandorte Dresden und Heidelberg heute in zahlreichen Kooperationen hervorragend zusammenarbeiten. Jüngstes Beispiel dafür ist das Nationale Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) Dresden, das seit 2015 als zweiter Standort neben Heidelberg in Partnerschaft mit dem DKFZ aufgebaut wird.

  
Lebenslauf Michael Baumann
  
Michael Baumann ist derzeit Professor für Radioonkologie und Direktor der Klinik für Strahlentherapie und Radioonkologie des Universitätsklinikums Carl Gustav Carus und seit 1990 in der Behandlung von Patienten mit Krebserkrankungen mittels Strahlentherapie tätig. Er ist Direktor des Nationalen Centrums für Tumorerkrankungen (NCT) Dresden sowie einer der beiden Co-Direktoren am HZDR-Institut für Radioonkologie und Direktor des OncoRay-Zentrums. Er ist zudem der Gründungsdirektor des Universitäts KrebsCentrums Dresden (UCC) und Sprecher des Standorts Dresden im Deutschen Konsortium für Translationale Krebsforschung (DKTK).

Baumann promovierte 1988 in Hamburg zum Doktor der Medizin. Danach war er bis Ende 1989 als Wissenschaftler im Massachusetts General Hospital an der Harvard Medical School in Boston tätig. Nach seiner Ausbildung zum Facharzt für Strahlentherapie habilitierte er 1994 in Hamburg. 1995 wechselte er als Krebsspezialist und gleichzeitig Leiter der radioonkologischen Forschung an die Medizinische Fakultät Carl Gustav Carus in Dresden. Seine wissenschaftlichen Schwerpunkte liegen in der Entwicklung einer biologisch-individualisierten Radioonkologie, in der Hochpräzisions- und Protonentherapie sowie in der Behandlung von Lungen- und Kopf-Hals-Tumoren.
  
Baumann veröffentlichte mehr als 350 wissenschaftliche Artikel in Fachzeitschriften. Er ist Chefredakteur der international führenden Fachzeitschrift für Radioonkologie, Radiotherapy & Oncology. 2004 wurde Michael Baumann zum Mitglied der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina gewählt und erhielt eine Vielzahl akademischer Auszeichnungen, u.a. den Gerhard Hess Preis (DFG 1997), den Michael Fry Award der amerikanischen Strahlenforschungsgesellschaft (2002), die Regaud Goldmedaille der europäischen Radioonkologen (2012) und die Röntgenplakette der Stadt Remscheidt (2016). Michael Baumann war Präsident der europäischen Gesellschaft für Radioonkologie (ESTRO), der Europäischen Krebsgesellschaft (ECCO) und der Deutschen Gesellschaft für Radioonkologie (DEGRO).
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Das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) ist mit mehr als 3.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die größte biomedizinische Forschungseinrichtung in Deutschland. Über 1000 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erforschen im DKFZ, wie Krebs entsteht, erfassen Krebsrisikofaktoren und suchen nach neuen Strategien, die verhindern, dass Menschen an Krebs erkranken. Sie entwickeln neue Methoden, mit denen Tumoren präziser diagnostiziert und Krebspatienten erfolgreicher behandelt werden können. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Krebsinformationsdienstes (KID) klären Betroffene, Angehörige und interessierte Bürger über die Volkskrankheit Krebs auf. Gemeinsam mit dem Universitätsklinikum Heidelberg hat das DKFZ das Nationale Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) Heidelberg eingerichtet, in dem vielversprechende Ansätze aus der Krebsforschung in die Klinik übertragen werden. Im Deutschen Konsortium für Translationale Krebsforschung (DKTK), einem der sechs Deutschen Zentren für Gesundheitsforschung, unterhält das DKFZ Translationszentren an sieben universitären Partnerstandorten. Die Verbindung von exzellenter Hochschulmedizin mit der hochkarätigen Forschung eines Helmholtz-Zentrums ist ein wichtiger Beitrag, um die Chancen von Krebspatienten zu verbessern. Das DKFZ wird zu 90 Prozent vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und zu 10 Prozent vom Land Baden-Württemberg finanziert und ist Mitglied in der Helmholtz-Gemeinschaft deutscher Forschungszentren.

Ansprechpartner für die Presse:

Dr. Stefanie Seltmann
Leiterin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Deutsches Krebsforschungszentrum Im Neuenheimer Feld 280 69120 Heidelberg
T: +49 6221 42-2854
F: +49 6221 42-2968

Dr. Sibylle Kohlstädt
 Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Deutsches Krebsforschungszentrum
Im Neuenheimer Feld 280
69120 Heidelberg
T: +49 6221 42 2843
F: +49 6221 42 2968





Samstag, 24. September 2016

Universität Bonn trauert um Karl Dietrich Bracher: Pionier der deutschen Politikwissenschaft

Prof. Dr. Karl Dietrich Bracher
Foto: Archiv/Uni Bonn



Die Universität Bonn trauert um den renommierten Politikwissenschaftler und Historiker Prof. Dr. Karl Dietrich Bracher, der am 19. September im Alter von 94 Jahren verstorben ist. Bracher übernahm 1959 in Bonn eine Professur für die Wissenschaft von der Politik und Zeitgeschichte und baute das Seminar für Politische Wissenschaft auf. Trotz vieler Rufe an namhafte Universitäten blieb Bracher stets der Bonner Universität treu und baute seinen Fachbereich weiter aus.
Der Rektor der Universität Bonn, Prof. Dr. Michael Hoch, würdigte den Verstorbenen als einen der herausragendsten Wissenschaftler, die die Universität Bonn im 20. Jahrhundert hervorgebracht hat: „Die Universität Bonn verdankt Karl Dietrich Bracher sehr viel. Er war ein Pionier der deutschen Politikwissenschaft. Sein Lebenswerk prägt das Fach und den Ruf der Universität Bonn in dieser Disziplin bis heute. Wir werden ihn nie vergessen.“
Karl Dietrich Bracher wurde am 13. März 1922 in Stuttgart geboren. Er promovierte 1948 nach seinem Studium der Alten und Neuen Geschichte, Philosophie, Klassische Philologie und Literatur an der Universität Tübingen. Nach Studien an der Harvard University habilitierte er sich 1955 in Berlin mit einer herausragenden Arbeit zum Thema „Die Auflösung der Weimarer Republik. Eine Studie zum Problem des Machtverfalls in der Demokratie“. Seine wegweisenden Studien zur nationalsozialistischen Diktatur, zur Geschichte der Bundesrepublik Deutschland und Europas sowie zur politischen Ideengeschichte wurden in mehrere Sprachen übersetzt.
1959 kam Prof. Bracher nach Bonn. Wissenschaftlichen Ruhm errang er mit Werken über die Weimarer Republik, den Nationalsozialismus, die Geschichte Europas im 20. Jahrhundert und politische Ideen. Bracher war Gastprofessor und Fellow unter anderem in Stanford, Princeton und Oxford. Er wurde mit zahlreichen Auszeichnungen geehrt, darunter dem Großen Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland, mehreren Ehrendoktorwürden und vielen wissenschaftlichen Preisen. Karl Dietrich Bracher war seit 1992 Mitglied des Ordens Pour le Mérite für Wissenschaften und Künste.



Freitag, 23. September 2016

Helmholtz-Doktorandenpreis für Jülicher Materialforscher

Jülich/Berlin, 23. September 2016 – Dr. Torsten Rieger gehört zu den Trägern des diesjährigen Helmholtz-Doktorandenpreises. Der Materialforscher vom Jülicher Peter Grünberg Institut erhielt die Auszeichnung für den Forschungsbereich"Schlüsseltechnologien" gestern Abend in Berlin im Rahmen der Jahrestagung der Helmholtz-Gemeinschaft. Bundesforschungsministerin Prof. Johanna Wanka und Helmholtz-Präsident Prof. Otmar D. Wiestler verliehen den Preis an insgesamt sechs Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler. Sie erhalten jeweils 5000 Euro für ihre weitere Forschung sowie monatlich 2000 Euro für einen maximal halbjährigen Forschungsaufenthalt im Ausland.

Torsten Rieger beschäftigte sich in seiner Doktorarbeit damit, wie Halbleiter-Nanodrähte in einer Ultrahochvakuumanlage hergestellt werden können – nur wenige Nanometer dick, aber Mikrometer lang. Der Wissenschaftler kombinierte unterschiedliche Materialien in den Nanodrähten, das erhöht ihre Funktionalität. Auf diese Weise können sie vielseitig eingesetzt werden, in effizienten Solarzellen ebenso wie in stromsparenden und schnellen Bauelementen. Auch grundlegende physikalische Phänomene lassen sich mit den Nanodrähten untersuchen.
Der Helmholtz-Doktorandenpreis wurde 2013 erstmalig verliehen. Er ist zum einen Anerkennung für die Arbeit der Doktorandinnen und Doktoranden in der Helmholtz-Gemeinschaft. Zum anderen soll der Preis Promovierende dazu ermutigen, einen wissenschaftlichen Karriereweg einzuschlagen.

Torsten RiegerPreisgekrönter Jülicher Nachwuchswissenschaftler: Torsten Rieger erhielt die Auszeichnung für seine Doktorarbeit im Bereich „Schlüsseltechnologien“. Copyright: Forschungszentrum Jülich
Helmholtz-Doktoranden 2016Die Helmholtz-Doktorandenpreisträger 2016 mit Bundesforschungsministerin Johanna Wanka (r.) und Helmholtz-Präsident Otmar D. Wiestler (l.). Copyright: Helmholtz/Marco Urban

Weitere Informationen:

Pressekontakt:

Erhard Zeiss, Pressereferent
Tel. 025461 61-1841
E-Mail: e.zeiss@fz-juelich.de

Die Preisträger des Helmholtz-Doktorandenpreises 2016

Forschungsbereich Energie
Dr. Tobias Vogt
Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf (HZDR)
"Experimentelle Untersuchungen zu transienten und dynamischen Vorgängen in elektromagnetisch getriebenen Flüssigmetall-Drehströmungen"
Forschungsbereich Erde und Umwelt
Dr. Corinna Breusing
GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel
"Population genetics and contemporaneous connectivity in deep-sea hydrothermal vent mussels of the genus Bathymodiolus"
Forschungsbereich Gesundheit
Véronique Gebala
Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin (MDC) Berlin
"Mechanisms of lumen formation during sprouting angiogenesis in vivo"
Forschungsbereich Luftfahrt, Raumfahrt und Verkehr
Dr. Katharina Otto
Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) Köln
"Mass Wasting and the Coriolis effect on Asteroid Vesta"
Forschungsbereich Materie
Wolfgang Gregor Hollik
Karlsruher Institut für Technologie (KIT)
"Neutrinos Meet Supersymmetry: Quantum Aspects of Neutrinophysics in Supersymmetric Theories"

Forschungsbereich Schlüsseltechnologien
Dr. Torsten Rieger
Forschungszentrum Jülich
"Growth and structural characterization of III-V semiconductor nanowires"




Integration beginnt mit Sprache: Alle rund 50.000 Kitas in Deutschland erhalten Vorlesekoffer „Alle Kinder dieser Welt“

(c) Deutsche Bahn / Pablo Castagnola
v. l. n. r.: Dr. Rüdiger Grube (Vorstandsvors. Deutsche Bahn),
Christina Rau (Schirmherrin Deutsche Bahn Stiftung)






Bundesweites Leseprojekt fördert Integration und Lesespaß im Kleinkindalter / Projektabschluss in Potsdam / Bildungsminister Baaske sowie DB-Chef Grube und Christina Rau für die Deutsche Bahn Stiftung übergeben Vorlesekoffer stellvertretend für alle Kitas


Mainz/Potsdam, 23. September 2016. Die Zahl der Kita-Kinder mit einem Migrationshintergrund steigt weiter an. 2015 besuchten bundesweit fast 2 Millionen Kinder zwischen 3 und 6 Jahren eine Kita – gut 560.000 mit einem Migrationshintergrund. Vergangenes Jahr kamen zusätzlich 70.000 bis 80.000 Kinder unter 6 Jahren neu nach Deutschland. Sprache bildet die Basis für gegenseitiges Kennenlernen, Verstehen und erfolgreiche Integration. Vor diesem Hintergrund statten die Stiftung Lesen, die Deutsche Bahn Stiftung und der Carlsen Verlag alle rund 50.000 Kitas in Deutschland mit dem Vorlesekoffer „Alle Kinder dieser Welt“ aus.
Die Partner machen sich bundesweit dafür stark, dass in den Kitas, aber auch zu Hause regelmäßig vorgelesen wird. Aufgrund der Größe und Reichweite ist „Alle Kinder dieser Welt“ eines der engagiertesten Projekte zur Sprach- und Leseförderung in Deutschland. Es stärkt das Verständnis für fremde Kulturen und Religionen. In diesen Wochen werden die letzten Koffer an die noch fehlenden sechs Bundesländer, darunter Brandenburg, ausgeliefert. Bis Jahresende erhalten damit bundesweit alle rund 50.000 Kitas unmittelbar Unterstützung zur Förderung von Sprache und interkultureller Kompetenz.

Für die Kitas in Brandenburg nahmen heute in Potsdam Günter Baaske, Minister für Bildung, Jugend und Sport, und die ‚Kita Sonnenschein‘ den ersten von rund 1.500 Vorlesekoffern von Dr. Rüdiger Grube, Vorstandsvorsitzender Deutsche Bahn, Christina Rau, Schirmherrin Deutsche Bahn Stiftung, und Dr. Jörg f. Maas, Hauptgeschäftsführer Stiftung Lesen, entgegen.

Baaske: Lesen ist der Schlüssel zur Welt
„Lesen macht schlau, regt die Fantasie an und entführt uns in andere Welten. Bücher bereichern uns ein Leben lang. Vorlesen und gemeinsames Lesen in der Familie machen Spaß und fördern diese Entwicklung“, sagte Günter Baaske, Minister für Bildung, Jugend und Sport des Landes Brandenburg, bei dem Termin in der Potsdamer Kita Sonnenschein. „Ich danke der Deutsche Bahn Stiftung und der Stiftung Lesen für ihren Beitrag zur Bildung und Integration bereits in der Kita.“


Grube: Nur wer lesen kann, hat eine Chance auf Bildung
„Jedes Kind in Deutschland sollte lesen können. Lesen ist das Fundament für Bildung und der Zugang zur Welt. Darauf verweisen aktuelle Studien: Kinder, denen zu Hause und in der Kita vorgelesen wird sind offener und selbstbewusster, sie lernen besser und finden sich besser zurecht in der Welt.“

„Alle Kinder dieser Welt“ ist eines von mehreren Projekten der Deutschen Bahn und der Deutsche Bahn Stiftung mit der Stiftung Lesen. Über die Kooperation werden bereits seit 1996 regelmäßig kindgerechte Vorlese- und Bücherkofferprojekte sowie der Bundesweite Vorlesetag organisiert mit dem Ziel, die Lese- und Sprachkultur in Deutschland zu fördern.

Maas: Vorlesen beugt funktionalem Analphabetismus vor
„Angesichts von 7,5 Millionen funktionalen Analphabeten in Deutschland bleibt frühe Leseförderung wichtig, gerade auch für Kinder mit Migrationshintergrund. ‚Alle Kinder dieser Welt‘ unterstützt ihre Entwicklung bereits in der Kita mit Geschichten, die eine Brücke zwischen den Kulturen schlagen“, so Dr. Jörg F. Maas, Hauptgeschäftsführer der Stiftung Lesen.



Soziale Verantwortung übernehmen – das gehört zur Geschichte der Eisenbahn. Die Deutsche Bahn Stiftung gGmbH knüpft an diese Tradition an. Unter dem Leitgedanken „Anschluss sichern. Verbindungen schaffen. Weichen stellen.“ bündelt sie seit 2013 die gemeinnützigen Projekte der DB in Deutschland und das DB Museum. Die Stiftung setzt sich für die Lese- und Sprachkultur von Kindern und Jugendlichen in Deutschland ein und führt die seit 1996 bestehende Kooperation zwischen der Deutschen Bahn und der Stiftung Lesen weiter fort. Beispiele sind bundesweite Projekte für Kindergärten, Schulen und weitere Kindereinrichtungen, Vorlese- und Bücherkofferprojekte sowie der Bundesweite Vorlesetag. Mehr Informationen auf www.deutschebahnstiftung.de


Die Stiftung Lesen arbeitet dafür, dass Lesen Teil jeder Kindheit und Jugend wird. Denn Lesefreude und Lesekompetenz sind wichtige Voraussetzungen für die persönliche Entwicklung und ein erfolgreiches Leben. Als operative Stiftung führt sie in enger Zusammenarbeit mit Bundes- und Landesministerien, wissenschaftlichen Einrichtungen, Stiftungen, Verbänden und Unternehmen breitenwirksame Programme sowie Forschungs- und Modellprojekte durch. Dazu zählen der „Bundesweite Vorlesetag“, der „Welttag des Buches“ und „Lesestart – Drei Meilensteine für das Lesen“, ein bundesweites frühkindliches Leseförderprogramm, das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung finanziert wird. Die Stiftung Lesen steht unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten und wird von zahlreichen prominenten Lesebotschaftern unterstützt. Mehr unter www.stiftunglesen.de

Pressekontakte

Stiftung Lesen:
Hans Georg Selge, Leiter Kommunikation
Römerwall 40, 55131 Mainz
Tel.: 06131 / 2 88 90-36
hans.selge@stiftunglesen.de

Deutsche Bahn Stiftung gGmbH:
Roman Rühle, Kommunikation/Sprecher
Bellevuestraße 3, 10785 Berlin
Tel. 030 / 297-56107
roman.ruehle@deutschebahnstiftung.de








Donnerstag, 22. September 2016

CanSat: Nur einen Dosenflug vom Meistertitel entfernt


Letzte Änderungen vor dem Start
Quelle: DLR (CC-BY 3.0)


Ohne Miniaturisierung geht in der Raumfahrt nicht viel. Das mussten auch die 46 Schülerinnen und Schüler aus zehn verschiedenen Teams lernen, die beim dritten CanSat-Wettbewerb am 28. September 2016 auf dem Flugplatz Rotenburg an der Wümme an den Start gehen. Denn ihre rund 350 Gramm leichte Nutzlast, die von einer Rakete auf einen suborbitalen Flug in bis zu 1.000 Meter Höhe geschickt wird, ist gerade einmal so groß wie eine handelsübliche Getränkedose (engl. Can) - und die gab dem Wettbewerb dann ihrem Namen. Die jungen Nachwuchswissenschaftler und -ingenieure haben ihre kleinen CanSats selbst entwickelt und gebaut. Nun bekommen sie mit Hilfe des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) die Möglichkeit, ihre kleinen Dosensatelliten in den Himmel zu schicken und gegeneinander anzutreten. Wer gewinnt, entscheidet eine Jury aus Forschung und Industrie. Der Sieger wird im kommenden Jahr zu den Europameisterschaften der Europäischen Weltraumorganisation ESA reisen und sich dort mit anderen internationalen Teams messen.

Gute Chancen auf den europäischen Titel

"Auf dem europäischen Parkett hat sich der letzte deutsche Meister sehr gut geschlagen und ist Vizeeuropameister geworden", sagte Dr. Dirk Stiefs, Leiter des DLR_School_Labs Bremen und Jurymitglied. Die Schülerinnen des URSinvestigators-Teams des Erzbischöflichen Ursulinengymnasiums in Köln hatten einen CanSat entwickelt, um Wasser in der Luft zu messen - vielleicht eine Idee, um mögliches Leben auf anderen Planeten aufzuspüren. "Auch die zehn Teams in diesem Jahr haben wieder das Potenzial, um den europäischen Titel mitzufliegen", betonte Stiefs. Denn das Team BGTPioneer des TBZ Mitte aus Bremen geht mit einer ganz ähnlichen Idee an den Start. Die Schüler wollen die Atmosphäre auf ihre Bestandteile untersuchen und so überprüfen, ob ein Leben auf einem fremden Planeten möglich ist. Auch das Team Earth_TU_Radios des DLR_School_Lab TU Dresden schickt eine Dose auf die Reise. Mit ihrem Instrument soll unter anderem der Horizont abgebildet und daraus der Erdradius errechnet werden.

Diese zehn Teams lassen ihre Dosen Fliegen:

BGTPioneer - Technisches Bildungszentrum Bremen-Mitte

Die sechs Schüler des BGTPioneer-Teams wollen die Landung auf einem fremden Planeten simulieren und dabei untersuchen, ob Menschen dort langfristig leben können. Dabei sorgen sich die Schüler um die Zukunft, denn sie befürchten, dass die Menschheit die Erde mehr und mehr ausbeutet und verschmutzt und zu einem unbewohnbaren Himmelskörper verwandelt. Lösung: auswandern? Doch nicht jeder Planet erfüllt alle lebenswichtigen Bedingungen. Während ihrer Missionssimulation werden die Schüler deshalb wichtige Daten sammeln, die für unser Überleben ohne Schutzanzug wichtig sind.

ComCon - Ökumenisches Gymnasium zu Bremen

Die vier Schüler des ComCon-Teams haben sich zum Ziel gesetzt einen CanSat zu bauen, der nicht nur Daten zur Bodenstation schickt, sondern auch während des Fluges Befehle erhalten und ausführen kann. Auch bei echten Raumfahrtmissionen ist es wichtig, dass Satelliten von der Erde aus gesteuert werden können, um zum Beispiel gezielt die Lage zu verändern. Um die Technik zu demonstrieren möchte Team ComCon dem CanSat zum Beispiel den Befehl geben ein Foto aufzunehmen wie es bei einem Erdbeobachtungssatelliten der Fall sein könnte.

Earth_TU_Radios - DLR_School_Lab TU Dresden

Die vier Schüler des Earth_TU_Radios-Teams verfolgen insgesamt drei Ziele: Zum einen wollen sie den Erdradius über eine Erkennung des Horizontes bestimmen. Reicht die Flughöhe der CanSats schon aus, um die Kugelform der Erde zu erkennen? Wie groß sind mögliche Messfehler? Neben diesen Fragen wollen die Schüler die Photosynthese-Aktivität von Pflanzen untersuchen. Wie ist es dabei um die Bodenqualität, den Gesundheitszustand, die Verbreitung und den Jahres-/Wachstumszyklus der Pflanzen bestellt? Außerdem erstellen sie ein Windprofil über die Höhe, wobei sie Richtung und Geschwindigkeit bestimmen wollen. Die gemessenen Daten werden live auf der Homepage des Teams dargestellt.

Eliminator-Gang - Elisabeth-Gymnasium Halle

Die vier Schüler der Eliminator-Gang starten zum ersten Mal beim CanSat-Wettbewerb. Sie wollen untersuchen, ob sich die gemessenen Daten nutzen lassen, um die Landwirtschaft zu verbessern. Anhand der Luftfeuchtigkeit, Temperatur und Sonneneinstrahlung soll die Trockenzeit für die Böden bestimmt werden. Zusätzlich soll anhand von GPS-Daten des CanSats die Windgeschwindigkeit ermittelt werden. Zudem sollen Fotoaufnahmen genutzt werden, um den Einsatz von Erntemaschinen zu optimieren.

InfraSat AEG - Albert-Einstein-Gymnasium Buchholz

Das Sonnenlicht erwärmt den Boden und das Meer, die entsprechend ihrer Temperatur im infraroten Bereich strahlen. Diese Infrarotstrahlung kann wiederum von einem Teil der Luftmoleküle aufgenommen - also absorbiert - werden, die dann wiederum als Treibhausgase die Atmosphäre erwärmen. Die sechs Schüler des InfraSat AEG-Teams wollen herausfinden, ob und wie stark Luftmoleküle Infrarotstrahlung absorbieren können und zudem überprüfen, wie sich die Streuung der Infrarotstrahlung vom Boden in verschiedenen Höhen verändert - eine für den Klimawandel sehr wichtige Information.

MERIDIAN 15 - Joliot-Curie-Gymnasium Görlitz in Kooperation mit dem MakerSpace Görlitz

Das Rückstrahlvermögen von diffus reflektierenden, also nicht selbst leuchtenden Oberflächen ist vor allem in der Meteorologie von Bedeutung: Sie ermöglicht Aussagen darüber, wie stark sich Luft über verschiedenen Oberflächen erwärmt. Diese Strahlungsbilanz der Erde hat einen großen Einfluss auf den Erhalt des Weltklimas - zum Beispiel bei den Eisdecken der Gletscher und Pole. Das Maß für diese Rückstrahlung ist die sogenannte Albedo. Wie wirkt sich dieses Rückstrahlvermögen auf die Energiezusammensetzung des Lichts aus? Dieser Frage gehen die neun Schüler des MERIDIAN 15-Teams aus Görlitz nach. Zudem wollen sie eine modulare Bauweise des CanSats zur einfachen Wartung und Erweiterung der Funktionalität umsetzen.

Recognize - Alexander-von-Humboldt-Gymnasium Bremen

Genaue Standortbestimmung ganz ohne GPS? Kein Problem. Die acht Schüler des Recognize-Teams wollen mit einer Infrarotlichtkamera den Boden fotografieren. Diese Fotos sollen dann mit Methoden der Bilderkennung mit Kartenmaterial abgeglichen werden - eine enorme Hilfe für die Erkundung anderer Himmelskörper, da es dort kein GPS-Netz gibt. Außerdem kann vor der Landung einer anderen Sonde Kartenmaterial angefertigt werden und somit die Positionsbestimmung von Landern auf fremden Himmelskörpern deutlich erleichtern. Zusätzlich wollen die Schüler Wärmequellen auf den Bildern lokalisieren.

Shooting Stars - Gymnasium Maria Stern des Schulwerks der Diözese Augsburg

Die vier Schülerinnen des Shooting Star-Teams haben sich in einem Seminar bereits mit verschiedenen Missionen zu Planeten unseres Sonnensystems auseinandergesetzt. Durch Untersuchungen des Magnetfelds von Jupiter durch die Raumsonden Galileo und Cassini kamen sie auf den Gedanken, den Betrag und die Richtung des Magnetfeldes der Erde zu messen. Die gewonnenen Richtungsinformationen sollen dann dabei helfen, die Blickrichtung einer Kamera besser nachzuführen.

Spying Eagle - Freiherr-vom-Stein Schule Hünfelden

Die vier Schüler des Spying Eagle-Teams möchten Luftbilder aufnehmen und nach markanten Objekten wie Gebäuden, Seen oder Flüssen scannen. Die Daten sollen mit vorhandenem Kartenmaterial verglichen werden. Die Technik könnte nützlich sein, um in Zukunft zum Beispiel den Flug von Rettungshubschraubern bei Nacht zu unterstützen und zu verbessern.

Yavanna - Johann-Gottfried-Herder-Gymnasium Köln

Die fünf Schüler des Yavanna-Teams sorgen sich darum, wie Astronauten während Flügen zu anderen Planeten mit Nahrung versorgt werden könnten. Lassen sich Pflanzen im Weltraum anbauen und auf einem Raumflug schonend transportieren? Um diesen Fragen auf den Grund zu gehen, planen sie Messreihen während ihres Fluges. Namensgeber ist eine von J.R.R. Tolkien erschaffene Figur aus dem "Silmarillion". Yavanna pflanzte alle Samen für die Pflanzen und Früchte in der von Tolkien erschaffenen Welt namens "Arda".

Ein Ziel - zwei Missionen

Doch um überhaupt bei den deutschen Meisterschaften antreten zu dürfen, müssen die CanSats zwei Missionen erfüllen. Dabei müssen sie als Pflichtprogramm ein Höhenprofil von Temperatur und Luftdruck messen und an eine Bodenstation senden. Als Kür soll jeder CanSat noch eine weitere Aufgabe verfolgen - welche, liegt in der Hand der Teams. "Hier ist Kreativität sowie physikalisches und technisches Verständnis gefragt, um möglichst komplexe Missionsideen in dem begrenzten Raum einer Getränkedose unterzubringen", betonte Stiefs. Bei ihrer Arbeit werden die Teams von Experten aus der Raumfahrt unterstützt: Die zehn Teams haben vorab jeweils einen CanSat-Bausatz und die betreuenden Lehrkräfte die nötigen Grundlagen in einen Workshop im DLR_School_Lab Bremen bekommen. "In der Vorbereitungsphase aufs Finale schicken die Teams Berichte über ihre Arbeit an uns Jurymitglieder - ganz wie bei einer echten Raumfahrtmission", erklärte Stiefs. Ob alle Missionsziele erfüllt werden konnten, wird sich zeigen, wenn die CanSats mit einer Rakete auf eine Höhe von bis zu 1.000 Metern geschossen und dann an einem Fallschirm möglichst heil zurück zur Erde gleiten. Dabei starten jeweils zwei Dosensatelliten gemeinsam in einer Rakete. Nach fünf Flügen sind alle Teams durch. Nach der Präsentation der Ergebnisse muss die Jury dann entscheiden, wer der neue deutsche Meister geworden ist.

Zahlreiche Mitveranstalter, Förderer und Paten

Eine Vielzahl von Mitveranstaltern, Förderern und Paten unterstützen sowohl den Wettbewerb als auch die teilnehmenden Teams, darunter die Europäische Weltraumorganisation (ESA), das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) mit dem DLR_School_Lab Bremen, dem Raumfahrtmanagement sowie mit dem Institut für Raumfahrtsysteme, das Institut für Aerospace-Technologie (IAT) der Hochschule Bremen, die Bremer Raumfahrtunternehmen Airbus Defence and Space & Airbus Safran Launchers, OHB System AG, Digitale Signal-Verarbeitungssysteme & Informationstechnik GmbH (DSI), Watterott Electronics GmbH, das Zentrum für Angewandte Raumfahrttechnologie und Mikrogravitation (ZARM) der Universität Bremen, die WFB Wirtschaftsförderung Bremen GmbH, der Flughafen Bremen, der Flugplatz Rotenburg (Wümme), Altimax Rocket Altimeter, die Moskito Werbeagentur Szabó & Christiani oHG, BerlinDruck GmbH & Co. KG, Spacebenefit e.V., Aviabelt Bremen e.V., das Technische Bildungszentrum Mitte, das Ökumenische Gymnasium Bremen, die Europaschule Schulzentrum Utbremen, das Gymnasium Vegesack und nicht zuletzt die Europäische Union über den European Regional Development Fund.

Stationen des Wettbewerbs

Der Wettbewerb wird am Montag, den 26. September, 17.00 Uhr im Bremer Fallturm des ZARM eröffnet. Am 27. September ab 9.00 stellen die Teams ihre Projekte vor der Jury im DLR School_Lab vor. Den Höhepunkt des Wettbewerbs, den Raketenstart ihrer CanSats vom Flugplatz Rotenburg (Wümme), erleben die Teams am 28. September 2016. Danach werten sie die empfangenen Daten aus und stellen ihre Ergebnisse der Jury und dem Publikum vor. Die Siegerehrung ist am Freitag, den 30. September um 14.00 Uhr bei Airbus Defence und Space in Bremen. Schirmherrin des Wettbewerbs ist Senatorin Dr. Claudia Bogedan.
Kontakte:

Martin Fleischmann  
Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) Raumfahrtmanagement, Kommunikation
Tel.: +49 228 447-120
Fax: +49 228 447-386

Dr. Dirk Stiefs  
Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) DLR_School_Lab Bremen
Tel.: +49 421 24420-1131
Fax: +49 421 24420-1120

Jens Wucherpfennig  
Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) Kommunikation, Göttingen
Tel.: +49 551 709-2108
Fax: +49 551 709-12108

Alexandra Herzog  
Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) Raumfahrtmanagement, Schul- und Jugendprojekte
Tel.: +49 228 447-262
Fax: +49 228 447-8707




Komplette Architektur von Superkomplexen der Atmungskette in Säugetier-Mitochondrien erstmals durch IST Austria Professor Leonid Sazanov und seiner Gruppe beschrieben


Unterschiedliche Stufen des Zusammenbaus der Superkomplexe mittels Kryo-Elektronenmikroskopie identifiziert | Ergebnisse in Fachzeitschrift Nature publiziert


Die Atmungskette besteht aus mehreren großen, in die mitochondriale Lipidmembran eingebetteten Proteinkomplexen, die für die Energieproduktion in menschlichen Zellen verantwortlich sind. Diese großen Komplexe der Elektronentransportkette sind wiederum zu größeren sog. Superkomplexen oder Respirasomen zusammengeschlossen. IST Austria Porfessor Leonid Sazanov und seiner Forschungsgruppe gelang es nun erstmals, die Struktur dieser mitochondrialen Superkomplexe in ihrer physiologisch relevanten Form in Zellen des Schafs zu bestimmen. Sie zeigten, dass das Respirasom in zwei Hauptformen, einer „losen“ und einer „dichten“ Form, vorliegt. Diese Beobachtungen tragen zum Verständnis von Zusammenbau und Abbau der Superkomplexe bei, da diese wahrscheinlich zwei Stadien dieser Prozesse abbilden.
Leonid Sazanov konnte erst kürzlich gemeinsam mit seinen Gruppenmitgliedern die erste Struktur auf atomarem Level des größten Proteinkomplexes der Atmungskette (Komplex I) entschlüsseln. Diese Ergebnisse wurden ebenso in der Fachzeitschrift Nature publiziert. Allerdinngs findet man in vivo die Proteinkomplexe nicht isoloiert, sondern in Superkomplexen organisiert, die bis zu etwa 2 Megadalton groß sein können. Auf Basis von Sazanov’s vorangegangenen Forschungsergebnissen und der entwickelten Methoden konnte jetzt die Architektur der Superkomplexe in ihrem physiologische Zustand untersucht werden. Dazu analysierten sie verschiedene Typen von Superkomplexen unter Einsatz von kürzlich entwickelten Methoden aus der Kryo-Elektronenmikroskopie und konnten so die Anordnung und Umgebung aller aktiven Stellen der Enzymkomponenten (Komplex I, III und IV) beschreiben. Es zeigte sich, dass abgesehen von der Stabilisierung des individuellen Proteinzusammenbaus, der Schutz vor exzessiver Produktion von Sauerstoffradikalen eine weitere Funktion der Superkomplexe zu sein scheint. Solche Radikale können DNA und Proteine in Zellen schädigen und eine der Ursachen für Alterung sein. Zusätzlich kann der Einblick in die Architektur der mitochondrialen Superkomplexe auch als Ausgangspunkt für die Entschlüsselung von Krankheiten gesehen werden, die in Zusammenhang mit Dysfunktionen der Atmungskette stehen.
Leonid Sazanov, ein Weißrussisch-Britischer Strukturbiologe, studierte Biophysik (B.Sc. und M.Sc.) an der staatlichen Weißrussischen Universität in Minsk. Nach seinem Doktorat und anschließendem Aufenthalt als Research Fellow am Department für Biophysik der Universität Moskau in der Gruppe von Sergei V. Zaitsev wechselte er an die Universität Birmingham, danach an das Imperial College in London. Am MRC Laboratory of Molecular Biology in Cambridge forschte er in der Gruppe des Nobelpreisträgers John E. Walker. Bis zu seiner Berufung ans IST Austria war er “Tenured Program Leader” in der MRC Mitochondrial Biology Unit in Cambridge. Seit April 2015 ist Leonid Sazanov Professor am IST Austria. Seine Gruppe erforscht die Struktur und Funktion von Membranproteinen und fokussiert sich dabei auf das bessere Verständnis des Komplex I der Atmungskette.
Stefan Bernhardt
Head of Communications & Events, Media Relations

Institute of Science and Technology Austria
Am Campus 1
A-3400 Klosterneuburg


E-Mail: stefan.bernhardt@ist.ac.at | Tel: +43/(0)2243/9000-1092 | Mobil: +43/(0)664/886 87 700

Mittwoch, 21. September 2016

Entscheidungen in der letzten Lebensphase Lohfert Stiftung zeichnet gemeinsames Projekt des NCT Heidelberg und des Universitätsklinikums München aus





Lohfert-Preis 2016: 
Portrait des Preisträgers


Die moderne Medizin hat die Anzahl der Behandlungsmöglichkeiten in nahezu jeder Krankheitssituation vergrößert. Dadurch sind Patienten, medizinisches und pflegerisches Personal stärker als bisher gefordert, aktiv zu entscheiden, welche Maßnahmen sinnvoll sind und welche nicht. Wissenschaftler aus München und Heidelberg haben eine Leitlinie entwickelt, die Krebspatienten, Angehörige und Behandlungsteams unterstützen soll, frühzeitig und wiederholt offene Gespräche zu führen. Dadurch kann der Patient seine Situation am Lebensende realistischer einschätzen und dem Arzt die eigenen Wünsche besser mitteilen. Das gemeinsame Projekt des Nationalen Centrums für Tumorerkrankungen (NCT) Heidelberg und des Universitätsklinikums München wurde mit dem Lohfert-Preis 2016 ausgezeichnet.

Das NCT Heidelberg ist eine gemeinsame Einrichtung des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ), des Universitätsklinikums Heidelberg und der Deutschen Krebshilfe.

Die Lohfert Stiftung zeichnet jährlich praxiserprobte und nachhaltige Konzepte in der Medizin aus, die den Menschen, seine Bedürfnisse und seine Interessen in den Mittelpunkt rücken. Das Ziel der 2010 gegründeten Stiftung ist es, den Weg des stationären Patienten im Krankenhaus, die Kommunikation in den Kliniken und die Patientensicherheit zu verbessern. Lohfert-Preisträger 2016 sind Prof. Dr. Dr. Eva Winkler vom NCT Heidelberg und Dr. Pia Heußner vom Universitätsklinikum München mit ihrem Projekt "Therapiebegrenzung: Verbesserung der gemeinsamen Entscheidungsfindung mit onkologischen Patienten". Der Preis ist mit 20.000 Euro dotiert. Die Preisverleihung erfolgt am 21. September 2016 während des 12. Gesundheitswirtschaftskongresses in Hamburg.

Am Lebensende entscheiden sich viele Patienten für mehr Lebensqualität und gegen weitere lebensverlängernde Maßnahmen. Es gibt aber auch Menschen, die eine Maximaltherapie wünschen, selbst wenn die Hoffnung nur noch sehr gering und ein Nutzen nicht mehr wahrscheinlich ist. Andere wollen ihre Prognose lieber gar nicht wissen. Es kommt leider auch vor, dass Patienten nicht nach ihren Wünschen gefragt oder diese nicht dokumentiert werden. Wenn dann die weitere Behandlung geplant werden soll, kann es zu Konflikten zwischen den Betroffenen und dem medizinischen Personal kommen.

Laut einer Untersuchung der Thoraxklinik des Universitätsklinikums Heidelberg und des NCT Heidelberg gaben 93 Prozent der insgesamt 194 befragten Krebspatienten an, dass sie am Lebensende mitbestimmen wollen. Doch nur 61 Prozent der Befragten fühlten sich auch tatsächlich ausreichend einbezogen.

Mit dem Ziel, den Entscheidungsprozess in der letzten Lebensphase zu verbessern, startete im April 2012 eine Interventionsstudie. Die Wissenschaftlerinnen Eva Winkler und Pia Heußner leiteten das von der Deutschen Krebshilfe e.V. geförderte Projekt. Die Wissenschaftlerinnen entwickelten auf Basis der Studienergebnisse gemeinsam mit verschiedenen Berufsgruppen der Medizinischen Klinik und Poliklinik III in München einen Leitfaden für den klinischen Alltag. Die Anleitung hilft dem Behandlungsteam, den Patientenwunsch kennenzulernen und zu berücksichtigen. Sie gibt darüber hinaus Tipps für schwierige Gesprächssituationen.

"Eine große Herausforderung ist es, die Leitlinie so zu gestalten, dass sie im Klinikalltag gut handhabbar ist und einen tatsächlichen Mehrwert bringt", berichtet Winkler. Die Gespräche sollen dazu beitragen, Übertherapien zu vermeiden. Der Patient soll in der letzten Lebensphase Behandlungen weniger als Last, sondern mehr als Nutzen empfinden.

"Eine gemeinsame Entscheidungsfindung wahrt den Patientenwillen. Die Pflege kann an die Bedürfnisse der Patienten angepasst werden", erklärt Winkler. "Wir wissen heute, dass eine vorausschauende Behandlungsplanung, die den Patienten früh auf Entscheidungen am Lebensende vorbereitet, Angst und Depressionen verringern und damit die Lebensqualität für den kranken Menschen verbessern kann."

Wie genau die Leitlinie sich im klinischen Alltag am Universitätsklinikum Großhadern in München bewährt, wird derzeit untersucht. Mit dem Preisgeld wollen die Wissenschaftlerinnen die Leitlinie stetig verbessern und sie in weiteren Kliniken einführen. Für das NCT Heidelberg soll der Leitfaden ebenfalls angepasst und angewendet werden.

Pia Heußner ist Oberärztin an der Medizinischen Klinik und Poliklinik III des Klinikums der Ludwigs-Maximilians-Universität LMU München und leitet dort die Psychoonkologie. Eva Winkler ist Oberärztin für Tumoren mit neuroendokriner Herkunft am NCT Heidelberg und leitet den Schwerpunkt "Ethik und Patientenorientierung in der Onkologie".


Ansprechpartner für die Presse:

Dr. Friederike Fellenberg
Nationales Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) Heidelberg
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Im Neuenheimer Feld 460
69120 Heidelberg
Tel.: +49 6221 56-5930
Fax: +49 6221 56-5350

Dr. Stefanie Seltmann
Deutsches Krebsforschungszentrum (DKFZ)
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Deutsches Krebsforschungszentrum
Im Neuenheimer Feld 280
69120 Heidelberg
Tel.: +49 6221 42-2854
Fax: +49 6221 42-2968

Doris Rübsam-Brodkorb
Universitätsklinikum Heidelberg und Medizinische Fakultät der Universität Heidelberg
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Im Neuenheimer Feld 672
69120 Heidelberg
Tel.: +49 6221 56-5052
Fax: +49 6221 56-4544

Das Nationale Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) Heidelberg Das Nationale Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) Heidelberg ist eine gemeinsame Einrichtung des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ), des Universitätsklinikums Heidelberg, der Medizinischen Fakultät Heidelberg und der Deutschen Krebshilfe. Ziel des NCT ist es, vielversprechende Ansätze aus der Krebsforschung möglichst schnell in die Klinik zu übertragen und damit den Patienten zugutekommen zu lassen. Dies gilt sowohl für die Diagnose als auch die Behandlung, in der Nachsorge oder der Prävention. Die Tumorambulanz ist das Herzstück des NCT. Hier besprechen Ärzte und Wissenschaftler aus verschiedenen Fachbereichen das Vorgehen im individuellen Fall. Jeder Patient erhält einen persönlichen Therapieplan, den die Expertenrunde, in den sogenannten Tumorboards, zeitnah erstellt. In klinischen Studien erproben Ärzte des NCT neue Therapien und eröffnen damit auch Patienten mit schwer kontrollierbaren Tumoren eine Chance. Das NCT arbeitet mit Selbsthilfegruppen zusammen und unterstützt diese in ihrer Arbeit. In Dresden wird seit Beginn des Jahres 2015 ein Partnerstandort des NCT aufgebaut.

Deutsches Krebsforschungszentrum (DKFZ)
Das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) ist mit mehr als 3.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die größte biomedizinische Forschungseinrichtung in Deutschland. Über 1000 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erforschen im DKFZ, wie Krebs entsteht, erfassen Krebsrisikofaktoren und suchen nach neuen Strategien, die verhindern, dass Menschen an Krebs erkranken. Sie entwickeln neue Methoden, mit denen Tumoren präziser diagnostiziert und Krebspatienten erfolgreicher behandelt werden können. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Krebsinformationsdienstes (KID) klären Betroffene, Angehörige und interessierte Bürger über die Volkskrankheit Krebs auf. Gemeinsam mit dem Universitätsklinikum Heidelberg hat das DKFZ das Nationale Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) Heidelberg eingerichtet, in dem vielversprechende Ansätze aus der Krebsforschung in die Klinik übertragen werden. Im Deutschen Konsortium für Translationale Krebsforschung (DKTK), einem der sechs Deutschen Zentren für Gesundheitsforschung, unterhält das DKFZ Translationszentren an sieben universitären Partnerstandorten. Die Verbindung von exzellenter Hochschulmedizin mit der hochkarätigen Forschung eines Helmholtz-Zentrums ist ein wichtiger Beitrag, um die Chancen von Krebspatienten zu verbessern. Das DKFZ wird zu 90 Prozent vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und zu 10 Prozent vom Land Baden-Württemberg finanziert und ist Mitglied in der Helmholtz-Gemeinschaft deutscher Forschungszentren.

Universitätsklinikum und Medizinische Fakultät Heidelberg Krankenversorgung, Forschung und Lehre von internationalem Rang Das Universitätsklinikum Heidelberg ist eines der bedeutendsten medizinischen Zentren in Deutschland; die Medizinische Fakultät der Universität Heidelberg zählt zu den international renommierten biomedizinischen Forschungseinrichtungen in Europa. Gemeinsames Ziel ist die Entwicklung innovativer Diagnostik und Therapien sowie ihre rasche Umsetzung für den Patienten. Klinikum und Fakultät beschäftigen rund 12.600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und engagieren sich in Ausbildung und Qualifizierung. In mehr als 50 klinischen Fachabteilungen mit ca. 1.900 Betten werden jährlich rund 66.000 Patienten voll- bzw. teilstationär und mehr als 1.000.000 mal Patienten ambulant behandelt. Das Heidelberger Curriculum Medicinale (HeiCuMed) steht an der Spitze der medizinischen Ausbildungsgänge in Deutschland. Derzeit studieren ca. 3.500 angehende Ärztinnen und Ärzte in Heidelberg.




Frauen in Europa

Frauen in Europa
Frauen in Europa by Lilli Cremer-Altgeld. „Frauen in Europa“. Seien Sie dabei! Mit Ihren Gedichten. Mit Ihren Ideen. Mit Ihren Visionen. Mit Ihren Werken. Mit Ihrer Homepage. Bitte schreiben Sie eine Mail an Lilli Cremer-Altgeld frauenineuropa@t-online.de Bitte klicken Sie auf das Bild: So kommen Sie direkt zum Blog „FRAUEN IN EUROPA“.

Was die anderen Hochbegabten anders machen – ein Beispiel aus der Wirtschaft für die Politik


Foto: Ralf Voigt


Man erkennt sie.

Es sind die kleinen Einsteins, die Picassos und die Mozarts. Sie lesen schon mit sechs Jahren „The New York Times“, korrespondieren mit fünf Jahren in Mandarin und spielen mit vier Jahren die Spatzenmesse in C-Dur. Später studieren sie dann bereits mit 14 an einer Uni und werden jüngster Professor oder jüngste Professorin.

Man kennt sie.

Dann gibt es noch die anderen.

Ihre Begabung ist nicht so offensichtlich. Oder: offensichtlich nur für Eingeweihte. Für Kennerinnen und Kenner. Wahrscheinlich stehen sie nicht in einem Labor. Ob sie mit dem Pinsel umgehen können? Seien Sie tapfer: Wohl eher nicht so. Ob sie eine Stradivari zu schätzen wissen? Hm.

Und doch haben sie ihre Begabung. Erkennbar wie gesagt fast nur für Eingeweihte.

Ein Beispiel: Ich war Mitglied in einem Verband, der das Wort „Wirtschaft“ in seinem Namen trägt. Es ging um ein Thema, das alle Menschen bewegt. Wirklich alle. Wirklich jeden. Es ging um Politik. Und um den Anlauf zu einem neuen Gesetz. Man diskutierte. Und fragte sich, wie man denn überzeugend argumentieren könnte.

Ich erwähnte den Gedanken einer Befragung. Sie kennen das: In jeder grösseren Stadt stehen diese Interviewer auf der grossen Einkaufsstrasse und wollen wissen, welche Zahnpasta, welches Waschmittel, welche Automarke Sie bevorzugen. Strasseninterviews nennen wir das. Wir, das sind meine Kolleg*innen aus der Marktforschung und ich. Ich hatte damals ein Institut für Markt- und Kommunikationsforschung. Unsere Klienten aus der Politik und Wirtschaft waren bekannt und angesehen und wir waren stolz darauf, für sie forschen zu dürfen.

In meinem Verband war das bekannt.

Ja. Sagte man: Eine Befragung auf der Strasse ist ein überzeugendes Argument. Wir – wer auch immer „wir“ sein sollte – wir stellen uns auf die Strasse und befragen die Menschen. Und dann geben wir – und das war der Sinn der Sache – das Ergebnis an den OB der Stadt. Einer von meinen Kollegen im Verband meinte dann: Ob wir wohl 50 Menschen dazu bewegen können, mit uns zu reden?

Wie, sagte ich: 50 Menschen?

Ja. Sagten die anderen. 50 Menschen wäre eine tolle Sache.

Klar sind 50 Menschen eine tolle Sache. Aber: Wie wollen wir einen OB mit den Stimmen von 50 Menschen motivieren, ein neues Gesetz in Gang zu bringen? Nach einer halben Stunde hatte man sich auf 100 Menschen geeinigt. Mit dem Zusatz: Ob wir das wohl schaffen werden?

Warum so zaghaft?

Die Jungs und Mädels, die hier zusammen sassen, waren die Menschen, die täglich über Millionen entschieden. Ihre Denkweisen waren nicht 100 oder 1.000. Es waren 1.000.000 und mehr!

Mir war klar, dass ich meine lieben Kolleginnen und Kollegen jetzt schockieren musste. Nicht weil ich Schocks mag – aber ich musste ihnen schon sagen, wie so etwas in der Realität funktioniert. Dass man an den verantwortlichen Stellen – sorry – 100 Menschen als Beweis nicht gelten lassen wird. Man wird schmunzeln und zur Tagesordnung übergehen.

Noch bevor ich den Gedanken: „Wie sag‘ ich es das denn jetzt?“ zu einem Satz modellieren konnte, war es raus:

1.000 INTERVIEWS!
1.000 Interviews?

Das Entsetzen war gross. Nur unser Präsident war begeistert. Und dann ging das los, was zumeist los geht, wenn ein Hochbegabter – eine Hochbegabte – eine Idee und einen Weg vor Augen hat: GEHT NICHT! FUNKTIONIERT NICHT! SCHAFFEN WIR NICHT! WIR SIND DOCH NICHT VERRÜCKT! WER SOLL DAS DENN ALLES ZAHLEN?

Ich hörte mir das eine Stunde an, während ich das Konzept schrieb, die Umsetzung des Konzepts plante und einen Entwurf für den Fragebogen entwarf. Unser Präsident hatte mich aus den Augenwinkeln beobachtet und rief mich auf – nach vorne zu kommen und die Einzelheiten zu präsentieren. Gesagt. Getan.
Wir fanden über 50 Mitglieder aus dem Wirtschafts-Verband, die mitmachten. Manager*innen, die ich mit meinem Team für diesen Einsatz schulte. Es waren wohl die Interviewer*innen mit den höchsten Stundenlöhnen, die hier und heute ehrenamtlich auf die Strasse gingen und sehr mutig die Menschen nach ihrer Meinung befragten.

Um Mitternacht hatten wir 1.037 Interviews geschafft. Alle von meinen Forscherkollegen und mir kontrolliert. Alle perfekt. Es war ein harter Job – aber selten habe ich ein Team von fast 100 „Mitarbeiter*innen“ so begeistert arbeiten gesehen.

Am nächsten Morgen wurde noch einmal kontrolliert. Und dann gingen die Fragebögen ins Rechenzentrum zur Uni. Ich schrieb dazu einen Bericht für die Präsentation. Mein Team zeigte einen bewundernswerten Einsatz. Und so konnte ich meiner Assistentin auch nicht die Bitte abschlagen, die Ergebnisse beim OB präsentieren zu dürfen.

Der OB schien sehr zufrieden. Und so wanderten unsere Ergebnisse weiter „nach oben“. Und so wurde aus unserer Idee der Beweis, dass die Menschen diese Verbesserung ihres Alltags wirklich wollten.

Schliesslich wurde aus dem Beweis ein Gesetz in Deutschland, das jedem Menschen den Alltag etwas besser macht. Zur Freude der Menschen.
Nein, so faszinierend wie ein Picasso ist dieses Gesetz nicht.

Aber es erleichtert seitdem allen Menschen ihr Leben. Und das Tag für Tag in Deutschland.

Wenn Sie Unternehmer*in sind: Gründen Sie einen Think Tank mit Ihren Hochbegabten und allen, die mutig sind und gross denken und handeln können. Dann sind Sie nicht nur Ihre Probleme los. Sie haben auch die Chance, die Welt ein bisschen besser machen zu können.

Was sagte John F. Kennedy in seiner Antrittsrede am 20. Januar 1961 in Washington, D.C.:

„Fragt nicht, was euer Land für euch tun kann - fragt, was ihr für euer Land tun könnt (…) fragt, was wir gemeinsam tun können für die Freiheit des Menschen.“ [1]

Lilli Cremer-Altgeld
Mobil 0049 1575 5167 001





Meine persönliche Einführung in die Hochbegabung

Wenn Sie sich die Frage stellen: „Wie finde ich heraus, ob ich hochbegabt bin?“ – dann werden Sie hier Antworten finden. Ich habe die Informationen davon abhängig gemacht, wie gesichert Sie wissen wollen, ob Sie hochbegabt sind. Deshalb meine Frage an Sie: „Wie GESICHERT wollen Sie wissen, ob Sie hochbegabt sind?“

Meine Antworten lassen sich in drei Kategorien einteilen:

Sicherheitsstufe 1: Sicherheit im Hinblick auf das Wissen „Ich bin hochbegabt“ – hier können Sie mal schnuppern, wie Hochbegabte so ticken.

Sicherheitsstufe 2: Sicherheit im Hinblick auf das Wissen „Ich bin hochbegabt“ – hier bekommen Sie Tipps, was Sie tun können, um herauszufinden, ob Sie tendenziell hochbegabt sind.

Sicherheitsstufe 3: Sicherheit im Hinblick auf das Wissen „Ich bin hochbegabt“ – Adressen. Hier können Sie sich zum IQ-Test anmelden. Das Ergebnis des IQ-Test sagt Ihnen, wie hoch Ihr IQ ist. Ist er über 130 Punkte, sind Sie hochbegabt. Über 145 Punkte sind Sie höchstbegabt.

Aber was ist überhaupt Hochbegabung?

Die Antwort ist einfach. Treffend hat sie einmal der Psychologe Dr. Jürgen vom Scheidt so beantwortet: „Es ist das intellektuelle Potenzial von jemandem, der in einem der gängigen und anerkannten Intelligenztest einen IQ-Wert von 130 Punkten und mehr erzielt. Dies betrifft, streng genommen, 2,27 Prozent der Bevölkerung.“ http://www.hyperwriting.de/loader.php?pid=276 Stand: 20.09.2015

Und was ist HÖCHSTBEGABUNG?

Ganz einfach. Dr. Sylvia Zinser schreibt: „Ist der IQ über 145 so spricht man von Höchstbegabung.“ http://zinser.no-ip.info/~szinser/gifted/faqhg.htmlx Stand: 19.09.2015

Allen Hochbegabten und Höchstbegabten empfehle ich das informative, spannende und vergnügliche „Sylvia Zinser's Sammelsurium“ http://zinser.no-ip.info/~szinser/ Stand: 19.09.2015 Hier erfahren Sie nicht nur etwas über den IQ, sondern auch über „Brot, Schwaebische Traeubleskuchen sowie über diverse Weihnachtsplätzchen“ http://zinser.no-ip.info/~szinser/backen.htmlx Stand: 19.09.2015

Sicherheitsstufe 1: Sicherheit im Hinblick auf das Wissen „Ich bin hochbegabt“

Man sagt oft von Hochbegabten: „Die haben eine 1 (Bestnote) in Mathe – können aber ihre Schuhe nicht richtig zubinden“. Soll heissen: das Denken funktioniert (in bestimmten Bereichen) ausgezeichnet – aber im Alltäglichen kommen sie mit bestimmten Situationen nicht gut zurecht. Nach meinen Erfahrungen ist diese Aussage für einige Hochbegabte wirklich sehr zutreffend – für andere weniger bis gar nicht.

Ich kenne das aus eigener Erfahrung. Bei meinem Mathelehrer hatte ich so gut wie immer eine 1. Allerdings hatte ich auch eine Mathelehrerin. Sie war eher der Typ „Geschichtenerzählerin“. Sie sprach gerne über ihre Lieblingsrezepte, ihre Backkunst und ihren Hund. Ich war so damit beschäftigt, herauszufinden, was das mit Arithmetik zu tun hatte, dass ich ihr, wenn es denn mal was zu rechnen gab, kaum noch folgen konnte.

Meine Noten in Mathe lagen bei ihr im Mittelfeld. Und ich war richtig dankbar als der in meinen Augen „richtige“ Lehrer kam. Der mir Mathe so erklärte, dass ich es verstanden habe. Ich machte Überstunden in Mathe und liess mir extra Hausaufgaben geben. Nein, ich war keine Streberin. Ich hatte einfach Spass an Problemlösungen. Aber wenn ich meine Strickjacke zuknöpfen sollte – da gab es Stress für mich. Jedenfalls dieser Lehrer schickte mich zum Schulpsychologen, der mich positiv auf Hochbegabung testete. Da er sagte: „Du darfst mit niemandem darüber reden, dass Du diesen IQ von … hast.“ – dachte ich: vielleicht ist es eine Krankheit oder sonst wie ansteckend. Ich habe nie darüber gesprochen. Erst vor gut zehn Jahren habe ich mich in meiner Familie geoutet.

Meine Kollegin Alexandra in unserem Markt- und Sozialforschungs-Institut war da ähnlich unterschiedlich in ihrer Mathe-Begabung. Obwohl sie ein echtes Mathe-Genie ist, gab es auch für sie Grauzonen. Normalerweise hörte sie von einer Aufgabe oder schaute auf das Papier. Und schwupp – schon hatte sie die Lösung. Manchmal trat sie einen Wettstreit mit unserem Computer an. Nicht immer war unser PC der Gewinner. Doch dann gab es für sie echte Herausforderungen: Wenn sie ohne Hilfsmittel Prozent rechnen sollte, versagte sie fast jedes Mal. Nicht mal 10 Prozent von 100 konnte sie richtig errechnen. Allein bei dem Wort „Prozentrechnen“ driftete sie immer ab. Im Laufe der Zeit wurde es allerdings besser.

Ich will damit sagen: Nicht alle Hochbegabte sind Mathe-Genies. Nicht alle Mathe-Genies sind fehlerlos. Tröstlich ist, was Albert Einstein einmal über Mathe gesagt hat: „Mach' dir keine Sorgen wegen deiner Schwierigkeiten mit der Mathematik. Ich kann dir versichern, dass meine noch größer sind.“

Mit anderen Worten: Nicht jeder Hochbegabte glänzt in Mathe. Eine Klientin von mir war die Vorgesetzte der ehemaligen Lehrerin eines Fußballnationalspielers (Weltmeister!). Er hatte wenig Interesse an Zahlen und sagte bereits in jungen Jahren zu der Lehrerin: „Warum soll ich Rechnen lernen? Ich werde mal ein berühmter Fußballspieler. Und dann kann ich mir so viele Rechenkünstler leisten wie will.“ Die Lehrerin staunte. Doch der Junge hatte Recht. Er ist hochbegabt UND hochsensitiv.

Hochbegabte können sehr gut oder gut rechnen – oder auch gar nicht. Was sind nun die die typischen Eigenschaften von Hochbegabten?

Gehen wir noch einen Schritt zurück. Genauso wie nicht alle Kölner lustig sind, nicht alle Münchner Lederhosen tragen und nicht alle Hamburger einen Segelschein haben – so sind auch nicht alle überdurchschnittlich intelligenten Menschen so oder so.

Nehmen wir einmal eine Einteilung der Hochbegabten vor, die Jürgen vom Scheidt heraus gearbeitet hat. Er unterteilt fünf (drei plus zwei) Gruppen. Selbstredend gibt es noch andere Kategorien – dazu komme ich noch.

Scheidt zufolge gibt es – vereinfacht ausgedrückt – bei den Hochbegabten, abhängig von dem Kriterium „Erfolg in der Schule, im Beruf“ folgende Trias:

O Ein Drittel, die ihre „Begabung erfolgreich verwirklicht“ haben. Sie sind Topmanager/innen, Spitzensportler/innen, Unternehmer/innen, Künstler/innen, Wissenschaftler/innen usw. Sie wurden z.B. von der „Studienstiftung des Deutschen Volkes“ oder anderen Institutionen erkannt und gefördert.

O Ein Drittel sind sogenannte „Latente“: Sie spüren, ahnen oder wissen um ihre Begabung, kommen aber nicht so einfach aus dem Quark. Die Psychologin und Expertin für Hochbegabung, Andrea Brackmann, schreibt in ihrem zweiten Buch, dass „Hochbegabung Mut erfordere“ http://www.klett-cotta.de/buch/Klett-Cotta_Leben!/Ganz_normal_hochbegabt/13265 Stand: 19.09.2015. Bei dieser Gruppe verstehen wir, warum das so ist.

O Ein Drittel sind nach Scheidt die „Underachiever“ („Minderleister“). Sie könnten schon – wollen aber (noch?) nicht erfolgreich sein. Speziell zu Minderleister/innen in der Schule noch einmal Sylvia Zinser: Ihr Geheimtipp J: MOTIVIEREN! http://zinser.no-ip.info/~szinser/gifted/faqhg.htmlx Stand: 19.09.2015

So, das sind unsere drei Gruppen – zwei kleine Gruppen fehlen noch:

O Es sind die „Entgleisten“: sie sind erfolgreich – aber auf kriminelle oder soziopathische Weise.

O Dies sind die Höchstbegabten wie etwa Einstein und Freud.

Alle Infos zu dieser Einteilung in der Veröffentlichung von Jürgen vom Scheidt: http://www.hyperwriting.de/loader.php?pid=276 Stand: 19.09.2015

Wer bis hierher tapfer durchgehalten hat – wird jetzt belohnt. Jeder Mensch, der denkt: Analyse? Mathe? Logik? Das sind jetzt nicht so meine Stärken. Ich bin eher der Musiker, die Malerin, der Tänzer, die Fotografin, der Praktiker. Gut so. Es gibt insgesamt sieben Felder der Hochbegabung: mein Bruder Helmut glänzt z.B. durch „Praktische Intelligenz“: Er erkennt sofort im realen Leben wie man es richtig zumindest aber besser machen kann. Mir bleibt diese Art zu denken verborgen. Zumindest müsste ich viele Bücher lesen, um diese Dinge verstehen zu können. Mir fällt es schon schwer genug, meine Jacke richtig zuzuknöpfen.

Prof. Werner Stangl zitiert Prof. Kurt Heller auf seinen Seiten zu den Themen „Intelligenz und Hochbegabung“ wie folgt:

„Nach Heller (2000) gibt es folgende Begabungsfaktoren:

O Intellektuelle Fähigkeiten (sprachliche, mathematische, technisch-konstruktive, abstrakte, begrifflich-logische, etc. Fähigkeiten)

O Sozial-emotionale Fähigkeiten

O Musisch-künstlerische Fähigkeiten

O Musikalische Fähigkeiten

O Kreativität (sprachliche, mathematische, technische, gestalterische, etc. Kreativität)

O Psychomotorische Fähigkeiten (Sport, Tanz, etc.)

O Praktische Intelligenz“

http://www.stangl-taller.at/TESTEXPERIMENT/testintelligenzhochbegabt.html Stand: 19.09.2015

Wir sehen: Hochbegabung ist spannend. Und es wird noch spannender.

Nehmen wir noch eine weitere Differenzierung vor: Hochbegabte sind oft auch hochsensibel und/oder hochsensitiv. Ihre Sinne sind stärker ausgeprägt. Zum einen (hochsensibel) sind ihre normalen Sinne (hören, riechen, schmecken, fühlen, sehen) intensiver (Künstler/innen, Star-Köch/innen, Parfümeur/innen – einige haben auch ein begnadetes „Fingerspitzengefühl“ wie etwa Handerker/innen und Chirurg/innen u.a.m.). Und/oder andererseits ist ihre Wahrnehmung (hochsensitiv) tiefer: Diese Hochbegabten haben den sechsten (hellhörig), siebten (hellfühlig) und achten (hellsichtig) Sinn wie etwa Goethe, Einstein und Leonardo da Vinci. Wie sagte Albert Einstein?: „Was wirklich zählt, ist Intuition.“

Bei einer solchen Differenzierung: Wo gibt es da noch Gemeinsamkeiten?

Ich fange mal mit den Tendenzen an: Diejenigen, die in der ‚Flüchtlingszeit im Sommer 2015‘ kreativ, beherzt und schnell helfen – können hochbegabt sein. Denn diese Merkmale findet man oft unter den hohen IQ’lern. Der eine organisiert geschickt, die andere übersetzt, der nächste weiss, wer wo wie helfen kann. Schnelligkeit ist für Hochbegabte so natürlich wie das Atmen. Klar, dass nicht jede/r in allen Bereichen gleich schnell ist. Wenn Sie wüssten, wie lange ich brauche, um meine Jacke zuzuknöpfen …

Doch weiter: Gerechtigkeit für jedermann ist stark vorhanden bei den Begabten ebenso so wie vernetztes Denken und Handeln. Nach Andrea Brackmann gehört das „Mehr von allem“ oft zum Repertoire. Wie etwa das „Erfassen kompletter Zusammenhänge“, „Auffinden vielfältiger Lösungswege“ sowie „hohes Einfühlungsvermögen“. Wie gut, dass Hochbegabte oft nur wenig Schlaf brauchen (4 bis 6 Stunden).

Selbstredend gibt es nicht nur diese sonnigen Seiten der hochtalentierten Menschen. Ihre Schattenseiten sind nicht nur für die Beteiligten selbst unangenehm: Oftmals übersteigerte Konzentration bei den SPEZIALISTEN auf ein Spezialthema (Musik oder Sport oder Politik oder Finanzen oder Sprachen oder oder oder). Bei den Generalisten ist es etwas anders: Hier überwiegt die Vielseitigkeit, die sich in mehreren Berufen und Hobbies zeigt. Bei beiden wird die Familie, werden Freund/innen und Kolleg/innen schon mal etwas vernachlässigt. Denn Hochbegabte sind oft Perfektionist/innen. Und es kann mal etwas länger dauern bis sie mit ihrer Arbeit zufrieden sind.

Routine ist ihnen oft ein Gräuel. Manche finden kreativ alternative Wege um dieser Routine immer wieder auszuweichen. Andere plagen Zweifel und Gewissensbisse. Geduld ist ebenfalls keine Stärke der Hochbegabten. Auch nicht begabt sind diese Menschen, wenn es um „einfache Aufgaben“ geht. Die Hochtalentierten sind zumeist empfindlich. Empfindlich gegenüber Lärm, Licht und manche auch gegenüber Berührungen.

So ist es zu verstehen, dass Hochbegabte an bestimmten „Allergien“ leiden, die Andrea Brackmann in ihrem Buch so schlüssig schreibt. Es sind die „hässlichen Worte“ für Hochbegabte wie etwa „Betriebsausflug“, „Stammtisch“, „Schützenfest“, „Höflichkeitsfloskeln“, „Grossraumbüro“. http://www.klett-cotta.de/buch/Klett-Cotta_Leben!/Ganz_normal_hochbegabt/13265 Stand: 19.09.2015

Hingegen lieben Hochbegabte oft „Querdenker/innen“, „Nobelpreisträger/innen“, „Verarbeitungsgeschwindigkeit“, „Freiheit“, „Endlos-Fragen“, „Monologe“ sowie „Spezielle Themen wie etwa die frühkindliche Entwicklungsphase des Kaiserschnurrbarttamarins, die Pflege der Araukarie oder den „Compte rendu au Roi“ des Finanzminister Jacques Neckers in der Zeit der Französischen Revolution.

Für Hochbegabte ist das alles „normal“ – während das „Normale“ schon sehr schwierig sein kann. Viele habe da ein Selbstverständnis wie Albert Einstein: "Ich habe keine besondere Begabung, sondern bin nur leidenschaftlich neugierig."

Wenn Sie das alles gelesen haben, sind Sie an Hochbegabung interessiert. Die anderen haben eh längst das Weite gesucht. Vielleicht wollen Sie genauer wissen, ob Sie hb sind – „hb“ ist das Kürzel bei den „HB“ (Hochbegabten) für „hochbegabt“. Und deshalb gehen wir jetzt auf die nächste Stufe über.

Sicherheitsstufe 2: Sicherheit im Hinblick auf das Wissen „Ich bin hochbegabt“

Ich habe hier IQ-Informationen zusammen gestellt, die Ihnen eine Tendenz Ihrer Begabung aufzeigen können.

O Den ersten IQ-Test habe ich 2005 in der Veröffentlichung von Jürgen vom Scheidt gefunden http://www.hyperwriting.de/loader.php?pid=276 Stand: 19.09.2015. Obwohl ich mit einiger Skepsis an diese Fragen heranging – mein Test beim Schulpsychologen hat damals mehr als eine Stunde gedauert, wie soll man in wenigen Minuten ein ähnliches Ergebnis erzielen können? – war die Antwort jedoch fast exakt dieselbe, die ich Jahre zuvor vom Psychologen in meiner Schule erhalten habe. Chapeau! Für den Autor.

O Auch wenn mir die Headline sehr plakativ erscheint – diese Information verdient ebenfalls Ihr Interesse: „IQ-Test: Gehören Sie zur Grips-Elite?“ http://www.spiegel.de/unispiegel/wunderbar/iq-test-gehoeren-sie-zur-grips-elite-a-505427.html Stand: 19.09.2015

O Ein weiterer Test, der Ihnen tendenziell Informationen über Ihre Begabung geben wird, ist von der „Süddeutsche Zeitung“: „Der kostenlose IQ-Test online mit Sofortergebnis http://iqtest.sueddeutsche.de/ Stand: 19.09.2015

O “MENSA” ist das grösste Netzwerk für Hochbegabte. Der Mensa Online-Test ist jedoch eher ein „Spiel“ als ein zuverlässiges Instrument der Begabungsanalyse. Wenn Sie Lust haben: Spielen Sie mal. Mensa weist ausdrücklich darauf hin: „Sie sollten die Ergebnisse dementsprechend nicht allzu ernst nehmen.“ https://www.mensa.de/online-iq-test-raetsel/mensa-online-test/ Stand: 20.09.2015

O Und hier ist die englische Variante von Mensa International: „Mensa Workout“ https://www.mensa.org/workout/quiz/1 Stand: 20.09.2015

Sicherheitsstufe 3: Sicherheit im Hinblick auf das Wissen „Ich bin hochbegabt“

Wenn Sie jetzt bereit sind und der Stunde der Wahrheit – dem wirklich und wahrhaftigen IQ-Test – ins Auge blicken wollen… Dann melden Sie sich an – zum anerkannten IQ-Test.

Meine Empfehlungen:

O Mensa. Der Test dauert 90 Minuten, kostet 49 Euro und wird in 80 Städten in Deutschland durchgeführt. Getestet werden Menschen ab 14 Jahre. https://www.mensa.de/intelligenztest Stand: 20.09.2015

O Bei einer Psychologin – einem Psychologen – aus dem Expertenkreis Hochbegabung/Potentiale der Sektion "Freiberufliche Psychologen" im Berufsverband Deutscher Psychologinnen und Psychologen (BDP) e.V. den IQ-Test machen http://www.die-hochbegabung.de/german/index.html Stand: 20.09.2015

O Sie fragen im Familienkreis, bei Freund/innen oder in der Schule/Universität nach einer Empfehlung für den IQ-Test.

Ich drücke schon mal die Daumen!

Für das Campus-Radio Bonn interviewte ich einmal die höchstbegabte „First“ Lady – Gründungsmitglied – von Mensa Deutschland, Dr. Ida Fleiß. Dabei lernte ich eine kluge, warmherzige und höchst kreative Dame kennen, der es „zu simpel“ war, ihren „Doktor“ in Europa zu machen. Kurz entschlossen reiste sie nach Asien, lernte die Sprache und schaffte auf Anhieb ihre Promotion. Sie konnte schon immer weit und um die Ecke denken.

Als ich sie jedoch fragte: Haben wir schon für jede Intelligenz ein angemessenes Messverfahren – will sagen: Können wir schon jede Begabung testen – sagte sie traurig: Nein. Daran müssen wir noch arbeiten.

Ich möchte diese Erkenntnis all denen mit auf den Weg geben, die sich zwar für hochbegabt halten, aber in einem der IQ-Tests nicht die Schallgrenze von 130 durchbrechen konnten.

Allen Menschen, die Spass an Mathe haben – ja, die speziell eine Vorliebe für das Kopfrechnen hegen, empfehle ich die Seite eines Freundes von Ida Fleiss: Dr. Dr. Gert Mittring http://www.gertmittring.de Gert Mittring ist der amtierende Weltmeister im Kopfrechnen.

© Lilli Cremer-Altgeld, 2015