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Donnerstag, 28. Mai 2015

Prinzessin-von-Asturien-Preis für Emmanuelle Charpentier


EMMANUELLE CHARPENTIER AND JENNIFER DOUDNA

2015 PRINCESS OF ASTURIAS AWARD 
FOR TECHNICAL AND SCIENTIFIC RESEARCH

©Helmholtz /Hallbauer & Fioretti
©Roy Kaltschmidt, Berkeley Lab Public Affairs



HZI-Wissenschaftlerin für Arbeit am CRISPR-Cas9-System ausgezeichnet

Presseportal für Hochbegabung Prof. Emmanuelle Charpentier, Leiterin der Abteilung Regulation in der Infektionsbiologie am Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung in Braunschweig, Humboldt-Professorin an der Medizinischen Hochschule Hannover und Gast-Professorin am Labor für Molekulare Infektionsmedizin in Schweden (MIMS), wurde heute als Trägerin des diesjährigen Prinzessin-von-Asturien-Preises in der Kategorie wissenschaftliche und technische Forschung bekannt gegeben. Sie teilt sich die Auszeichnung mit ihrer US-amerikanischen Kollegin Jennifer Doudna von der University of California in Berkeley.

Charpentier entschlüsselte mit ihrem Team während ihrer Zeit an der Umeå University in Schweden den molekularen Mechanismus eines urtümlichen Immunsystems von Bakterien, welches diese zur Abwehr von Viren nutzen. Gemeinsam mit Doudna konnte sie dann zeigen, dass das CRISPR-Cas9-System als leistungsstarke Technologie zur Gen-Editierung genutzt werden kann, die mittlerweile weltweit als molekularbiologisches Werkzeug in Laboren zum Einsatz kommt. CRISPR-Cas9 ermöglicht zielgenaue Veränderungen des Erbmaterials. Dieses sogenannte Genome Editing kann beispielsweise dazu genutzt werden, um genetisch bedingte Erkrankungen wie cystische Fibrose oder Sichelzellenanämie zu therapieren.

Die Prinzessin-von-Asturien-Preise werden jährlich in insgesamt 8 Kategorien, darunter auch Kunst, Sport oder Internationale Zusammenarbeit, vergeben. Sie sind jeweils mit 50.000 Euro dotiert. Schirmherrin ist die spanische Kronprinzessin Leonor. Übergeben werden die Auszeichnungen im Oktober in Anwesenheit der spanischen Königsfamilie.



Das Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung
Am Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung (HZI) untersuchen Wissenschaftler die Mechanismen von Infektionen und ihrer Abwehr. Was Bakterien oder Viren zu Krankheitserregern macht: Das zu verstehen soll den Schlüssel zur Entwicklung neuer Medikamente und Impfstoffe liefern. Am seinem Standort in Braunschweig-Stöckheim blickt das Zentrum auf eine jahrzehntelange Historie zurück. Bereits 1965 begannen hier die ersten Arbeiten; 2015 feiert das HZI 50-jähriges Jubiläum.  www.helmholtz-hzi.de


Presse und Kommunikation
Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung GmbH
Inhoffenstraße 7
D-38124 Braunschweig

Tel  0531 6181-1401
Fax 0531 6181-1499


50 Jahre Spitzenforschung – 50 Jahre HZI: www.helmholtz-hzi.de/50




Erster Dipolmagnet für Hochenergiespeicherring HESR in Jülich eingetroffen


Mitglieder des HESR-Projektteams am ersten ausgelieferten Dipolmagneten.
Links neben dem Magneten steht Prof. Sebastian M. Schmidt,
Mitglied des Vorstands, mit Projektleiterin Prof. Mei Bai,
Direktorin am Institut für Kernphysik (IKP-4).

Copyright: Forschungszentrum Jülich


Presseportal für Hochbegabung Jülich, 28. Mai 2015 – Der Aufbau des Hochenergie-Speicherrings HESR am Beschleunigerkomplex FAIR in Darmstadt schreitet voran. Mitte Mai ist der erste Dipolmagnet – mit über 34 Tonnen ähnlich massig wie ein Schwerlaster – am Forschungszentrum Jülich eingetroffen. Bis 2018 soll nun alle zwei bis drei Wochen ein weiteres Exemplar folgen, bis alle 44 Magnete vollständig sind, die den Teilchenstrahl später auf Kurs halten sollen. Gefertigt werden die Elemente nach Entwürfen und Plänen des Forschungszentrums Jülich von der Firma SigmaPhi aus Vannes in der Bretagne.

Dipolmagnete bilden zwischen ihren Polen ein homogenes Magnetfeld aus. Im HESR muss jeder von ihnen den Teilchenstrahl um präzise 8,1818 Grad ablenken. Bei einem Maximalstrom von 3.000 Ampere müssen die Kupferspulen dafür ein Magnetfeld von 1,7 Tesla erzeugen, rund 100.000-mal stärker als das Erdmagnetfeld. Die besondere Herausforderung dabei: In dem Bereich, den der Teilchenstrahl durchquert, muss das Magnetfeld extrem konstant sein. Es darf um höchstens ein Zehntausendstel vom vorgegebenen Wert abweichen. Deswegen wurde besondere Sorgfalt auf die Formgebung der Polschuhe an den Polen der Magnete gelegt, aus denen die magnetischen Feldlinien austreten. Der 4,6 Meter lange Dipolmagnet folgt der Krümmung der rund 575 Meter langen "Teilchen-Rennbahn". Das ruft Verzerrungen im Magnetfeld hervor, die kompensiert werden müssen. Jülicher Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter rüsten den Magneten noch mit Vakuumkammer und Heizmanschette aus, bevor er seine Reise weiter in Richtung Darmstadt fortsetzen kann.

Der Beschleunigerring HESR wird vom Forschungszentrum Jülich unter Federführung des Instituts für Kernphysik (IKP-4) und Beteiligung des Zentralinstituts für Engineering, Elektronik und Analytik (ZEA-1) als Beitrag zum Beschleunigerkomplex FAIR in Darmstadt aufgebaut. HESR soll neuartige Experimente mit Antiprotonen oder anderen geladenen Teilchen für die Grundlagenforschung zugänglich machen. Die geplanten Arbeiten sollen unter anderem das Verständnis der starken Wechselwirkung erweitern – eine der vier Grundkräfte der Physik, die Atomkerne gegen ihre elektrostatische Abstoßung zusammenhält – und Einblicke geben in neue, bisher unerforschte Formen der Materie.

Weitere Informationen:

Ansprechpartner:

Prof. Mei Bai, Institut für Kernphysik, Kernphysikalische Großgeräte (IKP-4)
Tel. +49 2461 61-4157
E-Mail: m.bai@fz-juelich.de
Dr. Dieter Prasuhn, Institut für Kernphysik, Kernphysikalische Großgeräte (IKP-4)
Tel. +49 2461 61-3540
E-Mail: d.prasuhn@fz-juelich.de

Pressekontakt:

Tobias Schlößer, Unternehmenskommunikation
Tel. +49 2461 61-4771
E-Mail: t.schloesser@fz-juelich.de



Ein "Leuchtturm-Projekt" für Studienabbrecher


Ein "Praxis-Studium" in zweieinhalb Jahren: Bayerns führender privater Weiterbildungsanbieter, die Eckert Schulen, wollen in einem Modellprojekt Studienabbrechern völlig neue Berufsperspektiven bieten und gleichzeitig Unternehmen im Wettbewerb um die Fachkräfte von morgen einen Trumpf zuspielen.

Presseportal für Hochbegabung Regensburg - Beinahe jeder dritte Student bricht an Deutschlands Hochschulen nach Schätzungen des Bundesbildungsministeriums sein Studium ab. In einem bundesweit einzigartigen "Leuchtturm-Projekt" will Bayerns führender privater Weiterbildungs-anbieter zukünftig denjenigen, die ihr Studium nicht zu Ende führen, die Chance auf einen beruflichen Neustart ermöglichen. Das Besondere daran: Im Studium erbrachte Leistungen sollen nicht verloren sein. Und in nur zweieinhalb Jahren erwerben Teilnehmer an dem geplanten "Fast-Track-Programm" zwei staatlich  anerkannte Berufsabschlüsse, darunter die Weiterbildung zum Staatlich geprüften Techniker, deren Abschluss gleichwertig ist zu einem "Bachelor of Engineering". Das bayerische Kultusministerium hat bereits grünes Licht für das Modellprojekt gegeben. "In den nächsten Wochen geht es darum, Partnerbetriebe für diese neue Initiative zu finden", sagt Thomas Skowronek, Prokurist beim Fernlehrinstitut Dr. Robert Eckert, wo das "Regenstaufer Modell" koordiniert wird.

Auf 60.000 bis 75.000 schätzen Bildungsexperten aus den Ministerien die Zahl der Studienabbrecher in der Bundesrepublik jedes Jahr. Die Gründe dafür sind ganz verschieden: Manche wünschen sich mehr Praxis, andere sehen ihre Erwartungen nicht erfüllt. "In Zeiten immer größeren Fachkräftemangels besonders in technischen Berufen sollten wir das Potenzial dieser jungen Menschen als wertvolle Ressource für unsere heimische Wirtschaft aktivieren", weiß auch Markus-Johannes Zimmermann, Geschäftsführer der Dr. Eckert Akademie. Mit dieser Erkenntnis ist die Idee eines eigenen Weiterbildungsmodells gereift, das sich speziell an Studienaussteiger wendet.
Die Eckert-Experten haben ihre Erfahrungen aus sieben Jahrzehnten beruflicher Aus- und Weiterbildung eingebracht und so dieses bayernweit einzigartige Weiterbildungsmodell zum ersten Mal möglich gemacht. Der Lehr- und Ausbildungsplan wurde in enger Abstimmung mit dem bayerischen Kultusministerium entwickelt. Das neue Modell beinhaltet zwei staatlich anerkannte Abschlüsse: den staatlich geprüften Industrietechnologen und den Staatlich geprüften Techniker.

Im ersten Jahr absolvieren die Teilnehmer eine Ausbildung zum Industrietechnologen und beginnen parallel bereits die Weiterbildung zum Staatlich geprüften Techniker. So wird die kurze Gesamtzeit von nur zweieinhalb Jahren möglich. Für die Bewerber bietet das innovative Praxisstudium eine äußerst attraktive Alternative: "Für den Erfolg entscheidend sind die Vorleistungen, die der Studienaussteiger aus dem technischen sowie dem mathematisch-naturwissenschaftlichen Bereich mitbringt", sagt Skowronek.

Besonders für die Unternehmen, die in den nächsten Monaten als Partnerbetriebe für die "Fast track"-Initiative gewonnen werden sollen, bietet das Modell nach den Worten der Initiatoren viele Vorteile: Bereits nach zwölf Monaten arbeiten die Programm-Teilnehmer als "Associate Engineers" im Unternehmen mit. Nach zweieinhalb Jahren absolvieren die Praxis-Studenten ihr Examen als Staatlich geprüfter Techniker, der seit Jahrzehnten zu den gefragtesten Weiterbildungs-Qualifikationen gehört. Unternehmen schätzen diesen Abschluss besonders, weil die Verbindung aus Praxis und aktuellem, fachspezifischem Wissen besonders eng ist. Und noch einen anderen Vorteil sehen die Initiatoren: In einer Zeit zunehmendem Fachkräftemangels sind Führungskräfte, die eine besondere Bindung zum Unternehmen entwickeln konnten, entscheidend für den langfristigen Erfolg. Denn ihre Loyalität zu ihrem Arbeitgeber und die Verantwortung für den gemeinsamen Erfolg ist besonders hoch, wie viele Studien belegen.

Die ersten Unternehmen, denen die Eckert-Experten ihre Pläne präsentierten, zeigten sich angetan von dem neuen Modell: "Durch die berufsbegleitende Qualifizierung zum Staatlich geprüften Techniker reifen die Mitarbeiter im Unternehmen und können nach erlangtem Abschluss nahtlos eine entsprechende Position ausfüllen. Dabei ist auch die Gefahr, dass ein solcher Mitarbeiter von Dritten abgeworben wird, am geringsten", sagt Michaela Sperl, Personalverantwortliche bei der Krones AG in Neutraubling (Landkreis Regensburg). Auch Stefan Lohr vom Ingenieurdienstleister ASAP in Gaimersheim (Landkreis Eichstätt) bestätigt: "Durch die vorangegangene Berufserfahrung können Staatlich geprüfte Techniker ihr Praxiswissen gezielt bei verschiedenen Projekten einbringen und konkrete Lösungsansätze erarbeiten. Das schätzen wir sehr".


In einem bundesweit einzigartigen "Leuchtturm-Projekt" will Bayerns führender privater Weiterbildungsanbieter zukünftig denjenigen, die ihr Studium nicht zu Ende führen, die Chance auf einen beruflichen Neustart ermöglichen. Foto: Eckert Schulen



Pressekontakt:
Dr. Robert Eckert Schulen AG
Dr.-Robert-Eckert-Str. 3
93128 Regenstauf

Telefon: +49 (9402) 502-480
Fax: +49 (9402) 502-6480

andrea.radlbeck@eckert-schulen.de
www.eckert-schulen.de


Mittwoch, 27. Mai 2015

Bibliotheken unterstützen die Armutsüberwindung durch freien Zugang zu Informationen und Bildung



Presseportal für Hochbegabung
Nürnberg/Berlin: Unter dem Titel „Die Zukunft des freien Zugangs zu Informationen: Zur Rolle der Bibliotheken in der Post-2015-Entwicklungsagenda der Vereinten Nationen“ diskutierten eine UNESCO-Vertreterin und Bibliothekare auf dem

Deutschen Bibliothekartag, wie Bibliotheken weltweit den freien Informationszugang sicherstellen und dadurch ihre Regierungen und Kommunalverwaltungen bei der Umsetzung ihrer Aufgaben unterstützen können. Im Zentrum der neuen Entwicklungsagenda der Vereinten Nationen steht erneut die Überwindung von Armut und der daraus resultierenden Entwicklungsdefizite. Ein wesentliches Mittel hierzu ist der freie Zugang zu Informationen und Bildung.
 
„Es ist aus meiner Sicht dringend erforderlich, dass in der neuen Entwicklungsagenda der Vereinten Nationen deutlich wird, dass Bildung und damit der freie Zugang zu Informationen und Wissen der Schlüssel für jede nachhaltige Entwicklung ist. Bibliotheken haben in diesem Zusammenhang überall auf der Welt entscheidende Funktionen, denn durch sie können alle Bevölkerungsgruppen mit den Informationen und dem Wissen versorgt werden, dass in die Lage versetzt, politische, wirtschaftliche, soziale und kulturelle Rechte zu erkennen und auszuüben – zum Wohle der Gemeinschaft.“ 

so Senatorin a. D. Prof. Dr. Karin von Welck, Vorstandsmitglied der Deutschen UNESCO-Kommission und Vorsitzende des Fachausschusses Kultur.
 
Unter Moderation von Barbara Lison, Direktorin der Stadtbibliothek Bremen, Vorstandsmitglied der IFLA und Vizepräsidentin des europäischen Dachverbands EBLIDA, waren Frau von Welck, Thomas Stierle, Leiter der Stadtbibliothek Ludwigsburg als auch Prof. Dr. Klaus Tochtermann, Direktor der Deutschen Zentralbibliothek der Wirtschaftswissenschaften Kiel eingeladen
Ausgangspunkt der Diskussion war die These, daß ein verbesserter Zugang zu Informationen und Wissen für alle Mitglieder der Gesellschaft, unterstützt durch die allgemeine Verfügbarkeit von Informations- und Kommunikationstechnologie, für eine nachhaltige Entwicklung und höhere Lebensqualität unabdingbar ist und zudem den demokratischen Charakter von Gesellschaften stärkt.
 
Bibliotheken sind in diesem Zusammenhang wichtige Akteure: sie ermöglichen den Zugang zu Informationen für alle Bürgerinnen und Bürger und vermitteln zudem die zur effektiven Nutzung dieser Informationen erforderlichen Kompetenzen.
  
 
Der Deutsche Bibliotheksverband (dbv)
Im Deutschen Bibliotheksverband (dbv) sind ca. 2.000 Bibliotheken aller Sparten und Größenklassen Deutschlands zusammengeschlossen. Der gemeinnützige Verein dient seit mehr als 65 Jahren der Förderung des Bibliothekswesens und der Kooperation aller Bibliotheken. Sein Anliegen ist es, die Wirkung der Bibliotheken in Kultur und Bildung sichtbar zu machen und ihre Rolle in der Gesellschaft zu stärken. Zu den Aufgaben des dbv gehören auch die Förderung des Buches und des Lesens als unentbehrliche Grundlage für Wissenschaft und Information sowie die Förderung des Einsatzes zeitgemäßer Informationstechnologien.
 
Kontakt:  Deutscher Bibliotheksverband
Maiken Hagemeister, Pressesprecherin und Leitung Kommunikation, Tel.: 0 30/644 98 99 25
 
 
 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

NASA Brings Science of Space Down to Earth for 2015 World Science Festival


Kids and adults alike got a kick out of the NASA
mobile exhibit during the 2014 World Science Festival.
Credits: NASA/Tara Ruttley



Presseportal für Hochbegabung From mega space telescopes to space navigation, NASA is bringing a variety of interactive, hands-on activities and exhibits to the more than 100,000 visitors who will attend this year’s World Science Festival in New York Wednesday, May 27 through Sunday, May 31.

The public is invited to join NASA in celebrating the science and technology that will make possible the great discoveries of the future and astronauts’ journeys to destinations farther into our solar system than ever before, including Mars.
NASA’s activities and exhibits include:

Space Exploration: Reaching New Heights

When: Wednesday, May 27 – Friday, May 29, 10 a.m. to 5 p.m.; Saturday, May 30, 10 a.m. to 6 p.m.
Where: Pier 86, Intrepid Sea, Air & Space Museum, West 46th Street and 12th Avenue
Ever wonder how rockets launch or spacecraft land when coming back from space? Curious about the technology that gives us those spectacular images of other planets and distant stars? Join NASA scientists and educators at the World Science Festival for answers with hands-on activities. Experiment with infrared cameras, make seltzer rockets, see models of NASA’s James Webb Space Telescope, and learn about future explorations to Mars and other parts of the solar system and the advancements in flight and technology that will help us explore space. This program is open to the public. Science on Site School Programs will also include a private tour of the Space Shuttle Pavilion. Schools interested in bringing classes to this exhibit should contact Jon Chang at jchang@worldsciencefestival.com.


NASA Orbit Pavilion

When: Wednesday, May 27 – Friday, May 29, 10 a.m. to 5 p.m.; Saturday, May 30, noon to 4 p.m.; Sunday, May 31, 10 a.m. to 6 p.m.
Where: New York University, Gould Plaza
Enter the NASA Orbit Pavilion, a massive, interactive sculpture premiering at the World Science Festival. Learn about Earth Science satellites that monitor our planet’s ever-changing pulse from their unique vantage points. Listen to sonic interpretations of the actual movements of satellites orbiting Earth, view our planet through the 3-D programs, and conduct hands-on activities with NASA scientists. Schools interested in bringing classes to this exhibit should contact Jon Chang at jchang@worldsciencefestival.com.


Pioneers in Science: Ellen Stofan, NASA Chief Scientist

When: Thursday, May 28, 10 to 11:15 a.m.
Great minds inspire greatness. The Pioneers in Science program offers high school students a path toward greatness through a rare opportunity to interact with world-renowned scientists. This year, students from around the globe will engage with NASA Chief Scientist and leading planetary geologist Ellen Stofan. Stofan is one of the premier experts on the terrain of Titan, Venus, Mars, and Earth. During this intimate gathering, students will have the opportunity to ask Stofan about her career, her inspirations, and NASA’s science programs.


Night Lights, Big City

When: Saturday, May 30, 5:30 to 10 p.m.
Where: Brooklyn Bridge Park
Join NASA for an evening of stargazing, discussions and demonstrations, including a talk by NASA astronaut Nicole Stott on spacewalks and the critical role of the spacesuit.


Scientific Sails: Under the Stars

When: Saturday, May 30, 7 to 9 p.m.
Where: Brooklyn Bridge Park
NASA astronaut Nicole Stott will raise the sails on the Mystic Whaler schooner and talk to guests about how navigating a ship has evolved through the centuries from charting a course with a compass, the sea, and the stars, to relying on today’s radar, electronic charts, and GPS. This event is currently sold out. 
         

The Ultimate Science Street Fair

When: 10 a.m. to 6 p.m.
Where: Washington Square Park
World Science Festival 2015 turns Washington Square Park into an outdoor lab celebrating the fascinating science that shapes our lives. It’s a full day of hands-on activities, interactive experiments, installations, and demonstrations. Meet scientists and astronauts, and enjoy live performances. Run through the Mars rover obstacle course, and learn how scientists search for life on other planets. Suit up and train like an astronaut while suspended in the air, and much more.

Media interested in interviewing NASA personnel at the festival should contact Leslie McCarthy at leslie.m.mccarthy@nasa.gov or 212-678-5507, or Michael Cabbage at mcabbage@nasa.gov or 212-678-5516.

To take part in, or follow the conversation on Twitter, use the hashtag #WSF15.
For more information about the 2015 World Science Festival, visit:






Dienstag, 26. Mai 2015

Den Islandtiefs auf der Spur: DLR testet neue Lasermesstechnik im Flug über Grönland


Wind-Lidar in der Falcon
DLR-Projektleiter Dr. Oliver Reitebuch neben
 dem neuen Wind-Lidar-Gerät in der Falcon.
Quelle: DLR (CC-BY 3.0).

Presseportal für Hochbegabung Für eine präzise Wettervorhersage und verbesserte Klimamodelle ist entscheidend, die Winde über dem Nordatlantik möglichst exakt zu erfassen. Wissenschaftler des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) haben den Prototypen eines Wind-Lidar (light detection and ranging) entwickelt, der ab Ende 2016 auf einem ESA-Wettersatelliten zum Einsatz kommen soll. Im Mai 2015 erprobt das DLR die Lasertechnik zur Windvermessung mit dem Forschungsflugzeug Falcon. Ausgehend von Island fliegen die Forscher über die Eisflächen Südgrönlands. Ein weiteres bewährtes Wind-Lidar, das bereits bei Vulkanasche-Messungen über Island im Zuge des Eyjafjallajökull-Ausbruchs 2010 im Einsatz war, dient dabei als Vergleichsinstrument.  Die US-amerikanische Luft- und Raumfahrtbehörde NASA ist in Island mit eigenem Forschungsflugzeug und Messgeräten zur Unterstützung der Kampagne vor Ort.

Weltweit einmalige Windmessungen

Die Wind-Lasermesstechnik, die jetzt auf dem Flugzeug erprobt und kalibriert wird, ist ein wichtiger Schritt zur ESA-Mission ADM-Aeolus (Atmospheric Dynamics Mission), die weltweit als erste in der Lage sein wird, die Windfelder der Erde im Detail zu vermessen. Mithilfe eines Doppler-Wind-Lidar wird dieser neuartige Wettersatellit aus dem Weltraum nahezu in Echtzeit Wind-, Wolken- und Aerosolprofile entlang seiner Bahn zur Erde senden. Diese Profile werden in eine verbesserte Vorhersage zur Entwicklung des Wetters einfließen. Wissenschaftler der DLR-Institute für Physik der Atmosphäre und Methodik der Fernerkundung werden die Daten des Satelliten prozessieren.

Windigster Ort der Erde

Die arktische Polarregion um Island und Grönland  ist die Wetterküche Europas. Dort, wo kalte Luftmassen aus polaren Regionen auf warme Luftmassen treffen, können sich kleine Anomalien zu ganzen Wettersystemen entwickeln. Berühmt sind die Islandtiefs, die hier entstehen. Zudem ist die Polarregion Grönlands von besonderem Interesse für die Klimaforschung aufgrund der ansteigenden Temperaturen in der Arktis und dem einhergehenden Rückgang des Polareises. "Bei der jetzigen Forschungsflugkampagne kalibrieren wir das neue Wind-Lidar über den grönländischen Eisflächen und testen dabei bereits unsere Algorithmen, damit später im Weltraum alles glatt läuft", sagt Dr. Oliver Reitebuch vom DLR-Institut für Physik der Atmosphäre. "Speziell die Südspitze Grönlands ist als windigster Ort der Welt das perfekte Testgelände für unsere neue Windmesstechnik, die dort mit ausgeprägten Oberflächenjets und Starkwindbändern besonders gefordert ist."

NASA und DLR fliegen gemeinsam

"Wir fliegen über das ewige Eis Grönlands in mehreren Runden pro Flugtag und haben dabei bereits für Vergleichsdaten eine auf 3200 Metern gelegene Gipfelstation unserer amerikanischen Forschungskollegen angesteuert", sagt DLR-Testpilot Philipp Weber. Von Island aus plant die Crew der Falcon jeweils einen Tankstopp im Grönländischen Kangerlussuaq ein, um anschließend zwei Stunden über Grönland zu kreisen. Insgesamt sind rund zehn Testflüge über Grönland geplant, die größtenteils koordiniert mit dem Forschungsflugzeug DC-8 der NASA stattfinden. Daten der NASA-DC-8 und der DLR-Falcon werden miteinander verglichen. An Bord der DC-8 kommen sowohl zwei Lidar-Instrumente zum Einsatz, als auch Messsonden, die aus dem Flugzeug über einen Schacht ausgeworfen werden.

Gestreutes Licht macht Windfelder sichtbar

Die großen Windfelder über den Ozeanen werden derzeit noch optisch von Wettersatelliten über die Verfolgung der Wolkenbewegungen erfasst oder indirekt mittels Radar vermessen, die die Wellenbewegung auf der Meeresoberfläche wiedergeben. "Die Wind-Lidar-Messungen erlauben es uns zukünftig, direkt die Windgeschwindigkeiten vom Boden bis in 20 Kilometer Höhe mit deutlich höherer Präzision zu messen. Höhenabhängig erreichen wir dabei eine Auflösung von 500 bis 1000 Metern", erklärt Dr. Oliver Reitebuch. "Für die Messungen nutzen wir den Dopplereffekt, den viele Menschen vom Martinshorn eines Krankenwagens her kennen." Kommt der Wagen auf einen zu, klingt der Sirenenton durch den Dopplereffekt höher, denn die Wellenlänge des Schalls ist etwas verkürzt. Entfernt sich der Wagen nach der Vorbeifahrt, klingt der Sirenenton plötzlich tiefer, denn die Schallwellen werden in die Länge gezogen. "Beim Doppler-Lidar ist es ähnlich: Wir schicken Laserlicht einer genau bestimmten Wellenlänge in ein Windfeld hinein. Je nach Bewegung des Windfeldes wird das Licht mit einer nur minimal veränderten Wellenlänge zurückgestreut. Daraus bestimmen wir die entsprechende Windgeschwindigkeit", so Reitebuch weiter. Mit dieser Technik sind die DLR-Forscher in der Lage, die gerade einmal zehn Milliardstel kleinen Wellenlängenänderungen exakt zu erfassen.

Kleine Anomalien mit großer Wetterwirkung

Neben der Erprobung des Wind-Lidars über Grönland sammeln die DLR-Atmosphärenforscher bereits Daten zur Entstehung und Entwicklung von Islandtiefs. Die Forscher wollen besser verstehen, wie sich aus kleinen Anomalien über Island, Grönland und dem Nordatlantik in kurzer Zeit die weitläufigen Tiefdrucksysteme bilden. "Von Island aus können wir Messungen in Starkwindbändern über dem Nordatlantik durchführen. Die genaue Kenntnis der Windverteilung ist hier besonders wichtig, da fehlende Windinformationen besonders schnell zu Fehlern in Wettervorhersagemodellen führen", erläutert Reitebuch. "Diese Fehler beeinflussen eine exakte Vorhersage der Entwicklung von Tiefdruckgebieten, die häufig in Richtung Europa ziehen und durch hohe Windgeschwindigkeiten und starke Niederschläge eine besondere Bedeutung für unser alltägliches Leben haben."

Über die Mission

Die DLR-Forschungsflugkampagne ADM (Atmospheric Dynamics Mission) über Island und Grönland ist ein Beitrag des DLR zur ESA-Mission ADM-Aeolus. Beteiligt sind das DLR-Institut für Physik der Atmosphäre, die DLR-Flugexperimente, die europäische Raumfahrtagentur ESA, und die Universität Leeds, die für diese Mission ein Wind-Lidar auf der grönländischen Gipfelstation für Vergleichsmessungen am Boden installiert hat. Zudem wird diese Mission in Kooperation mit der NASA durchgeführt. Weltweit erstmalig kommen dabei gleichzeitig vier Wind-Lidar-Instrumente auf zwei Flugzeugen zum Einsatz.


Kontakte

Falk Dambowsky
Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) Kommunikation, Redaktion Luftfahrt
Tel.: +49 2203 601-3959
Fax: +49 2203 601-3249

Oliver Reitebuch
Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) Institut für Physik der Atmosphäre
Tel.: +49 8153 28-1321


Philipp Weber
Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) Flugexperimente Operpfaffenhofen
Tel.: +49 8153 28-2996
Fax: +49 8153 28-1347





Freitag, 22. Mai 2015

Galileo: Testzentren für Straßen- und Schienenverkehr eröffnet

railGATE – 
Galileo-Testumgebung 
für den Schienenverkehr von Morgen

Presseportal für Hochbegabung Europas Satellitennavigationssystem Galileo soll im Jahr 2020 komplett einsatzbereit sein. Damit zu diesem Zeitpunkt alle technischen Möglichkeiten ausgeschöpft werden können, hat das Raumfahrtmanagement des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) das Tor zu Galileo vollständig aufgestoßen: Forschungseinrichtungen und Industrie können moderne Navigationstechniken und -instrumente schon heute mit original Galileo-Navigationssignalen testen, damit sie mit Beginn des "Galileo-Zeitalters" einsetzbar sind. Mit dem so genannten automotiveGATE und dem railGATE sind am 22. Mai 2015 din der Nähe von Aachen die beiden letzten Galileo Text- und Entwicklunsgumgebungen (GATEs) eröffnet worden.

Mehr als nur Satellitennavigation im Auto

"Diese beiden GATEs zeigen, dass Galileo mehr zu bieten hat, als nur eine verbesserte Satellitennavigation im Auto. Mit Galileo-Signalen können durch präzise Navigation zum Beispiel Güterwagen autonom - wie von Geisterhand -  rangiert, Sicherheitsintervalle zwischen zwei Zugfahrten verkürzt oder Auffahrunfälle an Stauenden vermieden werden. Die Technik hierfür wird in diesen beiden Testzentren entwickelt und soll zum Start von Galileo zur Verfügung stehen", erklärt Oliver Funke, GATEs-Projektleiter im DLR Raumfahrtmanagement. Beide Galileo-Testzentren wurden von der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule (RWTH) Aachen im Fördervorhaben "Galileo above" errichtet. Betrieben wird das automotiveGATE durch die ATC GmbH - einer gemeinsamen Gesellschaft der RWTH Aachen und dem Kreis Düren. Der Betrieb des railGATE wird von der AGIT mbH geführt, die mit ihrem "Automotive & Rail Innovation Center" (ARIC) bereits die Aufbauarbeiten von beiden GATEs direkt vor Ort unterstützt hat.

Im automotiveGATE strahlen sechs Sender die Galileo-Signale in das ATC auf dem ehemaligen Zechengelände "Emil Mayrisch" ab. So können hier schon jetzt alle erdenklichen Verkehrssituationen unter Galileo-Realbedingungen getestet werden. Dafür stehen neben einer Fahrdynamikfläche ein Ovalkurs, eine Bremsstrecke, eine Schlechtwegstrecke, ein Handlingkurs sowie ein Steigungshügel zur Verfügung.

Das railGATE ist ein Galileo-Testfeld für Schienenfahrzeuge, das das Streckennetz des Prüf- und Validationcenters Wegberg-Wildenrath der Siemens AG (PCW) mit Galileo-konformen Signalen von acht Sendern aus abdeckt. Es besteht aus Gleisanlagen unterschiedlicher Spurweite mit einer Gesamtlänge von etwa 28 Kilometern. Auf zwei Testringen sowie weiteren Testgleisen können unterschiedliche Fahrsituationen nachgestellt und getestet werden. An das Oberleitungsnetz lassen sich verschiedene Spannungen und Frequenzen anlegen, so dass Schienenfahrzeuge für den internationalen Markt - vom ICE bis zur Straßenbahn - auf die Probe gestellt werden können.

Insgesamt sind bis 2016 acht größere Navigationsprojekte mit nationalen und internationalen Partnern in den beiden GATEs geplant. Hauptförderer sind das DLR mit Mitteln des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie, das Bundesministerium für Bildung und Forschung sowie die Europäische Union.

Schnelle Positionsbestimmung verbessert Bahnverkehr

Eines dieser Navigationsprojekte ist das Vorhaben "Galileo Online: GO!" des DLR Raumfahrtmanagements. Darum geht es um folgende Fragestellung: Züge fahren nicht immer über flaches Land. Manchmal schotten Tunnel, Bäume oder Häuser mit Empfängern ausgestattete Züge vom Navigationssignal der Galileo-Satelliten ab. Nach jeder Signalunterbrechung dauert es bis zu 30 Sekunden, bis der Empfänger genügend Satelliten gefunden, die Position des Zuges wieder klar berechnet hat und diese an die Rechenzentren der Bahn weitergeben kann. "Mit Galileo Online: GO! entwickeln wir gemeinsam mit unseren Partnern gerade einen Empfänger, der sofort nach der Unterbrechung wieder die Position und nützliche Zusatzinformationen wie zum Beispiel Wartungsdaten des Zuges weiterleiten kann", betont DLR-Projektleiterin Dr. Anett Ward. So können engere Sicherheitsintervalle zwischen zwei Zügen auf derselben Strecke gewählt und auch eingehalten werden. Außerdem können die Fahrgäste genauer über den Reiseverlauf, mögliche Verspätungen und das Erreichen möglicher Anschlusszüge informiert werden.

Doch wie kann die aktuelle Position so schnell wieder bestimmt werden? "Der Empfänger wird mit einer Technik ausgestattet, die Daten von mehreren Sensoren gleichzeitig ‚verschmelzen‘ kann. Der Zug folgt auf den Schienen einem klar vorbestimmten Weg und die aktuelle Geschwindigkeit sowie die Beschleunigung des Zuges werden genau gemessen. In Kombination mit interaktivem Kartenmaterial lässt sich dann genau bestimmen, wann der Zug zum Beispiel den Tunnel zukünftig wieder verlassen wird und eine erneute Verbindung zu den Galileo-Satelliten möglich ist. Gleichzeitig werden die Satellitenbewegungen mitgerechnet, so dass beim Tunnelaustritt die Empfängerantennen genau auf die Satelliten ausgerichtet sind und die Zugposition unmittelbar wieder bestimmt werden kann", erklärt René Zweigel vom Institut für Regelungstechnik an der RWTH Aachen, der das Gesamtprojekt leitet.

Dank des neuen Empfängers werden Satelliten schneller gefunden und die aktuelle Position steht schon fest, sobald der Zug wieder ein Signal empfängt. Der Receiver kann die Positions- und Zugdaten sofort an die Rechenzentren der Bahn schicken, die dabei per Hochgeschwindigkeits-LTE-Mobilfunk übertragen werden. Hierfür ist die Vodafone GmbH verantwortlich. Die SCISYS GmbH kümmert sich um die Entwicklung von Bahnanwendungen, die die neue Empfängertechnologie ermöglichen wird. So soll zum Beispiel mit den Daten von jedem einzelnen Zug ein aktueller, individueller Fahrplan erstellt werden, Züge auf einem Rangierbahnhof vollautomatisiert zusammengestellt werden und Container weltweit verfolgt werden können. Weiterhin sind die RWTH Aachen, das Fraunhofer-Institut für Integrierte Schaltungen (IIS) und die IMST GmbH an Galileo Online: GO! beteiligt. Sie kümmern sich um die Hardwareentwicklung des Empfängers.

Kontakte

Martin Fleischmann
Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) Raumfahrtmanagement, Kommunikation
Tel.: +49 228 447-120

Dr. Oliver Funke
Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) Raumfahrtmanagement, Abteilung Navigation
Tel.: +49 228 447-485





Menschenrechtsinstitut: Unabhängiges Gremium soll Ursachen für Misshandlungsfälle bei der Bundespolizei untersuchen

Presseportal für Hochbegabung Zu den Vorwürfen der Misshandlung von Flüchtlingen durch die Bundespolizei in Hannover erklärt das Deutsche Institut für Menschenrechte: „Das Deutsche Institut für Menschenrecht empfiehlt, eine  unabhängige Kommission oder einen Untersuchungsausschuss des Bundestages zur Aufklärung der Misshandlungen oder sogar Folterungen einzusetzen. Dieses Gremium sollte vor allem die strukturellen Ursachen analysieren, die dazu geführt haben, dass es offensichtlich über einen längeren Zeitraum wiederholt zu schwerwiegenden, rassistisch motivierten Misshandlungen kommen konnte, die zudem folgenlos geblieben sind.

Deutschland  ist menschenrechtlich verpflichtet, alle Maßnahmen zu treffen, damit  seine Beamten weder gegen das Folter- und Misshandlungsverbot noch gegen  das Diskriminierungsverbot verstoßen.

Angesichts des Ausmaßes und der  Umstände der jetzt bekannt gewordenen Vorfälle genügt es nicht, nur die  beteiligten Beamten straf- und disziplinarrechtlich zu verfolgen.  Vielmehr muss zugleich überprüft werden, wie rechtliche Vorgaben für das  Handeln der Polizei, deren Ausbildung, Handlungsroutinen und  Führungsverhalten sowie Beschwerdewege für Beamte und Betroffene  verändert werden müssen, um derartige Fälle in Zukunft auszuschließen –  in Hannover und in allen anderen Dienststellen der Bundespolizei.“

Hintergrundinformationen:

Studie: "Racial Profiling" – Menschenrechtswidrige Personenkontrollen nach § 22 Abs. 1 a Bundespolizeigesetz
(Link:
Policy Paper: Unabhängige Polizei-Beschwerdestellen - Eckpunkte für ihre Ausgestaltung (Link:

Pressekontakt:
Bettina Hildebrand, Pressesprecherin
Telefon +49 30  25 93 59 14







Studentische Initiativen der Uni Witten/Herdecke als „Ort des Fortschritts 2015“ ausgezeichnet


Ausgezeichnet: Studierende der
Universität Witten/Herdecke (UW/H), die sich für die
Einrichtung „Luthers Waschsalon“ engagieren.


NRW-Landesregierung würdigt den Einsatz für wohnungslose Patienten in „Luthers Waschsalon“ in Hagen

Presseportal für Hochbegabung Die Studierenden der Universität Witten/Herdecke (UW/H), die sich für die Einrichtung „Luthers Waschsalon“ engagieren, sind von der Landesregierung NRW im Rahmen des Wettbewerbs „Orte des Fortschritts 2015“ ausgezeichnet worden. Luthers Waschsalon ist eine Einrichtung der Diakonie Mark-Ruhr in der Nähe des Hagener Hauptbahnhofs und bietet eine Anlaufstelle für wohnungslose oder von Wohnungsverlust bedrohte Menschen, psychisch, Sucht- oder chronisch Erkrankte sowie Menschen mit geringem Einkommen. In geschützter Atmosphäre können die Besucher dort frühstücken, sich selbst sowie ihre Wäsche waschen, Ersatzkleidung erhalten und sich untereinander austauschen.

In Kooperation mit der UW/H bietet der Waschsalon zudem kostenlose medizinische und zahnmedizinische Behandlungen für die Besucher der Einrichtung. Seit 1999 gibt es dort die medizinische Ambulanz, seit 2003 sind die Studierenden der Uni ins Projekt eingebunden. Sie unterstützen dort die ehrenamtlichen, voll ausgebildeten Kollegen als Ärzte und Zahnärzte. Einmal in der Woche gibt es zudem ein mobiles medizinisches Angebot an zwei weiteren Standorten in Hagen. Im Jahr 2013 entstand an der UW/H zudem die ebenfalls mit dem Waschsalon kooperierende Initiative „Zusammenwachsen“. In diesem Rahmen pflanzten Psychologie-Studierende gemeinsam mit den Besuchern im Hinterhof des Waschsalons einen kleinen Gemüsegarten an. An den Ernteerfolgen dürfen sich die Gäste zur passenden Jahreszeit selbst bedienen. Zudem bietet die gemeinsame Pflege des Gartens die Möglichkeit zum Gespräch, bei dem es jedoch weniger um Therapie als ums Zuhören und das Gefühls des „Gehört-Werdens“ geht.

Ziel der mit Luthers Waschsalon kooperierenden studentischen Initiativen ist es, das Leben der Menschen, die am Rande der Gesellschaft stehen, lebenswerter zu machen. „Viele Besucher der Einrichtung trauen sich aus Scham nicht in eine normale Praxis, haben keine Aufenthaltsgenehmigung für Deutschland oder vernachlässigen ihre Gesundheit aufgrund von Drogen- oder psychischen Problemen“, erläutert Dr. Hans Ritzenhoff, der eigentlich schon im Ruhestand ist, nun aber ehrenamtlich die Zahnmedizin-Studierenden bei ihrer Arbeit betreut.

Die Behandlung durch die Studierenden unter Aufsicht von voll ausgebildeten Ärzten und Zahnärzten in Luthers Waschsalon erfolgt fürsorglich und auf Augenhöhe. Ziel ist es, die Patienten zu unterstützen, sie ernst zu nehmen, ihnen dabei zu helfen, das Gefühl der Scham zu überwinden und ihre gesundheitlichen Probleme in den Griff zu bekommen. „Allerdings profitieren nicht nur die Patienten, sondern auch wir Studierenden von der Arbeit in Luthers Waschsalon“, sagt Sören Schulz, der das Projekt für die Medizinstudierenden organisiert. „Wer sich beteiligt, lernt, für andere und für die Gesellschaft Verantwortung zu übernehmen und sammelt Erfahrungen mit Menschen, die ihm in seinem persönlichen Umfeld vermutlich nicht begegnet wären.“ Besonders wichtig ist für ihn auch die Kooperation mit den Sozialarbeitern vor Ort. „Die Schnittstelle zwischen Medizin und Sozialarbeit führt oftmals zu großen Reibungsverlusten. Ist der Patient wohnungslos oder nicht krankenversichert, kommen diese Probleme bei der Behandlung im Waschsalon hingegen direkt zur Sprache. Dann können wir direkt einen Sozialarbeiter zu Rate ziehen. Nach der medizinischen Behandlung kann so nur eine Tür weiter die ‚Behandlung‘ der sozialen Notlage durch den Sozialarbeiter erfolgen. Die ist nämlich oftmals die eigentliche Ursache des gesundheitlichen Problems.“

„Die Gesellschaft benötigt Mediziner, Zahnmediziner und Psychologen, die bereit und fähig sind, Menschen, die am Rande der Gesellschaft stehen, adäquat zu behandeln“, sagt Prof. Dr. Stefan Wirth, Dekan der Fakultät für Gesundheit der Uni. „Durch die Mitwirkung der Studierenden in den Initiativen bringt die UW/H junge Ärzte, Zahnärzte und Psychologen hervor, die Erfahrung in der Behandlung dieser Patienten haben und ihnen ohne Vorurteile begegnen.“

Im Waschsalon können sich übrigens auch Nicht-Studierende oder Studierende anderer Fakultäten einbringen. Derzeit sind dort bis zu 25 Freiwillige in unterschiedlichen Arbeitsbereichen tätig. Sie gestalten ein gezieltes Freizeitangebot, Gespräche, gemeinsame Unternehmungen, sie kochen oder bieten ein Sportprogramm für die Gäste des Waschsalons an. Die Finanzierung der Einrichtung basiert zu großen Teilen auf dem „Konzept zur Medizinischen Versorgung wohnungsloser Menschen in NRW“. Die Kosten werden gemeinsam von den Krankenkassen, der Kassenärztlichen Vereinigung und den teilnehmenden Städten finanziert. In der Zahnmedizin werden die meisten Materialien durch Spenden unter anderem des zahntechnischen Labors Löring & Orlet bereitgestellt.

Bilder zum Herunterladen finden Sie ganz unten auf der Seite www.uni-wh.de/universitaet/presse/presse-details/artikel/studentische-initiativen-der-uni-wittenherdecke-als-ort-des-fortschritts-2015-ausgezeichnet/

Weitere Informationen:
www.wissenschaft.nrw.de/forschung/fortschritt-nrw/fortschritt-sichtbar-machen
www.uni-wh.de/universitaet/studentische-initiativen/luthers-waschsalon
www.uni-wh.de/universitaet/studentische-initiativen/zusammenwachsen
www.diakonie-mark-ruhr.de/soziale-dienste/luthers-waschsalon/ueber-uns

Zum Wettbewerb:
„Orte des Fortschritts“ sind Vorbilder in NRW, die ökonomische, ökologische und soziale Aspekte gleichermaßen berücksichtigen und alltagstaugliche Lösungsbeiträge zu den großen gesellschaftlichen Herausforderungen unserer Zeit liefern. Seit 2011 hat die NRW-Landesregierung 38 „Orte des Fortschritts“ ausgezeichnet. Hier finden Sie eine Übersicht: www.wissenschaft.nrw.de/forschung/fortschritt-nrw/fortschritt-sichtbar-machen/orte-des-fortschritts


Über uns:
Die Universität Witten/Herdecke (UW/H) nimmt seit ihrer Gründung 1982 eine Vorreiterrolle in der deutschen Bildungslandschaft ein: Als Modelluniversität mit rund 2.100 Studierenden in den Bereichen Gesundheit, Wirtschaft und Kultur steht die UW/H für eine Reform der klassischen Alma Mater. Wissensvermittlung geht an der UW/H immer Hand in Hand mit Werteorientierung und Persönlichkeitsentwicklung.

Witten wirkt. In Forschung, Lehre und Gesellschaft.



Donnerstag, 21. Mai 2015

EUROSTUDENT V: Neue Online-Datenbank zur sozialen Dimension des Studiums in Europa

Presseportal für Hochbegabung Die frei zugängliche EUROSTUDENT V Datenbank ist nun online abrufbar. Interessierte aus Forschung, Gesellschaft und Politik können gezielt sowohl länderspezifische als auch vergleichende Informationen zur sozialen und wirtschaftlichen Lage von Studierenden in Europa abfragen und grafisch darstellen lassen. Zeitgleich mit dem Relaunch der Datenbank werden Videos zu einzelnen Themenbereichen veröffentlicht und ergänzen so die kürzlich publizierte EUROSTUDENT V Indikatorensynopse.

Im europäischen Netzwerkprojekt EUROSTUDENT werden seit Mitte der 1990er Jahre länderübergreifend Informationen zu den Studien- und Lebensbedingungen von Studierenden im europäischen Hochschulraum gesammelt. Die Daten der fünften Runde des EUROSTUDENT-Projekts können nun über eine nutzerfreundliche Eingabemaske individuell zusammengestellt und visualisiert werden. Neben dem responsiven Design steht Nutzer(inne)n eine Exportfunktion zur Verfügung.

Europäische Teilnehmerländer können nun hinsichtlich wählbarer Indikatoren direkt miteinander verglichen und nationale Befunde in einen europäischen Rahmen eingeordnet werden. „Mit der neuen, online verfügbaren Datenbank möchten wir einen Zugang zum gesamten EUROSTUDENT V Datenschatz geben. Im publizierten Bericht wurde zur Aufbereitung der Daten eine thematische Auswahl getroffen. Die Datenbank hingegen ermöglicht den Zugriff auf alle Indikatoren“, erläutert Projektleiterin Dr. Kristina Hauschildt. Mit Hilfe der Datenbank können Nutzer(innen) zudem gezielt 21 Fokusgruppen in den Blick nehmen. So können viele Indikatoren zur sozialen Dimension des Studiums in Europa etwa nach Studienfach, Hochschulart oder Studienintensität unterschieden werden. Auch Indikatoren, die im Bericht enthalten sind, lassen sich in der Datenbank häufig weiter differenzieren.

Zeitgleich mit dem Relaunch der EUROSTUDENT-Datenbasis werden kurze Videos zu ausgewählten Projektergebnissen veröffentlicht. Themenbezogenes Videomaterial ergänzt das Datenmodul, die Buchpublikation und konzise Intelligence Briefs und soll „einen leichten Einstieg in die jeweiligen Themen ermöglichen“, so die Projektleiterin.

Hintergrund: An der fünften Runde (2012–2015) von EUROSTUDENT nahmen 29 europäische Länder als Datenlieferanten teil. Die Konsortialführerschaft liegt beim Deutschen Zentrum für Hochschul- und Wissenschaftsforschung (DZHW) in Hannover. Thematische Schwerpunkte von EUROSTUDENT V bilden die Themen Demographie, Qualifizierung, sozialer Hintergrund, Unterkunft, Lebenshaltungskosten, Finanzierung, Beschäftigung, Studienbewertung und Internationalisierung.

EUROSTUDENT V Data Reporting Module: http://database.eurostudent.eu/
EUROSTUDENT Projektwebsite: http://www.eurostudent.eu/

Download der EUROSTUDENT V Synopsis of Indicators unter:

Nähere Informationen:
Dr. Kristina Hauschildt, Tel.: 0511  1220-493, E-Mail: hauschildt@dzhw.eu

Pressekontakt:
Dr. Franziska Kümmerling, Tel.: 0511 1220-532, E-Mail: kuemmerling@dzhw.eu


Über das DZHW: Das Deutsche Zentrum für Hochschul- und Wissenschaftsforschung (DZHW GmbH) führt als Partner und Dienstleister für Wissenschaft, Gesellschaft und Politik anwendungsorientierte Grundlagenforschung im Bereich des Hochschulwesens durch. Bis zu seiner Ausgründung im September 2013 war das DZHW über 40 Jahre Teil der Hochschul-Informations-System GmbH (HIS). Das interdisziplinär aufgestellte Zentrum ist eine von Bund und Ländern geförderte Forschungseinrichtung mit über 100 Beschäftigten. Hauptsitz ist Hannover.

Deutsches Zentrum für Hochschul- und Wissenschaftsforschung GmbH
Goseriede 9 | 30159 Hannover | www.dzhw.eu




Frauen in Europa

Frauen in Europa
Frauen in Europa by Lilli Cremer-Altgeld. „Frauen in Europa“. Seien Sie dabei! Mit Ihren Gedichten. Mit Ihren Ideen. Mit Ihren Visionen. Mit Ihren Werken. Mit Ihrer Homepage. Bitte schreiben Sie eine Mail an Lilli Cremer-Altgeld frauenineuropa@t-online.de Bitte klicken Sie auf das Bild: So kommen Sie direkt zum Blog „FRAUEN IN EUROPA“.

Was die anderen Hochbegabten anders machen – ein Beispiel aus der Wirtschaft für die Politik


Foto: Ralf Voigt


Man erkennt sie.

Es sind die kleinen Einsteins, die Picassos und die Mozarts. Sie lesen schon mit sechs Jahren „The New York Times“, korrespondieren mit fünf Jahren in Mandarin und spielen mit vier Jahren die Spatzenmesse in C-Dur. Später studieren sie dann bereits mit 14 an einer Uni und werden jüngster Professor oder jüngste Professorin.

Man kennt sie.

Dann gibt es noch die anderen.

Ihre Begabung ist nicht so offensichtlich. Oder: offensichtlich nur für Eingeweihte. Für Kennerinnen und Kenner. Wahrscheinlich stehen sie nicht in einem Labor. Ob sie mit dem Pinsel umgehen können? Seien Sie tapfer: Wohl eher nicht so. Ob sie eine Stradivari zu schätzen wissen? Hm.

Und doch haben sie ihre Begabung. Erkennbar wie gesagt fast nur für Eingeweihte.

Ein Beispiel: Ich war Mitglied in einem Verband, der das Wort „Wirtschaft“ in seinem Namen trägt. Es ging um ein Thema, das alle Menschen bewegt. Wirklich alle. Wirklich jeden. Es ging um Politik. Und um den Anlauf zu einem neuen Gesetz. Man diskutierte. Und fragte sich, wie man denn überzeugend argumentieren könnte.

Ich erwähnte den Gedanken einer Befragung. Sie kennen das: In jeder grösseren Stadt stehen diese Interviewer auf der grossen Einkaufsstrasse und wollen wissen, welche Zahnpasta, welches Waschmittel, welche Automarke Sie bevorzugen. Strasseninterviews nennen wir das. Wir, das sind meine Kolleg*innen aus der Marktforschung und ich. Ich hatte damals ein Institut für Markt- und Kommunikationsforschung. Unsere Klienten aus der Politik und Wirtschaft waren bekannt und angesehen und wir waren stolz darauf, für sie forschen zu dürfen.

In meinem Verband war das bekannt.

Ja. Sagte man: Eine Befragung auf der Strasse ist ein überzeugendes Argument. Wir – wer auch immer „wir“ sein sollte – wir stellen uns auf die Strasse und befragen die Menschen. Und dann geben wir – und das war der Sinn der Sache – das Ergebnis an den OB der Stadt. Einer von meinen Kollegen im Verband meinte dann: Ob wir wohl 50 Menschen dazu bewegen können, mit uns zu reden?

Wie, sagte ich: 50 Menschen?

Ja. Sagten die anderen. 50 Menschen wäre eine tolle Sache.

Klar sind 50 Menschen eine tolle Sache. Aber: Wie wollen wir einen OB mit den Stimmen von 50 Menschen motivieren, ein neues Gesetz in Gang zu bringen? Nach einer halben Stunde hatte man sich auf 100 Menschen geeinigt. Mit dem Zusatz: Ob wir das wohl schaffen werden?

Warum so zaghaft?

Die Jungs und Mädels, die hier zusammen sassen, waren die Menschen, die täglich über Millionen entschieden. Ihre Denkweisen waren nicht 100 oder 1.000. Es waren 1.000.000 und mehr!

Mir war klar, dass ich meine lieben Kolleginnen und Kollegen jetzt schockieren musste. Nicht weil ich Schocks mag – aber ich musste ihnen schon sagen, wie so etwas in der Realität funktioniert. Dass man an den verantwortlichen Stellen – sorry – 100 Menschen als Beweis nicht gelten lassen wird. Man wird schmunzeln und zur Tagesordnung übergehen.

Noch bevor ich den Gedanken: „Wie sag‘ ich es das denn jetzt?“ zu einem Satz modellieren konnte, war es raus:

1.000 INTERVIEWS!
1.000 Interviews?

Das Entsetzen war gross. Nur unser Präsident war begeistert. Und dann ging das los, was zumeist los geht, wenn ein Hochbegabter – eine Hochbegabte – eine Idee und einen Weg vor Augen hat: GEHT NICHT! FUNKTIONIERT NICHT! SCHAFFEN WIR NICHT! WIR SIND DOCH NICHT VERRÜCKT! WER SOLL DAS DENN ALLES ZAHLEN?

Ich hörte mir das eine Stunde an, während ich das Konzept schrieb, die Umsetzung des Konzepts plante und einen Entwurf für den Fragebogen entwarf. Unser Präsident hatte mich aus den Augenwinkeln beobachtet und rief mich auf – nach vorne zu kommen und die Einzelheiten zu präsentieren. Gesagt. Getan.
Wir fanden über 50 Mitglieder aus dem Wirtschafts-Verband, die mitmachten. Manager*innen, die ich mit meinem Team für diesen Einsatz schulte. Es waren wohl die Interviewer*innen mit den höchsten Stundenlöhnen, die hier und heute ehrenamtlich auf die Strasse gingen und sehr mutig die Menschen nach ihrer Meinung befragten.

Um Mitternacht hatten wir 1.037 Interviews geschafft. Alle von meinen Forscherkollegen und mir kontrolliert. Alle perfekt. Es war ein harter Job – aber selten habe ich ein Team von fast 100 „Mitarbeiter*innen“ so begeistert arbeiten gesehen.

Am nächsten Morgen wurde noch einmal kontrolliert. Und dann gingen die Fragebögen ins Rechenzentrum zur Uni. Ich schrieb dazu einen Bericht für die Präsentation. Mein Team zeigte einen bewundernswerten Einsatz. Und so konnte ich meiner Assistentin auch nicht die Bitte abschlagen, die Ergebnisse beim OB präsentieren zu dürfen.

Der OB schien sehr zufrieden. Und so wanderten unsere Ergebnisse weiter „nach oben“. Und so wurde aus unserer Idee der Beweis, dass die Menschen diese Verbesserung ihres Alltags wirklich wollten.

Schliesslich wurde aus dem Beweis ein Gesetz in Deutschland, das jedem Menschen den Alltag etwas besser macht. Zur Freude der Menschen.
Nein, so faszinierend wie ein Picasso ist dieses Gesetz nicht.

Aber es erleichtert seitdem allen Menschen ihr Leben. Und das Tag für Tag in Deutschland.

Wenn Sie Unternehmer*in sind: Gründen Sie einen Think Tank mit Ihren Hochbegabten und allen, die mutig sind und gross denken und handeln können. Dann sind Sie nicht nur Ihre Probleme los. Sie haben auch die Chance, die Welt ein bisschen besser machen zu können.

Was sagte John F. Kennedy in seiner Antrittsrede am 20. Januar 1961 in Washington, D.C.:

„Fragt nicht, was euer Land für euch tun kann - fragt, was ihr für euer Land tun könnt (…) fragt, was wir gemeinsam tun können für die Freiheit des Menschen.“ [1]

Lilli Cremer-Altgeld
Mobil 0049 1575 5167 001





Meine persönliche Einführung in die Hochbegabung

Wenn Sie sich die Frage stellen: „Wie finde ich heraus, ob ich hochbegabt bin?“ – dann werden Sie hier Antworten finden. Ich habe die Informationen davon abhängig gemacht, wie gesichert Sie wissen wollen, ob Sie hochbegabt sind. Deshalb meine Frage an Sie: „Wie GESICHERT wollen Sie wissen, ob Sie hochbegabt sind?“

Meine Antworten lassen sich in drei Kategorien einteilen:

Sicherheitsstufe 1: Sicherheit im Hinblick auf das Wissen „Ich bin hochbegabt“ – hier können Sie mal schnuppern, wie Hochbegabte so ticken.

Sicherheitsstufe 2: Sicherheit im Hinblick auf das Wissen „Ich bin hochbegabt“ – hier bekommen Sie Tipps, was Sie tun können, um herauszufinden, ob Sie tendenziell hochbegabt sind.

Sicherheitsstufe 3: Sicherheit im Hinblick auf das Wissen „Ich bin hochbegabt“ – Adressen. Hier können Sie sich zum IQ-Test anmelden. Das Ergebnis des IQ-Test sagt Ihnen, wie hoch Ihr IQ ist. Ist er über 130 Punkte, sind Sie hochbegabt. Über 145 Punkte sind Sie höchstbegabt.

Aber was ist überhaupt Hochbegabung?

Die Antwort ist einfach. Treffend hat sie einmal der Psychologe Dr. Jürgen vom Scheidt so beantwortet: „Es ist das intellektuelle Potenzial von jemandem, der in einem der gängigen und anerkannten Intelligenztest einen IQ-Wert von 130 Punkten und mehr erzielt. Dies betrifft, streng genommen, 2,27 Prozent der Bevölkerung.“ http://www.hyperwriting.de/loader.php?pid=276 Stand: 20.09.2015

Und was ist HÖCHSTBEGABUNG?

Ganz einfach. Dr. Sylvia Zinser schreibt: „Ist der IQ über 145 so spricht man von Höchstbegabung.“ http://zinser.no-ip.info/~szinser/gifted/faqhg.htmlx Stand: 19.09.2015

Allen Hochbegabten und Höchstbegabten empfehle ich das informative, spannende und vergnügliche „Sylvia Zinser's Sammelsurium“ http://zinser.no-ip.info/~szinser/ Stand: 19.09.2015 Hier erfahren Sie nicht nur etwas über den IQ, sondern auch über „Brot, Schwaebische Traeubleskuchen sowie über diverse Weihnachtsplätzchen“ http://zinser.no-ip.info/~szinser/backen.htmlx Stand: 19.09.2015

Sicherheitsstufe 1: Sicherheit im Hinblick auf das Wissen „Ich bin hochbegabt“

Man sagt oft von Hochbegabten: „Die haben eine 1 (Bestnote) in Mathe – können aber ihre Schuhe nicht richtig zubinden“. Soll heissen: das Denken funktioniert (in bestimmten Bereichen) ausgezeichnet – aber im Alltäglichen kommen sie mit bestimmten Situationen nicht gut zurecht. Nach meinen Erfahrungen ist diese Aussage für einige Hochbegabte wirklich sehr zutreffend – für andere weniger bis gar nicht.

Ich kenne das aus eigener Erfahrung. Bei meinem Mathelehrer hatte ich so gut wie immer eine 1. Allerdings hatte ich auch eine Mathelehrerin. Sie war eher der Typ „Geschichtenerzählerin“. Sie sprach gerne über ihre Lieblingsrezepte, ihre Backkunst und ihren Hund. Ich war so damit beschäftigt, herauszufinden, was das mit Arithmetik zu tun hatte, dass ich ihr, wenn es denn mal was zu rechnen gab, kaum noch folgen konnte.

Meine Noten in Mathe lagen bei ihr im Mittelfeld. Und ich war richtig dankbar als der in meinen Augen „richtige“ Lehrer kam. Der mir Mathe so erklärte, dass ich es verstanden habe. Ich machte Überstunden in Mathe und liess mir extra Hausaufgaben geben. Nein, ich war keine Streberin. Ich hatte einfach Spass an Problemlösungen. Aber wenn ich meine Strickjacke zuknöpfen sollte – da gab es Stress für mich. Jedenfalls dieser Lehrer schickte mich zum Schulpsychologen, der mich positiv auf Hochbegabung testete. Da er sagte: „Du darfst mit niemandem darüber reden, dass Du diesen IQ von … hast.“ – dachte ich: vielleicht ist es eine Krankheit oder sonst wie ansteckend. Ich habe nie darüber gesprochen. Erst vor gut zehn Jahren habe ich mich in meiner Familie geoutet.

Meine Kollegin Alexandra in unserem Markt- und Sozialforschungs-Institut war da ähnlich unterschiedlich in ihrer Mathe-Begabung. Obwohl sie ein echtes Mathe-Genie ist, gab es auch für sie Grauzonen. Normalerweise hörte sie von einer Aufgabe oder schaute auf das Papier. Und schwupp – schon hatte sie die Lösung. Manchmal trat sie einen Wettstreit mit unserem Computer an. Nicht immer war unser PC der Gewinner. Doch dann gab es für sie echte Herausforderungen: Wenn sie ohne Hilfsmittel Prozent rechnen sollte, versagte sie fast jedes Mal. Nicht mal 10 Prozent von 100 konnte sie richtig errechnen. Allein bei dem Wort „Prozentrechnen“ driftete sie immer ab. Im Laufe der Zeit wurde es allerdings besser.

Ich will damit sagen: Nicht alle Hochbegabte sind Mathe-Genies. Nicht alle Mathe-Genies sind fehlerlos. Tröstlich ist, was Albert Einstein einmal über Mathe gesagt hat: „Mach' dir keine Sorgen wegen deiner Schwierigkeiten mit der Mathematik. Ich kann dir versichern, dass meine noch größer sind.“

Mit anderen Worten: Nicht jeder Hochbegabte glänzt in Mathe. Eine Klientin von mir war die Vorgesetzte der ehemaligen Lehrerin eines Fußballnationalspielers (Weltmeister!). Er hatte wenig Interesse an Zahlen und sagte bereits in jungen Jahren zu der Lehrerin: „Warum soll ich Rechnen lernen? Ich werde mal ein berühmter Fußballspieler. Und dann kann ich mir so viele Rechenkünstler leisten wie will.“ Die Lehrerin staunte. Doch der Junge hatte Recht. Er ist hochbegabt UND hochsensitiv.

Hochbegabte können sehr gut oder gut rechnen – oder auch gar nicht. Was sind nun die die typischen Eigenschaften von Hochbegabten?

Gehen wir noch einen Schritt zurück. Genauso wie nicht alle Kölner lustig sind, nicht alle Münchner Lederhosen tragen und nicht alle Hamburger einen Segelschein haben – so sind auch nicht alle überdurchschnittlich intelligenten Menschen so oder so.

Nehmen wir einmal eine Einteilung der Hochbegabten vor, die Jürgen vom Scheidt heraus gearbeitet hat. Er unterteilt fünf (drei plus zwei) Gruppen. Selbstredend gibt es noch andere Kategorien – dazu komme ich noch.

Scheidt zufolge gibt es – vereinfacht ausgedrückt – bei den Hochbegabten, abhängig von dem Kriterium „Erfolg in der Schule, im Beruf“ folgende Trias:

O Ein Drittel, die ihre „Begabung erfolgreich verwirklicht“ haben. Sie sind Topmanager/innen, Spitzensportler/innen, Unternehmer/innen, Künstler/innen, Wissenschaftler/innen usw. Sie wurden z.B. von der „Studienstiftung des Deutschen Volkes“ oder anderen Institutionen erkannt und gefördert.

O Ein Drittel sind sogenannte „Latente“: Sie spüren, ahnen oder wissen um ihre Begabung, kommen aber nicht so einfach aus dem Quark. Die Psychologin und Expertin für Hochbegabung, Andrea Brackmann, schreibt in ihrem zweiten Buch, dass „Hochbegabung Mut erfordere“ http://www.klett-cotta.de/buch/Klett-Cotta_Leben!/Ganz_normal_hochbegabt/13265 Stand: 19.09.2015. Bei dieser Gruppe verstehen wir, warum das so ist.

O Ein Drittel sind nach Scheidt die „Underachiever“ („Minderleister“). Sie könnten schon – wollen aber (noch?) nicht erfolgreich sein. Speziell zu Minderleister/innen in der Schule noch einmal Sylvia Zinser: Ihr Geheimtipp J: MOTIVIEREN! http://zinser.no-ip.info/~szinser/gifted/faqhg.htmlx Stand: 19.09.2015

So, das sind unsere drei Gruppen – zwei kleine Gruppen fehlen noch:

O Es sind die „Entgleisten“: sie sind erfolgreich – aber auf kriminelle oder soziopathische Weise.

O Dies sind die Höchstbegabten wie etwa Einstein und Freud.

Alle Infos zu dieser Einteilung in der Veröffentlichung von Jürgen vom Scheidt: http://www.hyperwriting.de/loader.php?pid=276 Stand: 19.09.2015

Wer bis hierher tapfer durchgehalten hat – wird jetzt belohnt. Jeder Mensch, der denkt: Analyse? Mathe? Logik? Das sind jetzt nicht so meine Stärken. Ich bin eher der Musiker, die Malerin, der Tänzer, die Fotografin, der Praktiker. Gut so. Es gibt insgesamt sieben Felder der Hochbegabung: mein Bruder Helmut glänzt z.B. durch „Praktische Intelligenz“: Er erkennt sofort im realen Leben wie man es richtig zumindest aber besser machen kann. Mir bleibt diese Art zu denken verborgen. Zumindest müsste ich viele Bücher lesen, um diese Dinge verstehen zu können. Mir fällt es schon schwer genug, meine Jacke richtig zuzuknöpfen.

Prof. Werner Stangl zitiert Prof. Kurt Heller auf seinen Seiten zu den Themen „Intelligenz und Hochbegabung“ wie folgt:

„Nach Heller (2000) gibt es folgende Begabungsfaktoren:

O Intellektuelle Fähigkeiten (sprachliche, mathematische, technisch-konstruktive, abstrakte, begrifflich-logische, etc. Fähigkeiten)

O Sozial-emotionale Fähigkeiten

O Musisch-künstlerische Fähigkeiten

O Musikalische Fähigkeiten

O Kreativität (sprachliche, mathematische, technische, gestalterische, etc. Kreativität)

O Psychomotorische Fähigkeiten (Sport, Tanz, etc.)

O Praktische Intelligenz“

http://www.stangl-taller.at/TESTEXPERIMENT/testintelligenzhochbegabt.html Stand: 19.09.2015

Wir sehen: Hochbegabung ist spannend. Und es wird noch spannender.

Nehmen wir noch eine weitere Differenzierung vor: Hochbegabte sind oft auch hochsensibel und/oder hochsensitiv. Ihre Sinne sind stärker ausgeprägt. Zum einen (hochsensibel) sind ihre normalen Sinne (hören, riechen, schmecken, fühlen, sehen) intensiver (Künstler/innen, Star-Köch/innen, Parfümeur/innen – einige haben auch ein begnadetes „Fingerspitzengefühl“ wie etwa Handerker/innen und Chirurg/innen u.a.m.). Und/oder andererseits ist ihre Wahrnehmung (hochsensitiv) tiefer: Diese Hochbegabten haben den sechsten (hellhörig), siebten (hellfühlig) und achten (hellsichtig) Sinn wie etwa Goethe, Einstein und Leonardo da Vinci. Wie sagte Albert Einstein?: „Was wirklich zählt, ist Intuition.“

Bei einer solchen Differenzierung: Wo gibt es da noch Gemeinsamkeiten?

Ich fange mal mit den Tendenzen an: Diejenigen, die in der ‚Flüchtlingszeit im Sommer 2015‘ kreativ, beherzt und schnell helfen – können hochbegabt sein. Denn diese Merkmale findet man oft unter den hohen IQ’lern. Der eine organisiert geschickt, die andere übersetzt, der nächste weiss, wer wo wie helfen kann. Schnelligkeit ist für Hochbegabte so natürlich wie das Atmen. Klar, dass nicht jede/r in allen Bereichen gleich schnell ist. Wenn Sie wüssten, wie lange ich brauche, um meine Jacke zuzuknöpfen …

Doch weiter: Gerechtigkeit für jedermann ist stark vorhanden bei den Begabten ebenso so wie vernetztes Denken und Handeln. Nach Andrea Brackmann gehört das „Mehr von allem“ oft zum Repertoire. Wie etwa das „Erfassen kompletter Zusammenhänge“, „Auffinden vielfältiger Lösungswege“ sowie „hohes Einfühlungsvermögen“. Wie gut, dass Hochbegabte oft nur wenig Schlaf brauchen (4 bis 6 Stunden).

Selbstredend gibt es nicht nur diese sonnigen Seiten der hochtalentierten Menschen. Ihre Schattenseiten sind nicht nur für die Beteiligten selbst unangenehm: Oftmals übersteigerte Konzentration bei den SPEZIALISTEN auf ein Spezialthema (Musik oder Sport oder Politik oder Finanzen oder Sprachen oder oder oder). Bei den Generalisten ist es etwas anders: Hier überwiegt die Vielseitigkeit, die sich in mehreren Berufen und Hobbies zeigt. Bei beiden wird die Familie, werden Freund/innen und Kolleg/innen schon mal etwas vernachlässigt. Denn Hochbegabte sind oft Perfektionist/innen. Und es kann mal etwas länger dauern bis sie mit ihrer Arbeit zufrieden sind.

Routine ist ihnen oft ein Gräuel. Manche finden kreativ alternative Wege um dieser Routine immer wieder auszuweichen. Andere plagen Zweifel und Gewissensbisse. Geduld ist ebenfalls keine Stärke der Hochbegabten. Auch nicht begabt sind diese Menschen, wenn es um „einfache Aufgaben“ geht. Die Hochtalentierten sind zumeist empfindlich. Empfindlich gegenüber Lärm, Licht und manche auch gegenüber Berührungen.

So ist es zu verstehen, dass Hochbegabte an bestimmten „Allergien“ leiden, die Andrea Brackmann in ihrem Buch so schlüssig schreibt. Es sind die „hässlichen Worte“ für Hochbegabte wie etwa „Betriebsausflug“, „Stammtisch“, „Schützenfest“, „Höflichkeitsfloskeln“, „Grossraumbüro“. http://www.klett-cotta.de/buch/Klett-Cotta_Leben!/Ganz_normal_hochbegabt/13265 Stand: 19.09.2015

Hingegen lieben Hochbegabte oft „Querdenker/innen“, „Nobelpreisträger/innen“, „Verarbeitungsgeschwindigkeit“, „Freiheit“, „Endlos-Fragen“, „Monologe“ sowie „Spezielle Themen wie etwa die frühkindliche Entwicklungsphase des Kaiserschnurrbarttamarins, die Pflege der Araukarie oder den „Compte rendu au Roi“ des Finanzminister Jacques Neckers in der Zeit der Französischen Revolution.

Für Hochbegabte ist das alles „normal“ – während das „Normale“ schon sehr schwierig sein kann. Viele habe da ein Selbstverständnis wie Albert Einstein: "Ich habe keine besondere Begabung, sondern bin nur leidenschaftlich neugierig."

Wenn Sie das alles gelesen haben, sind Sie an Hochbegabung interessiert. Die anderen haben eh längst das Weite gesucht. Vielleicht wollen Sie genauer wissen, ob Sie hb sind – „hb“ ist das Kürzel bei den „HB“ (Hochbegabten) für „hochbegabt“. Und deshalb gehen wir jetzt auf die nächste Stufe über.

Sicherheitsstufe 2: Sicherheit im Hinblick auf das Wissen „Ich bin hochbegabt“

Ich habe hier IQ-Informationen zusammen gestellt, die Ihnen eine Tendenz Ihrer Begabung aufzeigen können.

O Den ersten IQ-Test habe ich 2005 in der Veröffentlichung von Jürgen vom Scheidt gefunden http://www.hyperwriting.de/loader.php?pid=276 Stand: 19.09.2015. Obwohl ich mit einiger Skepsis an diese Fragen heranging – mein Test beim Schulpsychologen hat damals mehr als eine Stunde gedauert, wie soll man in wenigen Minuten ein ähnliches Ergebnis erzielen können? – war die Antwort jedoch fast exakt dieselbe, die ich Jahre zuvor vom Psychologen in meiner Schule erhalten habe. Chapeau! Für den Autor.

O Auch wenn mir die Headline sehr plakativ erscheint – diese Information verdient ebenfalls Ihr Interesse: „IQ-Test: Gehören Sie zur Grips-Elite?“ http://www.spiegel.de/unispiegel/wunderbar/iq-test-gehoeren-sie-zur-grips-elite-a-505427.html Stand: 19.09.2015

O Ein weiterer Test, der Ihnen tendenziell Informationen über Ihre Begabung geben wird, ist von der „Süddeutsche Zeitung“: „Der kostenlose IQ-Test online mit Sofortergebnis http://iqtest.sueddeutsche.de/ Stand: 19.09.2015

O “MENSA” ist das grösste Netzwerk für Hochbegabte. Der Mensa Online-Test ist jedoch eher ein „Spiel“ als ein zuverlässiges Instrument der Begabungsanalyse. Wenn Sie Lust haben: Spielen Sie mal. Mensa weist ausdrücklich darauf hin: „Sie sollten die Ergebnisse dementsprechend nicht allzu ernst nehmen.“ https://www.mensa.de/online-iq-test-raetsel/mensa-online-test/ Stand: 20.09.2015

O Und hier ist die englische Variante von Mensa International: „Mensa Workout“ https://www.mensa.org/workout/quiz/1 Stand: 20.09.2015

Sicherheitsstufe 3: Sicherheit im Hinblick auf das Wissen „Ich bin hochbegabt“

Wenn Sie jetzt bereit sind und der Stunde der Wahrheit – dem wirklich und wahrhaftigen IQ-Test – ins Auge blicken wollen… Dann melden Sie sich an – zum anerkannten IQ-Test.

Meine Empfehlungen:

O Mensa. Der Test dauert 90 Minuten, kostet 49 Euro und wird in 80 Städten in Deutschland durchgeführt. Getestet werden Menschen ab 14 Jahre. https://www.mensa.de/intelligenztest Stand: 20.09.2015

O Bei einer Psychologin – einem Psychologen – aus dem Expertenkreis Hochbegabung/Potentiale der Sektion "Freiberufliche Psychologen" im Berufsverband Deutscher Psychologinnen und Psychologen (BDP) e.V. den IQ-Test machen http://www.die-hochbegabung.de/german/index.html Stand: 20.09.2015

O Sie fragen im Familienkreis, bei Freund/innen oder in der Schule/Universität nach einer Empfehlung für den IQ-Test.

Ich drücke schon mal die Daumen!

Für das Campus-Radio Bonn interviewte ich einmal die höchstbegabte „First“ Lady – Gründungsmitglied – von Mensa Deutschland, Dr. Ida Fleiß. Dabei lernte ich eine kluge, warmherzige und höchst kreative Dame kennen, der es „zu simpel“ war, ihren „Doktor“ in Europa zu machen. Kurz entschlossen reiste sie nach Asien, lernte die Sprache und schaffte auf Anhieb ihre Promotion. Sie konnte schon immer weit und um die Ecke denken.

Als ich sie jedoch fragte: Haben wir schon für jede Intelligenz ein angemessenes Messverfahren – will sagen: Können wir schon jede Begabung testen – sagte sie traurig: Nein. Daran müssen wir noch arbeiten.

Ich möchte diese Erkenntnis all denen mit auf den Weg geben, die sich zwar für hochbegabt halten, aber in einem der IQ-Tests nicht die Schallgrenze von 130 durchbrechen konnten.

Allen Menschen, die Spass an Mathe haben – ja, die speziell eine Vorliebe für das Kopfrechnen hegen, empfehle ich die Seite eines Freundes von Ida Fleiss: Dr. Dr. Gert Mittring http://www.gertmittring.de Gert Mittring ist der amtierende Weltmeister im Kopfrechnen.

© Lilli Cremer-Altgeld, 2015